St. Martin Laterne SternSt. Martin 2011 war für uns alle irgendwie ganz seltsam. Laut Veranstaltungskalender sollte es eine kleine Vorführung vor der kath. Kirche geben und dann sollte der Zug gehen.
In der Realität sah das dann so aus, dass höchstens 5 Min. etwas vorgelesen wurde. Ich schreibe „etwas“ weil man eigentlich nur vereinzelte Wörter verstand. Ich denke es sollte die Martinsgeschichte im Schnelldurchlauf sein?!
Dann ging der Zug. Erst spielte  das (kleine) Orchester, dann sollte gesungen werden. Im Endeffekt spielte das Orchester in unregelmäßigen Abständen kurze Melodien. Keiner sang. Die Kinder unterhielten sich, ebenso die Eltern.
Im Allgemeinen war es ein sehr kleiner Zug. Ich hätte mir da etwas mehr drunter vorgestellt.

Das Highlight war das Ende: Wir kamen an der Kirche an und es wurde Backwerk verkauft. Wir stellten uns an und ich unterhielt mich mit dem Liebsten über Weckmänner.
Die Mutter einer Freundin der Prinzessin schaltete sich ein und fragte „Wie nennst Du die Dinger?“ – „Weckmänner!?“ – „Haha, ist ja lustig. Das sind Stutenkerle!
Also ehrlich! Hier ist ja einiges anders als im Rheinland!
– Sie sagen ständig „Woll?“
– Es gibt kein Martinsfeuer
– Kinder gehen an St. Martin nicht schnörzen
– An Karneval gehen die Kinder „Lütteke singen“ (statt an St. Martin!)
– Es gibt ein Osterfeuer
– Weckmänner heißen hier Stutenkerle
– Der Ranzen wird Tornister (von den Kindern „Tonni“) genannt

Ich wusste ja, dass auf dem Land einiges anders ist, aber es sammelt sich doch ein bisschen was an.
Die Prinzessin findet das alles aber nicht störend und erfährt diese Dinge eben alle neu.
Ihren Ranzen nennt sie auch schon „Tonni“. Nur „Woll?“ sagt sie noch nicht. Ich bin gespannt wie lange das noch dauert.
Daran erkennt man nämlich noch ganz gut, das wir nicht von hier sind. :lol: