Letzte Woche Samstag, als ich meinen 12von12-Artikel schrieb, erwähnte ich ja, dass der Mann den Tag über sehr geheimniskrämerisch war. Mittags fuhr er in die große Stadt, musste alleine was erledigen und wollte auf dem Rückweg die Wochenendeinkäufe einschwenken. Zuhause angekommen räumte er nur schnell alles aus und verschwand wieder, weil er nicht alles bekommen hatte. Zwischendrin machte er Andeutungen, dir mir irgendwie was sagten und irgendwie auch nicht.
Aussagen wie

„Ich glaube, der heutige Abend wird Dir lange in Erinnerung bleiben.“

oder

„Hast Du Deinen Artikel schon online?“ – „Ja“ – „Du weißt doch gar nicht, ob heute nicht noch was spannendes passiert?!“

am Abend ließen mich dann doch dezent nervös werden und das Gedankenkarussell kreisen: Will er mir einen Antrag machen? Aber dazu passt die Frage, wie ich Smaragd finde, nicht. Und was hat er da mit einem meiner Ringe gemacht, wieso liegt der da so herum? Wozu Tiramisu? Und warum darf ich die Küche eigentlich nicht betreten?
Auf der einen Seite klang das alles ja doch nach einem Antrag. Auf der anderen Seite war es aber nicht so eindeutig und ich befürchtete, auf etwas zu hoffen, was dann doch nicht eintritt und die Überraschung – was auch immer es sein mag – nicht zu würdigen, nur weil ich was anderes gehofft habe.
Abends, nachdem auch die Große im Bett war, sollte ich dann in einem Raum warten, der nicht an die Küche und das Esszimmer grenzt und ich wählte das Bad. Ich hörte ihn gestresst wuseln, Geschirr klirrte, er huschte hin und her. Meine Nervosität stieg ins unermessliche und ich versuchte mich damit abzulenken, am Handy Artikel anderer Blogs zu lesen. Klappte nur semigut und ich schminkte mich noch fix.
Und dann war es so weit: Die Tür ging auf und ich sollte heraus kommen. Der Anblick, der sich mir bot, machte mich sprachlos. Das Esszimmer in gedimmtes, indirektes Licht getaucht, der Tisch schick eingedeckt,  6 rote und eine weiße Rose. Im Hintergrund lief eine Playlist von Evanescence und über der Stelle, wo ich stehen muss, um mich hinzusetzen, hing ein Mistelzweig. Da hatte ich dann mal kurz Pipi in den Augen. Ich meine: Der Liebste, ROMANTISCH – das gibt es höchst selten!
Verlobung - die Deko des Mannes

Nach schönen, aber nervösen Gesprächen, einer wohlschmeckenden Tiramisu, O-Sekt (für mich) und ganz viel Romantik, kam der Moment, den ich für immer in meinem Herzen tragen und niemals vergessen werde. Der Moment, in dem der Mann mich fragte, ob ich seine Frau werden möchte…

Verlobung - 6 Rosen stehen für 6 gemeinsame Jahre

Verlobung – 6 Rosen stehen für 6 gemeinsame Jahre

Ich werde also heiraten! Den Mann. Den Einen, ohne den ich mir ein Leben gar nicht mehr vorstellen möchte. Klein wird es, das wissen wir jetzt schon. Und bald. Ganz bald. ♥