Mama Miez hat in Zusammenarbeit mit BabyDreams eine Blog-Aktion ins Leben gerufen. Die Idee finde ich super. Zwar bin ich für das erste Thema spät dran, möchte aber trotzdem noch einen Artikel dazu schreiben:

Wie schliefen/schlafen Eure Babys und wie hat sich ihr Schlafverhalten im ersten Lebensjahr verändert?

Noch bevor die Prinzessin auf die Welt kam, habe ich mir über dieses Thema so meine Gedanken gemacht. Was ist, wenn wir keinen Rhythmus finden? Was ist, wenn ich damit völlig überfordert sein werde? Was…? 1000 Gedanken schossen mir durch den Kopf und ich machte mir unendlich viele Sorgen. Doch als die Prinzessin da war und wir uns nach ein paar Tagen daheim eingelebt haben, stellte sich heraus, dass das alles gar nicht so kompliziert ist – zumindest bei uns.

Gleich zu Anfang habe ich versucht der Mini-Prinzessin einen halbwegs festen Tagesablauf zu geben. Natürlich immer an ihre Bedürfnisse und die jeweilige Tageslaune angepasst. So brachte ich sie jeden Abend um 18.00 Uhr ins Bett. Hier gab es von Anfang an ein festes Ritual, welches jeden Abend genau gleich ablief: Ich wickelte die Prinzessin, zog ihr den Schlafanzug und -sack an und dann gab es die abendliche Mahlzeit. Anfangs habe ich sie noch gestillt, kurze Zeit später gab es dann die Milchflasche. Dabei und danach wurde viel gekuschelt und gesungen. In der ersten Woche legte ich mich noch gleich mit hin. Immerhin wusste ich nicht, wie die Nächte mit so einem kleinen Würmchen werden würden. Doch die Sorgen verflogen schnell. Die Prinzessin war eine wunderbare Schläferin. Sie ging um 18.00 Uhr ins Bett, schlief bis gegen Mitternacht und bekam dann noch einmal eine Mahlzeit. Danach schlief sie bis zum nächsten Morgen zwischen 6.00 und 8.00 Uhr durch. Traumhaft, nicht wahr?

Als sie dann etwa 3 Monate alt war, gab es die ersten Schwierigkeiten. Sie schlief abends zwar wunderbar ein, fand aber nach der mitternächtlichen Mahlzeit nicht mehr in den Schlaf. Es war nicht so, dass sie dann geweint hätte. Nein, sie lag in ihrem Bettchen, gluckste vor sich hin, fummelte an ihren winzigen Füßchen herum, spielte an dem Nucky und war völlig mit sich zufrieden. Teilweise bis 3.00 Uhr nachts. Ich habe einiges ausprobiert, doch es half nichts. Eines Tages waren wir eingeladen und kamen nicht pünktlich nach Hause, die Prinzessin kam erst um 20.00 Uhr ins Bett – und siehe da, die nächtliche Spielstunde blieb aus. Von da an verschob sich ihre Zu-Bett-Geh-Zeit um 2 Stunden und alles war wunderbar.

In den nächsten Monaten bekam die Prinzessin dann ihre ersten Zähnchen. Diese Zeit rechne ich nicht zum gewöhnlichen Schlafrhythmus dazu, denn unter Schmerzen kann wohl niemand normal schlafen. Es gab einige Nächte, in denen die Mini-Prinzessin ganz viel weinte und ich sie weder mit Dentinox noch mit Globuli beruhigt bekam. Zu dieser Zeit brauchte sie viel Nähe und einfach das Wissen, dass jemand da ist und sie tröstet.

Nachdem die ersten Zähnchen da waren, fand sie zunächst wieder in ihren gewöhnlichen Schlafrhythmus zurück.
Mit etwa 6 Monaten änderte sich das aber schlagartig. Nach dem Lesen legte ich sie wie immer in ihr Bettchen, sang ihr noch etwas vor, kraulte derweil ihren Bauch, sagte ihr Gute Nacht und ging dann. War das bis dato noch kein Problem, so fing die Prinzessin eines Tages an zu toben und zu brüllen, sobald ich gegangen war. Kam ich wieder rein, nahm ihr Händchen und tröstete sie, beruhigte sie sich zügig, fing aber gleich von vorne an, sobald ich gehen wollte.
Anfangs blieb ich bei ihr, hielt ihr Händchen und saß neben dem Bett bis sie einschlief. Sobald ich aufstand und gehen wollte, schreckte sie allerdings wieder auf und weinte fürchterlich.
Ich probierte einiges aus: Ich nahm sie wieder mit, kuschelte mit ihr und sie schlief auf meinem Arm ein. Doch beim Reinlegen ins Bettchen wurde sie wieder wach. Ich saß Stundenlang bis tief in die Nacht bei ihr und hielt ihr Händchen. Solange ich es hielt, schlief sie, wenn ich gehen wollte wurde sie aber auch hier wieder wach. Ich versuchte sie mit in unser Bett zu nehmen, doch das mochte sie auch nicht. Ihr war es zu warm, zu eng und sie weinte. Völlig verzweifelt habe ich sogar die Ferber-Methode ausprobiert. Damals bekam ich den Tipp die Prinzessin ins Bett zu legen, raus zu gehen und sie weinen zu lassen. Nach 5. Min. wieder reingehen, höchstens 2 Min. beruhigen, wieder gehen, nach 10 Min. wiederkommen und für weitere 2. Min. beruhigen. (…) In der vorgeschlagenen Art hat es bei uns einfach nicht funktioniert. Ich habe eine Stoppuhr vor mir gehabt und nicht ganz eine halbe Minute ausgehalten, dann bin ich gleich wieder rein. Nach 2 solchen „Durchgängen“ habe ich es aufgegeben. Mein eigenes Baby weinen und brüllen hören, dem natürlichen mütterlichen Instinkt widerstehen und nichts tun? Nein, absolut nicht meine Welt.
Schlussendlich habe ich durchgehalten, so anstrengend diese Zeit auch war. Ich war für die Prinzessin da, habe sie gekuschelt und getröstet, saß nächtelang neben ihrem Bett oder schlief ganz unbequem im eigenen Bett. Ihr Babybett stand am Fußende unseres Bettes und ich reichte ihr „einfach“ meine Hand durch die Gitterstäbe.
Ein ganzes Weilchen ging das so, bis ich irgendwann durch einen dummen Zufall rausbekam, wieso die Prinzessin so brüllte. Wie immer saß ich stundenlang da, bis um Mitternacht. Dann wurde sie wach und wollte ihre Mahlzeit. Ich knippste das Licht an und ging in die Küche, um die Flasche zuzubereiten. Und – oha – da kam kein Ton aus dem Schlafzimmer. Sie lag in ihrem Bettchen und gluckste – was so in den vorherigen Wochen einfach nicht möglich war. Ich schlich wieder rein und knippste das Licht aus. Die Prinzessin brach sofort in untröstliches Gebrüll aus. Und da fiel es mir wie Schuppen von den Augen: Die Prinzessin hat Angst im Dunkeln! Ich war so unglaublich erleichtert und glücklich endlich herausgefunden zu haben, wieso sie solche Schlafprobleme hatte.
Natürlich war ich gerne für sie da, natürlich tröstete ich sie, doch seien wir mal ehrlich: So eine Phase ist unheimlich anstrengend und nervenaufreibend. Ich schlief nachts kaum bis gar nicht, musste tagsüber aber für die Mini-Prinzessin voll da sein. Ich fühlte mich ausgelaugt und konnte nicht mehr. Um so erleichternder war es endlich eine Lösung gefunden zu haben.
Noch in der selben Nacht bekam sie ein dauerhaftes Nachtlicht an ihr Bettchen und schon war der Spuk vorbei. Sie brauchte meine Hand nicht mehr und fand ganz alleine wieder in den Schlaf und schlief auch wieder ganz wunderbar durch.
Ich weiß nicht wieso sie plötzlich solche Angst im Dunkeln hatte, was der Auslöser gewesen ist, aber diese Angst war bis vor etwa einem Jahr unheimlich präsent und sie brauchte immer ihr Nachtlicht. Letztes Jahr sagte sie irgendwann von ganz alleine, sie wäre nun groß und bräuchte das Licht nicht mehr und so war es dann auch.

Das restliche erste Lebensjahr war schlaftechnisch absolut unauffällig. Die Prinzessin wurde gewickelt und bettfertig gemacht und bekam gegen 20 Uhr ihre Milchflasche, dabei wurde gekuschelt und gesungen. Nach dem Zähne putzen wurde ein ganz bestimmtes Buch (vor)gelesen und sie kam in ihr Bettchen. Auch da wurde nochmal gesungen, sie bekam einen Knuddler und einen dicken Kuss, das Nachtlicht eingeschaltet und… dann schlief sie innerhalb von 2 bis 10 Minuten ein…