Thema der Woche #04 „Babyschlaf im 1. Lebensjahr“ von Mama Miez und NONOMO:

Welche Tipps & Tricks habt Ihr angewendet, um Euren Babys im 1. Lebensjahr das Ein- und vielleicht sogar Durchschlafen zu erleichtern?

Wie ich ja schon mehrfach schrieb war die Prinzessin recht pflegeleicht, was das Schlafen anging. So war da auch nicht viel nötig um ihr dabei zu helfen.
Allerdings erstaunte es mich immer wieder, was Andere so machten und taten, um dem Baby zum Einschlafen zu verhelfen.
Da ich einige jüngere Geschwister habe, weiß ich, was man so „machen kann“ und wusste auch recht früh, was ich nicht will.
* Ich wollte die Prinzessin nicht stundenlang mit dem Kinderwagen durch die Gegend kutschieren. Sie muss das Einschlafen auch ohne können, dachte ich. Und sie konnte es auch.
* Ich wollte nicht mit der Prinzessin ewig mit dem Auto durch die Gegend fahren, damit sie Einschlafen kann. Obiges Argument galt auch hier.
* Ich wollte nicht stundenlang mit der Prinzessin im Arm durch die Gegend laufen und sie schuckeln und bewegen. Doch das ist etwas, was ich mir zwar vorgenommen habe nicht zu tun, es aber im Endeffekt dennoch getan habe. Warum? An manchen Tagen brauchte sie das, darum war es auch in Ordnung.
* Ich wollte nicht, dass die Prinzessin nur und ausschließlich mit der Flasche einschläft. So habe ich es versucht zu vermeiden beides miteinander zu verbinden. Aber auch das ließ sich hier und da nicht anders handeln.

Was also habe ich konkret ausprobiert?
* Schuckeln. Wenn es nötig war, habe ich die Prinzessin im Arm liegen gehabt, habe sie leicht geschuckelt und ihr dabei etwas vorgesungen oder -gesummt. Das beruhigte sie besonders wenn sie Zähne bekam.
* Nase streicheln. Sie liebte es und das war auch immer das erste, was ich ausprobiert habe. Von der Nasenwurzel bis runter zur Nasenspitze streicheln. Immer und immer wieder. Zwischendrin ein Küsschen auf die geschlossenen Augenlider und den wunderbaren Babyduft einatmen. Die Prinzessin schlief meist dabei ein und ich genoss dieses nahe Kuscheln einfach.
* Auf Mamas Bauch legen. Eine häufige Lösung war das ganz nahe Kuscheln. Mäuschen auf meinen Bauch gelegt und den Rücken streicheln. Auch das beruhigte sie unheimlich gut.
* Viel singen. Grundsätzlich sang ich ihr zum Einschlafritual „Schlaf Kindlein, Schlaf…“. Wenn sie aber so schwer zur Ruhe kam, kramte ich das gesamte Repertoire an Kinder-Schlaf-Liedern heraus und sang sie rauf und runter. Meine Stimme beruhigte sie sehr und sie döste zumindest vor sich hin.
* Schnuller. Ursprünglich wollte ich dieses Ding gar nicht haben und habe keinen einzigen gekauft. Doch bereits am Tag nach der Geburt wanderte der Daumen in den Mund. Da hab ich dann schnell das vom Krankenhaus geschenkte Set rausgekramt und der Prinzessin den Schnuller gereicht. Den Schnuller kann man ihr irgendwann wegnehmen, den Daumen nicht – das war mein Gedanke.
* Streicheln und eincremen. Anfangs begann ich damit die Prinzessin ganz leicht zu massieren, doch das gefiel ihr gar nicht. Also cremte ich sie sanft ein. Das beruhigte sie für kurze Zeit. Auf Dauer aber gab es den gegenteiligen Effekt. Es war okay, aber zu lange durfte das auch nicht gehen.

Eine Sache möchte ich noch dazu loswerden: Als die Prinzessin Zähne bekam, war sie oft stundenlang am Brüllen. Schon mal begann das morgens und endete abends – oder gar nicht. Ich verzweifelte, war mit den Nerven am Ende. Mein Baby hat Schmerzen und ich kann ihm nicht helfen. Ein ganz schlimmes Gefühl.
Wenn diese Schrei-Tiraden anhielten, gab es Momente, in denen ich das Gefühl hatte nicht mehr zu können. Jede Mutter mit einem Baby das häufiger schreit wird das kennen. Anfangs brach ich an besonders schlimmen Tagen selbst in Tränen aus und wusste mir nicht zu helfen. Irgendwann habe ich aber für mich einen Weg gefunden, wie ich damit umgehen konnte: Ich legte die Prinzessin ins Bett und ging auf den Balkon. Kurz nur, natürlich. Einmal Luft schnappen, Kopf frei bekommen und dann mit frischem Kopf wieder ans Baby. Diese kurzen Momente halfen mir mich zu sammeln, ich konnte wieder ganz ruhig an die Prinzessin herantreten und… sie beruhigte sich ganz schnell.
Babys und Kinder allgemein haben ein ganz feines Gespür für Stimmungen. Sind die Eltern angespannt und überfordert überträgt sich das auch auf das Kind und es findet nicht zur Ruhe. Umgekehrt übertragen sich auch die positiven Gefühle auf die Kleinen.

Von der Hebamme bekam ich irgendwann den Tipp, ich solle der Prinzessin eine Banane zermatschen und mit abgekochtem Wasser vermengen, sodass daraus ein sämiger Brei entsteht. Das war ihr Tipp zum Durchschlafen. Mit 6 Wochen. Ehrlich gesagt habe ich dies nie ausprobiert. Ich war der Meinung das ein Baby in diesem Alter einfach noch nicht durchschlafen muss.
Und später brauchte ich es nicht auszuprobieren, denn die Prinzessin schlief ja auch schon bald von alleine durch…

So ist mein ultimativer Tipp: Es gibt nicht den einen Weg. Jedes Kind ist anders. Jedes Kind mag unterschiedliche Dinge und findet die unterschiedlichsten Dinge beruhigend. Die Hauptsache ist einfach das die Eltern mit möglichst ruhigen Nerven an das Problem herangehen und versuchen Ruhe auf das Kind zu übertragen.