In den letzten Jahren habe ich mich um den Jahreswechsel herum immer gefragt, wie ich diesen feiern soll. Die Große verbringt ihn meist mit der Papa-Familie und der Mann und ich hatten Kindfrei. Dieses Jahr war das zum ersten Mal anders, denn durch das Mädchen gibt es kein Kindfrei mehr.
Wieder wollte die Große mit und beim Papa feiern und wir entschieden uns, gar nicht so viel zu machen. Raclette sollte es geben, Sekt zum Anstoßen – mehr aber auch nicht.
Relativ spontan kündigte sich die Schwiegerfamilie früher aus dem Urlaub an und wir luden sie ein, bei uns mit zu feiern. Sie kamen dann gegen 21 Uhr an und um 22 Uhr zu uns rüber. Normalerweise schläft das Mädchen um diese Uhrzeit längst, doch diesmal ist sie zwar um 18 Uhr ins Bett gegangen, wachte aber schon 30 Minuten später wieder auf und fand nicht wieder zur Ruhe. Sie kroste im Bett herum, wühlte, drehte sich auf den Bauch und wieder zurück, aber schlafen konnte sie nicht. Kurzerhand holte ich sie dann aus dem Bett und ließ sie in der Wippe dabei sein. Sie wippte fröhlich, aber sehr ruhig vor sich hin, guckte sich interessiert um und flirtete hier und da mit den Großeltern oder einem von uns.
Etwa 15 Minuten vor Mitternacht war sie dann aber doch so müde, dass ich sie wieder ins Bett brachte, wo sie auch prompt eingeschlafen ist. Um Mitternacht stießen wir also fröhlich an, wünschten uns alles Gute – das übliche eben.
Um 0.20 Uhr brüllte es plötzlich aus dem Babyfon. Der Mann raste zum Mädchen und versuchte sie zu beruhigen, was sie aber nicht zuließ. Stattdessen steigerte sie sich immer mehr hinein. Berührt werden wollte sie nicht. Alleine sein natürlich auch nicht. Tragen war ihr am liebsten – aber ohne sie zu berühren. Schwierig, muss ich gestehen. Ich hab dann kurz darauf übernommen und sie durch das Zimmer getragen, wo sie sich nach und nach doch beruhigte. Da sie aber schlafen wollte, rieb sie sich die Augen und zeigte immer wieder deutlich dass sie ins Bett möchte, denn auf dem Arm schläft sie grundsätzlich nicht ein. Wenn ich sie ins Bett legte, drehte sie sich direkt auf den Bauch und fing wieder zu motzen an, denn auch auf dem Bauch schläft sie nicht.
Überhaupt ist das Schlafen seit Silvester so eine Sache, das Mädchen möchte auf der Seite schlafen, kommt aber von alleine nicht in eine bequeme Position. Sie dreht sich erst auf den Bauch, übt das Krabbeln, dann geht es halb zurück, wieder auf den Bauch, Krabbeln, auf die Seite, zurück auf den Rücken… Und so weiter. Bis sie eine bequeme Position findet, vergeht schon mal eine Weile – wenn sie es überhaupt schafft. Weil sie aber müde ist und schlafen möchte, wird sie immer ungeduldiger, schlussendlich wütend und flippt dann völlig aus. Ihr zu helfen, die richtige Position zu finden, lässt sie nicht zu. Alleine klappt es aber auch nur eher schlecht.
Silvester jedenfalls bestand daraus, sie immer wieder zu beruhigen, sie zu tragen und trösten bis sie irgendwann gegen 3 Uhr eingeschlafen ist. Als wir dann kurz drauf auch ins Bett gingen, wurde sie wieder wach und das Dilemma begann von vorne. Irgendwann schlief sie doch noch ein und hatte den Rest der Nacht dann Ruhe.

Ich hab mir den Jahreswechsel zwar anders als normalerweise vorgestellt, SO aber auch nicht, ehrlich gesagt. Wer konnte schon ahnen, dass das Baby just an diesem Abend einen neuen Entwicklungsschritt antritt? Ist das dieses Mobilitäts-Update?
Jetzt bin ich gespannt wie das in den nächsten Wochen weiter geht. Sie lässt sich zwar manchmal besser von mir beruhigen, findet aber mit dem Mann besser in den Schlaf und der ist ab dieser Woche an mind. zwei Abenden nicht da. Das wird spannend!