Der heutige 12. ist ein Samstag, an dem wir einen Besuch auf der Kirmes grob ins Auge gefasst haben. Außerdem hatte ich mittags einen Friseurtermin und wollte im Anschluss einkaufen gehen, damit das später nicht noch erledigt werden muss. Die Großen vertrugen sich mittelprächtig, die Jüngste verarbeitete noch ein wenig die letzten beiden Eingewöhnungstage im Kinderhaus und so war es ein eher gemütlicher Samstag nach der 1. Schulwoche im neuen Jahr.
Friseurbesuch, Einkauf und Kirmes-Nachmittag
Nach dem Frühstück schaute ich in die Ranzen der Kinder und überprüfte die Hausaufgaben von Freitag. Wir sind gestern nach der Schule in die Stadt gefahren und waren Eis essen, daher fiel dieser Teil aus. Jona hatte alles erledigt, bei Flo fehlte die Lesehausaufgabe. Eigentlich war der Deal, dass er die erledigt, bevor wir am Nachmittag zur Kirmes gehen, nach Verhandlungen einigten wir uns aber darauf, dass er sie heute Abend oder morgen früh erledigen wird.
Vor ein paar Tagen färbte der Mann mir blonde Strähnen, die ein wenig eskalierten, sodass ich nun eher blond als braunhaarig bin. Nichtsdestotrotz fehlte ein Friseurbesuch, der heute endlich angestanden hat. Es kam ein bisschen was ab und die Haare sehen wieder gesünder aus. Und ich hab dran gedacht direkt einen neuen Termin auszumachen. Yay.
Nach dem Friseurbesuch war ich noch einkaufen, da uns Obst und Gemüse ausgegangen sind. Zurück zuhause beschlagnahmte mich die Jüngste und wollte kuscheln. Also zogen wir uns ins Wohnzimmer zurück.
Derweil hatte Mo gekocht und einen Salat zum Selbermischen angerichtet.
Nach dem Mittagessen spielten die Kinder und wir überlegten: Kirmes oder nicht Kirmes? Die Wettervorhersage war ernüchternd (Gewitter, Schauer), es ist teuer und laut. Andererseits waren die Kinder noch nie auf einer richtigen Kirmes. Also? Wir fuhren!
Auf dem Hinweg bibberte ich etwas, denn es begann zu regnen. Aber es klarte schnell auf und blieb bis zum Abend so.
Direkt nach dem Betreten der Kirmes herrschte absolute Reizüberflutung: „Da will ich drauf!“, „Und da!“, „Können wir das kaufen?“, „Ich will ein Pikachu!“, „Ich muss auf Klo!“, „Kann man hier Slush Eis kaufen?“ usw…
Wir sind einmal durch gelaufen und die Kinder entschieden sich für die Schießbude. Erst wollten sie an die Losbude, das haben wir aber gelassen. Erst schoss der Mann und zeigte den Großen, wie das geht. Jona legte an und wollte schießen, ließ es dann aber und überließ seine Munition dem Mann. Flo schoss und weinte und schoss und fluchte und rastete aus, weil es nicht klappte. Puh puh. Dabei war er gut, aber halt nicht perfekt. Am Ende schoss der Mann den ersehnten Delphin und einen Donut.
Nächster Stop auf der Kirmes: Toiletten. Unisex in abgetrennten Kabinen. Es kann so einfach sein.
Flo und Jona fanden es laut. Viel zu laut. Also kauften wir ihnen ein Slush-Eis und verließen das Kirmes-Gelände für eine Pause. Das tat richtig, richtig gut. So viel Laut und Gedränge und Geblinke und Geleuchte. Phew.
Jona und Flo fluchten dauernd, wo sie überall nicht drauf durften. Am Ende wählten sie Fahrten im Kinderkarussell, wo sie selbst steuern konnten, ob es hoch in die Luft geht. Erst fuhren sie zusammen und Flo steuerte, bei der zweiten Fahrt blieb Jona alleine, weil er lieber unten bleiben wollte.
Natürlich zogen die Greifautomaten die Aufmerksamkeit der Kinder auf sich, denn es gab diverses Plüschzeug zu „gewinnen“. Beide wollten ein Pokémon und waren sehr geschickt im Greifen. Aber wenn der Greifarm oben ankam, oder spätestens wenn er auf dem Weg zurück an einen Endpunkt knallte, fiel das Kuscheltier raus. Beide Kinder waren sehr enttäuscht.
Als letzte Station wählten wir den Autoscooter. Während Mo mit den beiden Großen jeweils eine Runde fuhr, packte ich die Jüngste in die Trage. Aber irgendwie war das für die meisten nur so semigut: Paula fand es in der Onbuhimo nicht gut und wollte direkt raus. Jona fand die Fahrt im Autoscooter ganz schrecklich und beschwerte sich, dass dauernd gerammt würde. Flo fand die Fahrt zwar gut, ertrug die extrem laute Musik aber nur schlecht.
Ich hatte die Kinder bereits im Vorfeld gewarnt, dass es auf einer Kirmes immer sehr laut sei. Natürlich wollten sie dennoch hin. Und natürlich fanden sie die Kirmes dennoch zu laut.
Die Kinder aßen noch jeweils eine Bratwurst und dann beendeten wir den Kirmes-Nachmittag. Wobei Flo auf dem Rückweg einen Stand mit Schmuck entdeckte und un-be-dingt einen Ring mit einem Wolfskopf haben wollte. Tatsächlich hatten sie die richtige Größe da und so bekam er ihn als Andenken. Jona entschied sich für Pokémon-Karten, die zwar sehr schön, aber nicht original waren. Glücklich waren aber beide am Ende und das zählt.
Als wir uns auf den Heimweg machten, dämmerte es bereits, später kamen die angekündigten Regenschauer. Wir hielten noch am Supermarkt und besorgten etwas zu essen, da die Kinder eigenen Angaben zufolge bis zuhause verhungert wären.
Nachdem alle im Bett waren, begannen der Mann und ich eine neue Serie: „Eine perfekte Mutter“. Ich hab noch keine Meinung.
Wir haben ein wenig geschaut, bis Paula zu weinen begann, sich total reinsteigerte und eine ganze Weile untröstlich blieb. Sie hat da wohl noch ein bisschen was zu verarbeiten…
Nachdem sie sich beruhigt hatte, gingen wir auch ins Bett. Der Tag war für alle lang und anstrengend.
Mehr 12von12? Bei Caro!
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