Nachdem ich zuletzt vom Schlafproblem der Prinzessin berichtete, hat sich einiges getan.
Anfangs erlaubte ich ihr noch, etwas zu lesen. Sie wird dann müder und kann deutlich besser einschlafen. Aber auch damit ist es immer relativ spät geworden. Ihr Wecker klingelt meistens um 5.30 Uhr. Da ist lange Lesen auf Dauer gesehen auch keine echte Lösung.
In den Kommentaren des letzten Artikels bekam ich von Claudia Autogenes Training empfohlen. Dachte ich zunächst noch, das sei für uns keine Option, so erkundigte ich mich aus lauter Verzweiflung dann doch. Kurz darauf sprach ich mit Frau Schwiegermutter über unser Problem. In diesem Zusammenhang erwähnte ich auch die Empfehlung zum Autogenen Training. Und Frau Schwiegermutter, so lieb wie sie ist, bot mir gleich ein Buch an. Sie hatte zwei da.
Wir änderten das Zubettgehritual ein wenig ab und probierten auch gleich das Buch aus.
Bislang war es so, dass die Prinzessin nach dem Abendessen um 19.00 Uhr die Zähne putzte, sich für die Nacht umzog und wir dann im Wohnzimmer noch etwas kuschelten, dann vorlasen und sie im Anschluss nach oben ins Bett brachten.
Nun kuscheln wir zwar noch im Wohnzimmer, vorgelesen wird aber in ihrem Bett. Das hat den Vorteil, dass sie nicht noch einmal runter oder hoch muss. Ist sie einmal zur Ruhe gekommen, schläft sie ganz wunderbar ein.
Foto 13 - 12von12 im Januar 2013Im Januar begannen wir mit den autogenen Geschichten. Ich sagte zur Prinzessin, sie solle sich ganz gemütlich einkuscheln, die Augen schließen und sich das, was ich vorlese, vorstellen. Ich las sehr langsam und monoton vor, keine Spannung aufbauen, alles wunderbar ruhig. Auch die Geschichten waren sehr ruhig. Keine spannenden Abenteuer, sondern beruhigende Atemübungen. Zwischendrin gab es immer wieder einige Sätze, in denen man sich ganz bewusst auf die eigene Atmung konzentrierte. Dies war ganz toll in die Geschichte eingearbeitet, sodass die Prinzessin keine Schwierigkeiten hatte sich darauf zu konzentrieren.
Ich war wirklich sehr positiv überrascht, als es gleich am ersten Abend funktionierte. Nach der Geschichte sah ich die Prinzessin nicht mehr. Sie schlief die Nacht durch. Tief und fest.

Bislang lasen wir abends diverse Bücher. Von Conni über die drei ??? Kids bis hin zu anderen altersgerechten Geschichten. Vorher war das nie ein Problem und dann plötzlich doch. Ich hätte nie damit gerechnet, dass es tatsächlich an den Geschichten lag.

Es gibt immer noch Abende, an denen sie schwerer in den Schlaf findet. Abende, an denen sie immer mal wieder nach unten kommt. Abende, an denen sie Alpträume hat und schlafwandelt. Aber grundsätzlich hat uns das autogene Training sehr geholfen.
Mittlerweile lesen wir wieder Conni. Alle anderen Bücher sind als Abendlektüre ausgeschieden. Zwischendrin lese ich ihr dann ihre Lieblingsgeschichte vom autogenen Training vor. Das ist die allererste, die ich ihr im Januar vorgelesen habe. Und das ist auch die Geschichte, an die sie denkt, wenn der Kopf vor lauter Gedanken und der Bauch vor lauter Eindrücken und Gefühlen nicht abschalten kann. Dann denkt sie an ihre Welle, die auf und ab geht, genau wie ihre Atmung. Und schwupps, da schläft mein liebes Kind auch schon.