Da ist es also, dieses Gefühl da könnte was sein. Eigentlich hatte ich schon in der Mitte des Zyklus‘ eine Ahnung, da könnte was geklappt haben. So viele Ähnlichkeiten zum Beginn der Schwangerschaft mit Lotte. Aber ich ignoriere alles, glaube nicht, dass es so einfach sein soll. Sein kann. Mit PCO wird man nicht einfach schwanger. Meistens. Wir haben es ja nicht einmal darauf angelegt. Nach der Hochzeit sollte es losgehen, bis dahin war das Motto „Wenn es passiert, dann passiert es“ – ohne Stress, Hibbelei und blank liegenden Nerven.

Bin ich also schwanger?

Als ich meine App zur Zyklusüberwachung öffne, springt mir entgegen, ich könnte schwanger sein. Sogar ein Entbindungstermin. Wieder einmal habe ich es nicht geschafft, die Temperatur regelmäßig zu messen. Oder überhaupt zu messen. Also habe ich die erste höhere Messung manuell auf den 21. Zyklustag gelegt, einen Tag nach der Ovulationsblutung. Die App jedenfalls sagt, ich sei am 18. Tag in Hochlage, der lila Balken ist fast erreicht. Ich rechne kurz nach, überschlage und komme zum Ergebnis, dass es trotzdem gar nicht sein kann.
Vielleicht ist mein ohnehin sehr unregelmäßiger Zyklus nur wieder länger? Kann schon sein, immerhin war seit Lottes Geburt von 33 bis 47 Tagen alles dabei. Aber heute ist erst Tag 39. Der letzte dauerte 37 Tage. Will ich mir Hoffnung machen? Kann ich? Soll ich? Innerlich werde ich wibbelig, grinse und ahne vor mich hin, beschließe aber weiter abzuwarten. Wenn da was ist, ist es auch morgen noch da. (Hoffentlich)