Nach meinem Verdacht und den deutlichen Anzeichen für die Laktoseintoleranz war ich bei meinem Hausarzt und wollte das genauer abgeklärt wissen und ein großes Blutbild machen lassen. Die Laktoseintoleranz bestätigte er mir zügig und fügte gleich noch eine Schilddrüsenunterfunktion hinzu. Die Werte waren schlecht und ich soll das Ganze nun erst einmal mit Jodetten behandeln. In 3 Monaten soll ein weiteres Blutbild gemacht werden um zu sehen, ob es nur an Jodmangel liegt oder die Schilddrüse nicht in der Lage ist genügend Hormone zu produzieren.

Was genau ist eine Schilddrüsenunterfunktion?
Die Schilddrüse ist schmetterlingsförmig und liegt im vorderen Halsbereich unterhalb des Kehlkopfs. Sie ist die größte Hormondrüse des Körpers und dafür zuständig aus Tyrosin und Jod die Schilddrüsenhormone Thyroxin (T4) und Trijodthyronin (T3) zu bilden. Diese Hormone beeinflussen nahezu alle Stoffwechselvorgänge im Körper des Menschen. Eine Unterfunktion der Schilddrüse liegt in den meisten Fällen an einer geschädigten Schilddrüse selbst. Diese ist dann einfach nicht in der Lage genügend Hormone zu produzieren. Die Ursachen hierfür können sehr unterschiedlich sein. Es beginnt bei Jodmangel und endet bei einer Entzündung der Schilddrüse.
Welche Symptome treten auf?
Symptome treten erst bei einer starken Unterfunktion auf und hängen stark vom Alter des Betroffenen ab. Anfangs bemerkt man meist keine oder kaum Beschwerden. Typische Symptome sind:

  • Müdigkeit und gesteigertes Schlafbedürfnis
  • Antriebslosigkeit
  • Konzentrationsstörungen
  • Kälteempfindlichkeit
  • Unfähgkeit zu Schwitzen
  • Appetitlosigkeit
  • Verstopfung
  • erhöhter Infektanfälligkeit
  • kühle, trockene, schuppige, blassgelbe Haut
  • brüchiges, strohiges Haar
  • brüchige Nägel
  • raue, heisere Stimme
  • Gewichtszunahme (durch verringerten Grundumsatz)
  • verlangsamtem Herzschlag
  • Durchblutungsstörungen
  • frühzeitige Arterienverkalkung aufgrund erhöhter Cholesterinwerte
  • Zyklusstörungen (bei Frauen)
  • Störungen von Fruchtbarkeit, Libido und Potenz
  • abgeschwächte Muskeleigenreflexe
  • Kropfbildung

Wie wird behandelt?
Zwar lässt sich eine Schilddrüsenunterfunktion meist sehr gut behandeln, geht aber in der Regel mit einer lebenslangen Hormoneinnahme einher.
Dabei ist es besonders wichtig die Therapie langsam zu beginnen. Durch das oftmals lange Bestehen der Unterfunktion hat sich der Körper an die niedrigen Hormonwerte gewöhnt und kann auf eine zu schnelle Gabe von Hormonen mit riskanten Nebenwirkungen reagieren.

Und nun?
Ursprünglich ging es mir beim Arzt um einen Gesundheitscheck. Nach Jahren wollte ich endlich mal wieder ein Blutbild machen lassen und mit ihm besprechen, wie ich am Besten Abnehmen kann. Seit April habe ich strickt auf meine Ernährung geachtet und weniger als 1600kcal täglich zu mir genommen, habe mich recht viel bewegt und allgemein versucht mein Leben ein bisschen in Richtung gesund umzustellen. Doch nach 3 Monaten hat sich nicht viel am Gewicht getan. Es schwankte immer zwischen 3-4 kg.
Gewichtsverlauf
Die Unterfunktion der Schilddrüse ist da wohl die Erklärung. Da der Stoffwechsel so extrem verlangsamt ist, kann ich von Glück reden nicht noch mehr zugenommen zu haben.
Nun werde ich Jodetten nehmen und sehen, wie es weiter läuft.
Ich hoffe, dass sich das Ganze damit in den Griff bekommen lässt und ich nicht auch noch Schilddrüsenhormone nehmen muss.