Seit Beginn der Semesterferien macht der Liebste wieder Schichtdienst. Das bedeutet, dass er die 7 Wochen durchweg arbeitet. Geplant war eigentlich nur und ausschließlich Nachtschicht, weil sich das bei uns am besten in den Alltag integrieren lässt. So können wir uns das Auto teilen und er muss nicht mit dem Motorrad fahren. Außerdem schläft er dann in der Zeit, in der wir in der Schule sind und wir können den Rest des Alltags gemeinsam schmeißen.
Diese Woche klappte das dann nicht (gnah!) und er bekam die Spätschicht aufgedrückt. Von 15.00 bis 0.00 Uhr. Donnerstag und heute dann von 14.00 bis 22.00 Uhr. Weil sich dann doch was verschob.
Spätschicht bedeutet für mich…

  • …dass ich nicht zum Sport kann.
  • …dass ich die gesamte Woche essenstechnisch gut durchplanen muss.
  • …dass ich nach der Schule immer zügig Zuhause sein muss, um noch kochen zu können.
  • …dass auch das Kind zum Mittagessen nicht in den Hort möchte.
  • …dass ich das Einkaufen irgendwo zwischen Schule und kochen quetschen muss.
  • …dass ich den gesamten Alltag alleine wuppen muss.

Und heute sank meine Laune dann ganz tief. Ungefähr auf Höllenniveau. Vielleicht auch ein bisschen tiefer. Weil der schulische Alltag sowieso schon anstrengend ist und es Zuhause dann einfach weiter geht. Weil das Kind den Mann vermisst und ich ihr trölftausend Mal erklären muss, dass das jetzt halt so ist und anders nicht geht. Weil ich seit einiger Zeit nichts für die Schule tun konnte, am Freitag aber die 1. Klausur im Bio-LK schreibe. Weil der Haushalt aktuell aussieht, als wäre hier eine Bombe eingeschlagen. Oder zwei. Oder drei. Weil das Kind den halben Tag auf Achse ist, ihr Zeug aber überall einfach fallen lässt. Weil die Kontrolle der Hausaufgaben immer wieder zu Dramen führt, da das Kind keine Lust auf Korrekturen hat und von vornherein sorgsames Arbeiten auch nicht in Frage kommt.
Weil ich jetzt einfach mal schlechte Laune haben darf. So.

(Und Morgen ist ein neuer Tag.)