Fast genau eineinhalb Jahre ist es nun her, dass ich von meiner leichten Schilddrüsenunterfunktion berichtete. Nachdem einige der damals aufgelisteten Symptome vermehrt auftraten, wollte ich meine Werte letzte Woche noch einmal überprüfen lassen.
Ich nahm das Jahr über Jodetten und habe einiges an Gewicht verloren. Letzteres war nicht einfach, da habe ich nun aber auch den Grund für bekommen: die Werte haben sich verschlechtert. Trotz Jodzufuhr.
Zunächst wollte mich der Arzt ohne irgendwas abwimmeln, doch dieses Mal habe ich mich zuvor erkundigt und wusste, was sein soll, was empfohlen ist und wie es allgemein aussieht.
Die Grenzwerte sind unter den Experten umstritten. Behandeln Internisten sehr spät, so sieht es bei Endokrinologen wohl ganz anders aus. Diese greifen bereits bei einem Wert ab 2,0 bis 2,5 ein – mein TSH liegt bei 4,1. Urgs!

Nun nehme ich also 25mg L-Thyroxin. Erstmal. In 14 Tagen soll ich noch einmal zur Kontrolle kommen und die Menge dann ggf. erhöhen. Hier erschließt sich mir die Logik des Arztes wieder nicht, denn das Hormon entfaltet sich eigentlich erst nach etwa 10 bis 14 Tagen frühestens. Ein erneuter Bluttest wird nach 4 bis 6 Wochen empfohlen.
Andererseits wird mein Wert bei dieser geringen Menge auch so nicht wie gewünscht sinken, daher macht das zunächst einmal nichts, denn erhöhen werde ich die Dosis so oder so müssen.

Ich hoffe nun nur, dass die Tabletten gut anschlagen und sich der Wert gut einstellen lässt. Denn die Nebenwirkungen nerven. Die wohl nervigsten Symptome sind die Müdigkeit, die Trockenen Haare und brüchigen Nägel sowie die Sache mit dem Gewicht. Ich könnte in letzter Zeit immer und ständig schlafen. Es ist völlig irrelevant, wann ich ins Bett gehe, morgens bin ich erledigt und könnte überall sofort einschlafen. So müde kann ich mich natürlich auch nicht sonderlich gut konzentrieren. Für die Schule nicht sehr förderlich.
Der Liebste mutmaßte bereits, ob ich nicht unter Burnout leiden würde, weil ich mir so viel aufhalse und unser Alltag im Stress versinkt. Aber das glaube ich nicht, was die Hormonwerte ja nun auch bestätigten.

Nun bin ich gespannt, wie es weiter geht und hoffe, dass es bald besser wird.