Schon häufig habe ich von dem Begriff gehört und weiß auch relativ gut darüber Bescheid, doch nie hielt ich es für nötig mir diese Frage selbst zu stellen.
Seit ich denken kann liebe ich Milch. Schon immer. Ich konnte literweise Milch trinken. Zum Frühstück im Kaffee und im Müsli/in den Cornflakes. Zum Mittagessen wurde die Sauce leicht mit Sahne verfeinert. Und abends zum Abendbrot trank ich auch ganz gerne meine 1 bis 2 Gläser Milch.
Vor etwa 3 bis 4 Jahren hat sich da aber etwas geändert. Zunächst fiel mir das durch Magenkrämpfe und dem dringenden Wunsch eine Toilette aufzusuchen auf. Ich verringerte daraufhin meinen Kaffeekonsum, denn ich dachte es käme davon. Zwischenzeitig habe ich mal mehr, mal weniger Milch zu mir genommen. Und kürzlich begann ich das genauer zu beobachten. Mittlerweile bin ich mir recht sicher: Laktoseunverträglichkeit.
Was ist das?
Bei dieser Unverträglichkeit fehlt dem Körper das Enzym Laktase, welches den Milchzucker im Darm spaltet. Dadurch gelangt der Milchzucker nicht ins Blut sondern unverdaut in den Darm und ruft unschöne Nebenwirkungen wie Magenkrämpfe, Blähungen und Durchfall hervor.
Wie kann man das testen?
Es gibt insgesamt fünf Möglichkeiten diese Unverträglichkeit zu bestätigen oder zumindest einen begründeten Verdacht zu liefern.
1. Selbsttest
Hier wird morgens auf nüchternem Magen ein Glas Milch getrunken und abgewartet, ob Symptome auftreten.
Den habe ich im Prinzip jeden morgen mit dem selben Ergebnis: Etwa 30 bis 45 Minuten nach Milchverzehr benötige ich spätestens eine Toilette.
2. Diättest
Bei diesem Test soll man mindestens 2 Wochen auf Produkte mit Milchzucker verzichten und beobachten, ob die Symptome dennoch auftreten oder ausbleiben.
Diesen Test möchte ich in den nächsten Wochen zunächst durchführen. Wenn er positiv ausfällt, werde ich wohl einen Arzt aufsuchen. 
3. Laktoseintoleranztest
Dieser Test wird vom Arzt ausgeführt. In der Regel zusammen mit einem H2-Atemtest. Um zu testen gibt der Arzt 50g reinen Milchzucker in 400ml Wasser, welches man innerhalb von 5 Min. auf nüchternen Magen trinken muss. Der Arzt testet dann nach 30, 60 und 120 Minuten ob der Blutzuckerspiegel angestiegen ist oder nicht.
4. H2-Atemtest
Dieser wird gemeinsam mit dem Laktoseintoleranztest durchgeführt. Hierbei wird sich der Test zu Nutze gemacht. Wenn der Körper den für den Laktoseintoleranztest zugeführten Milchzucker nicht im Dünndarm aufnimmt, sodass er unverdaut in den Dickdarm transportiert wird, bauen die dort lebenden Bakterien den Milchzucker ab und setzen dabei Sauerstoff frei. Dieser Sauerstoff gelangt in die Lunge und wird schlussendlich durch den Atem freigesetzt und kann getestet werden.
5. Gentest
Der Gentest ist nur sinnvoll, wenn die Unverträglichkeit nicht bereits von Geburt aus besteht, denn hier wird anhand des Blutes getestet, ob dies eine erblich bedingte Intoleranz ist.

Und was denke ich?
Tja, ich könnte schreien. Ganz ehrlich. Allein beim Gedanken daran, dass ich künftig eventuell meine gesamte Ernährung umstellen und auf Milch verzichten muss, werde ich wahnsinnig. Ich liebe Milch. Sicher, drauf verzichten könnte ich, aber will ich das auch? Nein! Allerdings sind die Magenkrämpfe und anderen Beschwerden, die damit einhergehen auch nicht von der Hand zu weisen.
Mein nächster Schritt ist nun erst einmal der Diättest. Dieser wird mir einen Anhaltspunkt geben und egal wie er ausfallen wird, ich werde wohl meinen Hausarzt aufsuchen müssen. Denn wenn es keine Laktoseintoleranz ist, würde ich dennoch gerne wissen was es ist.