Noch bevor ich tatsächlich schwanger war, beschäftigte mich das Thema Schwangerschaft sehr. Also lud ich mir auch fleißig diverse Apps und testete sie. Wenn es so weit wäre, sollte alles „vorbereitet“ sein. Leider waren viele viele Apps ein echter Griff ins Klo. Teilweise auch gekaufte Apps, worüber ich mich dann geärgert habe. Deshalb habe ich hier eine Zusammenstellung einiger meiner Testobjekte, mit entsprechender Bewertung.

Für alle Apps gemeinsam gilt: Am Anfang hab ich sie täglich gecheckt, immer alle Infos durchgelesen, teilweise gleich mehrfach. Das hat sich mit dem Verlauf der Schwangerschaft gegeben. Ich schaue immer mal wieder rein – besonders zum Wochenwechsel – aber es ist kein großer „Hype“ mehr für mich. Ich glaube, so geht es den meisten. ;)

babycenter.jpgMeine Schwangerschaft heute | Gratis | ★★★★★
Das ist eine der ersten Apps, die ich mir lud und auch eine der wenigen, die immer noch da ist und genutzt wird.
Im Kalender gibt es tägliche und wöchentliche Infos, die zumeist wirklich nützlich sind. Diese sind bunt gemischt. Da sind welche zum Baby, zum Körper der Mama oder einfach nur Tipps, wo gute Umstandsmode zu bekommen ist, was gegessen werden kann und hier und da auch ein Tipp zu einem Rezept (Smoothie z.B.), zur Freizeitgestaltung oder Einkaufsliste. Außerdem gibt es einen Vergleich („Ihr Baby ist so groß wie ein Grünkohl“ z.B.) der Babygröße zu Obst und Gemüse, was bei der Tochter immer gut ankommt. Die Checkliste gibt für jede Schwangerschaftswoche Tipps in Kurzform, die abgehakt werden können. Ist man beim BabyClub registriert, so gibt es hier außerdem einen schnellen Zugriff zur Community – da ist es nicht bin, kann ich aber nichts zur usability sagen.
Insgesamt ließ sich die App schnell und problemlos einrichten (Registrieren, Stichtag eingeben, loslegen) und war direkt benutzbar. Ohne viel Schnickeldi.

Ich bin schwangerIch bin schwanger | 1,99 € | ☆☆☆☆☆
Diese App habe ich mir geladen, weil ich etwas mit einem schönen Countdown haben wollte. Etwas, wo eine Timeline angezeigt ist, wo in % steht, wie viel geschafft ist und evtl. auch in Worten ausformuliert („32 und 3 Tage vorbei; noch 7 Wochen und 4 Tage“). Sowas gibt es für Android, leider aber nicht die selbe App für iOS.
Anfangs war ich auch wirklich zufrieden mit der App: Die Grafiken sind einfach, aber durchaus ausreichend gestaltet. Es wird dargestellt, wie das Kind in etwa aussieht, wie groß es ist und wie schwer. Auch was sich wann und wie entwickelt hat, ist mit einem kurzen Text dargestellt. In der Anzeige für die Mutter wird die mögliche Gewichtszunahme mit der Ist-Zunahme in einem Diagramm dargestellt. Außerdem werden mögliche Veränderungen und Beschwerden kurz aufgelistet. Im Reiter für Wehen können diese aufgezeichnet und mit einem Diagramm dargestellt werden. Es gibt eine Tagebuch-Funktion, wo an sich selbst festgestellte Veränderungen, Befindlichkeiten und Empfindungen in Stichpunkten angehakt werden können, außerdem aber auch frei geschrieben werden kann.
Würde diese App einwandfrei funktionieren, bekäme sie mindestens 4 Sterne von mir. Tut sie aber nicht. Nachdem iOS 7 heraus kam, ist der Entbindungstermin nicht mehr eintragbar, die App also absolut nutzlos. Sie nutzt den Tag der App-Installation als Tag der letzten Regelblutung und das war’s. Anfragen beim Support bleiben unbefriedigend beantwortet („Wir arbeiten daran“ – Haha) und überhaupt. Ärgerlich. Sehr.

Schwanger von SproutSchwangerschaft • Lite | (3,99 €) | ★★★☆☆
Als erstes fällt in dieser App auf, dass die Bilder sehr echt illustriert sind. Das ist wirklich, wirklich toll! Gleich der Startbildschirm zeigt ein Bild des Babys zur jeweiligen Woche passend. Einzelne Teile sind mit Punkten markiert, die beim Klick nähere Infos verraten.Es gibt eine Arztmeinung, wo Informationen zur jeweiligen Schwangerschaftswoche ausformuliert sind. Arztterminkalender, eine Aufgabenliste, eine Liste für die Erstausstattung für Neugeborene und die Krankenhaustasche ergänzen die App sinnvoll. Ebenso aber auch die Hilfsmittel wie die Gewichtskontrolle, der Trittzähler oder die Wehenstoppuhr.
Die App ist bis zur 12. Woche kostenlos nutzbar, darüber hinaus muss die Gebühr entrichtet werden. Das habe ich nicht getan, weil ich die App für vergleichsweise so wenig Infos zu teuer fand.

Mein BabyMein Baby | Gratis | ★★☆☆☆
Diese App ist im Prinzip nur ein Countdown. Es gibt genau 3 Punkte. Unter Geburtstermin trägt die werdende Mama den voraussichtlichen Entbindungstermin ein, wonach die restlichen Angaben dann gemacht werden. Im Countdown findet sich ein eben solcher. Eine Statusanzeige wird gezeigt, außerdem untereinander das Trimester, der Monat, die Woche, seit wann man schwanger ist und wie lange es noch bis zur Geburt dauert. Blöd finde ich hier, dass das Ganze einen Tag voraus angezeigt wird. Im Reiter Entwicklung wird noch einmal die Schwangerschaftswoche und der Monat angezeigt. Außerdem auch die ungefähre Größe und das Gewicht des Embryos. Diese Daten weichen aber arg von anderen Durchschnittswerten ab.
Ich persönlich nutze hier eigentlich nur den Countdown, daher 2 von 5 Sternen.

Schwangerschaft PlusSchwangerschaft + | Gratis | ★★★★★
Für diese App kann ich uneingeschränkt eine Empfehlung aussprechen. Sie bietet viele Informationen und Möglichkeiten der Personalisierung, hat Bilder, Vergleiche, Wehen- und Trittzähler, eine Namensliste und allen möglichen anderen Schnickeldi – und das alles völlig kostenlos. Ich gucke hier wirklich gerne rein. Ab und zu kommen so ein paar No-Goes, bei denen ich echt dachte „Bitte was?“, aber das sind zum Glück nur Ausnahmen. Zum Beispiel muss sicherlich KEINE Mama zum Arzt rennen, weil ihr Baby in den zwei Stunden, in denen sie den Trittzähler laufen lässt, keine 10 Mal getreten hat. Babys – auch ungeborene – haben da nämlich so ihre eigenen Pläne ;)
Mit ein bisschen gesundem Menschenverstand lassen sich hier jedenfalls viele gute und nützliche Infos und Tipps herausziehen.

Ansonsten habe ich noch viele viele weitere Apps getestet, welche aber allesamt so arg durchgefallen sind, dass ich sie nicht einmal mehr erwähnens- geschweige denn linkenswert finde – aber das ist natürlich auch Geschmackssache.