Mein kleines Heldenmädchen – 9 Monate ist sie jetzt Teil unserer Familie. In diesen 9 Monaten hat sie so viel verändert, uns, unseren Tagesablauf und unser gesamtes Leben. Es ist wirklich krass zu wissen, dass sie in 3 Monaten schon kein Baby mehr sein soll!

9 Monate Heldenmädchen

Arzttermine: Am 18. 01. hatten wir den Impftermin. Der 1. Pieks war noch okay, den zweiten fand das Heldenmädchen gar nicht mehr gut und brüllte sich lautstark ein. Mein armes Baby! :( | Generell hat sie die Impfung gut vertragen, nur am 2. und 3. Tag leicht erhöhte Temperatur gehabt und sie ca. 1 Woche mit schlechtem Schlaf quittiert – aber danach war wieder alles beim Alten. 
Schlafen:
 Schlaf ist nach wie vor leicht problematisch. Tagsüber findet das Heldenmädchen gut in den Schlaf, abends hingegen ist es immer sehr unterschiedlich. Mal klappt es wunderbar und sie kommt gut in den Schlaf. Dann wieder krost sie ewiglich herum und findet keine Ruhe. | Nachdem das Mädchen letzten Monat immer wieder auf der Seite schlief, landet sie nun auch oft auf dem Bauch. Das ist wirklich sehr unterschiedlich wie sie dann am Ende liegt. Damit sie sich nicht wieder aus dem Bett manövriert, habe ich das Stillkissen zwischen sie und mich gelegt, darauf schläft sie auch super gerne – wenn sie denn eine bequeme Position findet. | Nachts hatten wir in den letzten 2 Wochen immer wieder längere Wachphasen. Nach der Flasche findet sie keine Position, in der sie schlafen kann/möchte und übt dann stattdessen das Krabbeln. Mäh. | Wenn wir ins Bett gehen, biete ich ihr seit ein paar Tagen nochmal Milch an. Manchmal trinkt sie im Halbschlaf und schläft dann einfach weiter, manchmal wird sie richtig wach – generell findet sie so aber besser zurück in den Schlaf.
Rhythmus: Ahahahahahaha. Man kann sich beim Mädchen nur auf eins verlassen: darauf, dass man sich auf nichts verlassen kann. :D Immer wenn ich denke, dass das jetzt ein Rhythmus ist, ändert sich prompt etwas. Also nehmen wir es so, wie es kommt: 1-3 Schläfchen am Tag, zwischen 18 und 19 Uhr Schlafenszeit und 1-3 Mahlzeiten in der Nacht.
Essen: Tagsüber hat sich das Mädchen die Milch beinahe gänzlich abgewöhnt, dafür isst sie mehr Brei. Bis ich mal verstanden habe, was sie will, hat es aber ein paar sehr schlechtgelaunte Tage gebraucht. Jedes Angebot von Milch hat sie wütend quittiert, erst als ich ihr Brei anbot, war sie zufrieden. Nun ja, das habe ich mir eigentlich anders vorgestellt. Oder zumindest erst später so! | Morgens trinkt sie ihre Milch, Vormittags gibt es Müsli-Obst-Brei, mittags Gemüse-Fleisch-Brei, nachmittags Körner-Obst-Brei und abends den Milch-Brei und danach noch einmal eine Milchflasche. Nachts 1-3 weitere, in der letzten Woche war es tendenziell eine Flasche.
Schnullern: Zum Beruhigen braucht sie ihren Daumen immer, beim Einschlafen klappt es mittlerweile immer öfter auch ganz ohne. Wenn sie sich ganz schlimm aufregt, biete ich ihr den Schnuller an (versuche ich ihr den Daumen zum nuckeln zu geben, rastet sie aus…), dann schnullert sie kurz, beruhigt sich schnell und spielt im Anschluss mit ihm. So hat das Teil doch noch eine Verwendung.
Unterwegs: Kinderwagen geht aktuell gar nicht beim Heldenmädchen. Sobald sie drin liegt, motzt sie herum. Ich fürchte, sie sieht darin zu wenig – aber solange sie noch nicht selbst sitzt, weigere ich mich ihn umzubauen. Seufz. | Die Babyschale ist jetzt völlig ok, sie  findet darin mittlerweile sogar gut in den Schlaf. | Das Tuch ist ihr noch das liebste „Transportmittel“, weshalb ich es einsetze, wann immer es möglich ist. Ob nun der Einkauf beim Möbelschweden oder ein Spaziergang im Wald – im Tuch ist ihre Welt in Ordnung. Die Ergo hingegen ist nicht so beliebt (bei mir übrigens auch nicht, gibt fiese Rückenschmerzen).
Weinen: Das Nörgeln hat schlagartig aufgehört, seitdem sie – tadadadaaaa – robbt! Juhu! Zeitweise war das wirklich sehr, sehr anstrengend. Jetzt weint und nörgelt sie nur noch, wenn sie der Hunger oder Müdigkeit plagen.
Sprache: Das Mädchen quatscht weiterhin den lieben langen Tag herum. Gespräche sind in ihrer Nähe kaum möglich, da sie dann immer lauter wird. Gestern sagte sie das erste Mal „Mama“ und „Papa“ – aber bewusst scheint das noch nicht zu sein (?), glaube ich. | Ein bestimmtes „Nein“ findet das Mädchen ziemlich lustig und strahlt über das ganze Gesicht, versteht aber nicht, was das soll. | Mal reagiert sie gut auf ihren Namen, mal gar nicht – ich zweifle, dass sie ihn tatsächlich mit sich in Verbindung bringt. Oder nur dann, wenn sie möchte? Keine Ahnung. :D
Motorik: Mit ziemlich genau achteinhalb Monaten ist das Mädchen das erste Mal gerobbt und tut jetzt nichts anderes mehr. Ob auf dem Boden, im Bett oder auf mir drauf – sie robbt immer gleich los. Wobei das aussieht, wie ein kleiner Soldat im Schlamm. Tihihi. In den letzten paar Tagen bekam sie den Popo auch immer wieder gut hoch und krabbelt fast. Oft fehlt nur noch die richtige Stellung der Arme. | Im Sitz-Skill keine News, immer noch „fast“, aber eben nicht ganz. | Auch der Pinzettengriff wird weiterhin geübt und zeigt Fortschritte, ist aber noch nicht einsatzbereit. | Wo immer sie kann, zieht sich das Mädchen hoch und steht dann halt so herum. Mittlerweile klappt es auch gut das Gleichgewicht zu halten. Im Bett hab ich sie immer öfter kniend erwischt und hab nun ein wenig Angst, sie fällt raus, wenn sie sich da hinstellt. | Sie spielt gerne „Wo ist das Baby?“ und zieht sich dazu selbst das Tuch über’s und dann vom Gesicht. Außerdem freut sich sich sehr über das „Wie groß ist das Baby?“-Spiel. Haushaltsgegenstände wie Förmchen, Schneebesen und Taschentücherpäckchen werden auch gerne zum Spielen genutzt. Da sie die Macht der Fernbedienung scheinbar intuitiv spürt und die „richtige“ so gerne haben möchte, bekam sie eine eigene – die aber nicht so beliebt ist.
Haut & Haar: Der Kopfgneis ist definitiv weg, juhu! | Die Haarfarbe des Heldenmädchens wird immer heller, ich glaube wirklich, dass sich des Mannes blond (vorerst) durchsetzt. Wobei der Mann als Kind extrem blond war und jetzt eher die Farbe „Straßenköterblond“ hat – mal sehen, wie es sich bei ihr entwickelt.
Zahnstatus: 4 Zähne hat sie nun – die unteren beiden Schneidezähne und die oberen beiden Eckzähne – verrückte Kombination.
aussortiert: 74 wirkt – bei den Oberteilen – immer wieder arg kurz. Die Ärmel passen, aber der Bauch ist „frei“. 80 hingegen wirkt noch riesig… Bei den Hosen passt es noch super, aber aktuell trägt sie Zuhause meist eh nur eine Wollstrumpfhose und Hüttenschuhe.
Top: Händewaschen, Baden (!), Bauklotztürme umschmeißen.
Flop: Gesicht waschen, Nase putzen, anziehen, wickeln.

Mamasein: Immer noch liebe ich es, dem Heldenmädchen beim Wachsen und all ihren Entwicklungen zuzusehen. Wenn sie so durch die Gegend robbt, sich freut und einfach da ist, bin ich so unglaublich dankbar über diesen kleinen Menschen in unserer Familie und kann mir gar nicht mehr vorstellen, wie es ohne sie war. Überhaupt bringt sie so viel Leben in die Bude. Hach ja. <3
Manchmal fällt es mir unheimlich schwer, an die Uni zu gehen. Besonders an den langen Tagen, an denen ich das Mädchen kaum sehe, gehe ich sehr wehmütig aus dem Haus. Obwohl es mir auch gut tut, was anderes zu sehen und über andere Dinge nachzudenken, fehlt sie mir oft sehr.