Seit ich Kinder habe, ist Schuhe kaufen für mich immer eine lokale Sache gewesen. Denn: Die Beratung durch Fachpersonal gibt es schließlich nur vor Ort, richtig? Nö! Offensichtlich sind Läden, in denen eine ordentliche Beratung stattfindet absolut rar.

Die ersten Schuhe – die erste schlechte Beratung

Als wir mit Lotte loszogen um ihr die ersten festen Schuhe zu kaufen, ahnte ich noch nichts böses. In der großen Stadt gibt es einige Schuhgeschäfte, davon ein paar renommierte – da wird schon gut beraten werden. Dachte ich.
Im ersten Geschäft kauften wir für Nina schon häufig Schuhe und waren immer zufrieden. Der Berater kam auch sogleich emsig auf uns zu und wollte beraten. Als ich ihm Ele*fanten als No-Go nannte, verwies er auf Super*fit. Die hatte ich wohl alle schon gesehen. Ebenso aber auch, dass lediglich Schuhe der Weite S da waren. Da kommt Lotte mit ihrem hohen Spann noch nicht einmal in den Schuh.

Dann müssen wir halt ein oder zwei Nummern größer nehmen.

sprach er und reichte mir erst Größe 25, dann 26. Ungläubig starrte ich ihn an, fing mich aber wieder und erklärte ihm, dass es doch unterschiedliche Weiten gäbe und das hier eben nicht die richtige für mein Kind wäre. Er diskutierte, dass sie ja auch noch wachsen würde, während ich Lotte wieder ihre Lederpuschen anzog. Hier mochte ich nichts kaufen.

Im zweiten Laden hat uns einfach mal niemand beraten (können), da alle im Gespräch waren. Mit Kunden, miteinander – sehr verkaufsfördernd. Wir gingen unverrichteter Dinge.

Im dritten Geschäft wirkte die Beratung zunächst sehr gut: Es wurde auf Lottes hohen Spann eingegangen, der Dame fiel gleich auf, dass Lotte eher breite Schuhe bräuchte. Und die gemessene Schuhgröße war eine 24. Erstaunte mich, aber nun…
Wir kauften also Schuhe, in denen Lotte ganz gut laufen konnte. Ganz zufrieden war ich aber nicht, denn eigentlich waren die Schuhe nur das kleinste Übel. Ihr Fuß bedeckte die herausnehmbare Innensohle nämlich nicht komplett.

Wochenende in Bildern - Schuhkauf und Baby-Basar - erste Schuhe für das Kleinkind - Schuhe kaufen

Winterstiefel kaufen? Eine Katastrophe!

Nachdem es nun immer kälter wurde und die Temperaturen gesunken waren, zog ich erneut los, um Lotte nun mit Winterstiefeln zu versorgen. Viele Kriterien hab ich auch diesmal nicht:

  • passende Größe!
  • wasserdicht
  • gefüttert
  • kein Kunstleder
  • (wenn möglich nicht zu „Mädchen“)

Diesmal gingen wir direkt zum 3. Geschäft, denn die Beratung dort war ja eigentlich ganz gut, zuletzt.
Zwar war die Verkäuferin wieder sehr freundlich und bemühte sich sehr um Lottes Schuhwerk, aber ein klares „Tut mir leid, aber weite Schuhe haben wir nicht (mehr) da.“ hätte ich angenehmer gefunden, als sie in immer andere Schuhe zu stecken, die eigentlich zu schmal waren. Am Ende empfahl sie mir Super*fit in S, aber Größe 26. Als ich die Sohle rausholte, schaute sie mich perplex an und konnte zu meinem Einwand, dass die Schuhe WIRKLICH viel zu groß sind, nicht viel sagen. Sie stammelte etwas von „Na die Füße wachsen ja auch noch“ und „Aber wenn sie läuft, rutscht der Fuß nach vorne, dann hat sie Platz“ – beides wenig überzeugend. 12mm sind 12mm. Nicht 19 und auch keine 23.

Schuhe kaufen – auch online?

Eigentlich bin ich kein Freund davon, Schuhe online zu kaufen. Schuhe kaufen wir eigentlich immer vor Ort. Abweichungen gab es in den letzten paar Monaten aber doch: Ninas Winterstiefel kaufte ich letztes Jahr online, weil sie vor Ort in der Wunschfarbe nicht vorrätig waren und auch nicht bestellt werden konnten. Meine Hochzeitsschuhe kaufte ich ebenfalls online, weil ich offline keine Zeit dafür hatte. Aber so kleine Schuhe? Da hab ich mich bisher nicht getraut…

Jetzt gucke ich mich aber gezielt online um und verzweifle wieder ein bisschen: Es gibt kaum Online-Shops, die die Länge der Innensohle angeben. Manchmal steht da etwas davon, dass die Schuhe in Größe XY eine Innensohlenlänge von X cm haben, aber das Wissen bringt mir für die gewünschte Größe doch nichts!
Und nun? Ich suche weiter! Zur Not muss ich öfter zurück schicken und selbst austesten, was am besten passt!

Über eine Sache freue ich mich aber grad: Eine dicke Winterjacke konnte ich vorhin endlich bestellen! Beim Köln-Ausflug probierten wir die Größe an, die passte. Leider aber war die Farbe nicht vorrätig. Dabei hätte ich die Jacke so gerne direkt mitgenommen! ♥