Schon die Terminvergabe für heute war ein wenig strange. Nachdem ich letzte Woche mein Anliegen schilderte, stöhnte die medizinische Fachangestellte nicht sonderlich erfreut und murmelte ein dashatunsgradenochgefehlt. Ich fühle mich ein wenig abgewiesen und unwillkommen. Soll ich da wirklich hin?
Heute in der Praxis war die Stimmung ähnlich seltsam. Mir fehlte das herzliche vom letzten Jahr. Sehr.
Die MFA wusste wohl gar nicht, wieso ich da bin. Brav gebe ich ihr meinen Morgenurin und händige ihr den Impfausweis aus. Lotte ist zwar müde, aber das Wartezimmer weckt ihr Interesse und sie entdeckt es erst einmal. Dann werde ich doch noch für’s Labor gerufen. Blutdruck messen und Blut abnehmen. Im Anschluss bin ich schon dran.
Die Ärztin grinst „Och, das eine Jahr warten hat ja gut geklappt, war das so geplant?“. Nicht ganz, aber wen geht das schon was an? Sie fragt, ob ich die „Verhaltensweisen in der Schwangerschaft“ noch weiß und nun muss ich grinsen. So lange ist es schließlich noch nicht her.
Außerdem spricht sie die Cytomegalie an und händigt mir später einen Merkzettel aus. Ich soll zum Wickeln der Kleinen Einweghandschuhe tragen und mir die Hände desinfizieren. Außerdem sämtlichen Kontakt mit ihrem Speichel meiden. Innerlich muss ich hysterisch lachen. Wie bitte soll das im Alltag gehen? Nun ja.

Ultraschall – na endlich!

Nach dem kurzen Gespräch geht es ins Behandlungszimmer. Ultraschall. Ich habe sehnsüchtigst darauf gewartet, hoffe und bete nun, dass man schon etwas sieht und alles zeitgerecht entwickelt ist.
Die Ärztin findet es schnell, das kleine Winterwunder, und misst es aus.

erster Ultraschall - 5+6 - 6. Schwangerschaftswoche - 3. Kind

Eigentlich habe ich bereits auf einen Herzschlag gehofft, aber die Vermessung zeigt, dass ich erst in der 6. Schwangerschaftswoche bin, da wäre das zu früh.
Wir sprechen noch einmal kurz über meine Insulinresistenz und das Metformin, welches ich nun absetzen soll. Außerdem soll ich meine Schilddrüsenwerte erneut bestimmen lassen, damit alles richtig eingestellt ist. Zu guter Letzt will die Ärztin noch eine 24-Stunden-Blutdruck-Überwachung, weil mein Blutdruck im Wochenbett so explodiert ist und sie das gerne geklärt haben möchte.
Auf dem Nachhauseweg schaue ich direkt bei meinem Hausarzt vorbei und lasse mir entsprechende Termine geben. Auf beide Termine muss ich ein wenig warten, für das RR-Gerät sogar über einen Monat, weil die nur eins haben. Blöd.