Endlich ist das Thema DSGVO bei mir soweit abgehakt und ich plane nur noch Leistungsverbesserungen am Blog, die aber nicht sofort sein müssen. Außerdem habe ich soeben meine 1. Hausarbeit dieses Semesters an die Dozentin verschickt, somit ist auch dieses Thema vom Tisch. Yay! Was kommt jetzt? Weitermachen, natürlich! Grad ist bei uns viel im Umbruch, wir müssen uns an neue Abläufe und Strukturen gewöhnen, das fällt niemandem so richtig leicht. Auch mir nicht.
Hier kommen aber wieder 40 Antworten auf die #1000FragenAnMichSelbst. Diesmal geht es über die angenehmste Lebensphase, Momente des Stolzes und zu häufig gestellte, meist übergriffige, Fragen.
1000 Fragen an mich selbst – über die angenehmste Lebensphase, Stolz und zu häufig gestellte Fragen
Die 1000 Fragen entstammen dem Flow Magazin, Johanna von pink-e-pank greift sie auf und beantwortet sie. Bei ihr handelt es sich um die Fragen #17 und #18, ich fasse wieder 40 Fragen zusammen.
321. Was gibt dem Leben Sinn?
Das, was man aus dem Leben macht, gibt ihm Sinn. Es ist im Grunde genommen selbst Sinn gebend. Weil jeder Mensch eigene Vorstellungen hat. Für manche gibt Freundschaft oder Familie dem Leben seinen Sinn. Für andere wiederum ist es das Reisen, Kochen oder Karriere. Für mich persönlich ist Sinn gebend, was ich erreiche, meine persönlichen Ziele. Und das ist in erster Linie: Glück! Zu meinem Glück gehören in jedem Fall meine Familie und Freundschaften ebenso wie das Reisen, viel von der Welt zu sehen und zu erreichen.
322. Was hättest du gern frühzeitiger gewusst?
Ich hätte gerne früher gewusst, wie anders es ist, Mutter zu werden wenn man älter ist. Älter im Sinne von „nicht selbst noch fast ein Teenager“. Ich nehme meine Mutterschaft jetzt ganz anders wahr. Zum einen ist da ganz viel Gelassenheit, ganz viel Wissen über die kindliche Entwicklung und das Begleiten meiner Kinder. Zum anderen fehlen jetzt auch die Urteile von anderen Menschen, die bei meinem 1. Kind eine ganze Menge ausgemacht haben. Ob nun im Alltag, also beim Einkaufen oder auf dem Spielplatz, oder bei größeren Unternehmungen im Zoo oder einem Vergnügungspark. Überall wurde ich, besonders aber mein Umgang mit meinem Kind extrem beurteilt. Viel extremer, als es heute der Fall ist. Vielleicht nehme ich es aber heute auch nur anders wahr, weil ich viel gelassener geworden bin?
323. Wie alt fühlst du dich?
Jedenfalls nicht wie 32. Eher Mitte bis Ende zwanzig. Nach einer schlechten Nacht, mit ganz wenig Schlaf, aber auch mal deutlich älter.
324. Was siehst du, wenn du in den Spiegel schaust?
Heute wäre es eine entspannte Mama, mit Augenringen, da zu wenig Schlaf und einem schwirrenden Kopf, weil noch so viel auf der To-Do-Liste steht.
325. Kannst du gut zuhören?
Ja, denke ich. Ich übe mich im aktiven Zuhören, was ich an vielen Stellen schon ganz automatisch mache. An anderen Stellen muss ich mich ganz bewusst zusammen reißen, um nicht sofort helfen und eine Lösung parat haben zu wollen. Besonders bei Nina fällt es mir manchmal schwer, weil ich ihr alle Last abnehmen möchte aber immer wieder einsehen, muss, dass das nicht geht.
326. Welche Frage wurde dir schon zu häufig gestellt?
Ob und warum ich jetzt noch weiter studiere, wo mein Mann doch seine Ausbildung fertig hat und wir mein (späteres) Gehalt ja gar nicht bräuchten. Ich könne mich ja um die Kinder und das Haus kümmern. Wenn es unbedingt sein muss, könne ich ja Tagesmutter, oder sowas, werden. Die wenigsten können nachvollziehen, dass ich meinem Mann die Last des Alleinverdieners nicht aufbürden, mich ebenso aber auch nicht so von ihm abhängig machen möchte.
327. Ist alles möglich?
Bezogen auf den Lebensweg eines Menschen, was mir im Zusammenhang mit dieser Frage als erstes einfiel, jein! Früher war ich fest davon überzeugt, dass ein Mensch nur genug wollen muss, um sein Leben in die Bahn zu lenken, in der er es haben möchte. Heute bin ich um viele Erfahrungen reicher und weiß, dass das nicht immer so einfach ist und es durchaus Faktoren gibt, die ein Leben so negativ beeinflussen, dass das eben nicht oder nur mit übernatürlicher Anstrengung möglich ist.
Aber auch negativ ist leider viel zu viel möglich. Wie oft ich schon Meldungen aus den Nachrichten mit ganz viel Gänsehaut und Kopfschütteln gelesen habe, weil ich niemals glaubte, dass es solche Abgründe gibt.
328. Hängst du an Traditionen?
Es gibt nicht viele Traditionen bei mir oder uns, wir sind da noch dabei unsere eigenen zu erschaffen. Aber an Heiligabend muss es Sauerbraten geben. Den verknüpfe ich sehr mit Weihnachten, weil es das bei meinem ersten Weihnachten mit 15 zu essen gab. Und es darf Sauerbraten auch nur an Weihnachten geben, was manchmal etwas schwer durchzusetzen ist, weil Nina und mein Mann da anderer Meinung sind. Ansonsten hänge ich noch sehr an unserem Sonntagsfrühstück, diese Tradition gibt es aber erst seit etwa einem halben Jahr.
329. Kennt jemand deine finstersten Gedanken?
Ja, mein Mann. Mit ihm spreche ich auch und gerade über finstere Gedanken und Emotionen. Er kann mir zwar nicht direkt helfen, aber das Verbalisieren selbst hilft mir ungemein, um die Dinge wieder ins richtige Licht zu rücken.
330. Wie sieht für dich der ideale Partner aus?
Ich bin mir sicher ihn in meinem Mann gefunden zu haben, auch wenn er ganz sicher nicht perfekt ist – gibt es überhaupt Menschen ohne Ecken und Kanten? -, so ist er definitiv ideal. Für mich. Ich kann ihm vertrauen, über alles mit ihm reden und er ist für mich da. Immer.
331. Wonach sehnst du dich?
Momentan nach einem Urlaub am Meer, irgendwo in wärmeren Gefilden. Leider ist das momentan nicht drin, weder zeitlich, noch finanziell.
332. Bist du mutig?
Ja, ich denke schon. Auf ganz unterschiedlichen Ebenen.
333. Gibt es für alles einen richtigen Ort und eine richtige Zeit?
Also ich glaube nicht, dass es für Dinge einen richtigen Zeitpunkt gibt. Wir haben zum Beispiel beim Kinderwunsch sehr lange gewartet, weil wir auf die richtige Zeit gewartet haben, aber die wäre… wann? Nach meinem Abi? Nach dem Studium? Wenn sich der Mann selbstständig gemacht hat? Dann wären wir weit über 35 gewesen. Also entschieden wir uns für sofort und alles andere drum herum zu planen. Das war und ist perfekt. Mittlerweile ist Lotte 3, Jona 1 und es ist super so, auch wenn sicherlich nicht immer einfach. Für mich denke ich „Einfach machen, der Rest wird schon werden!“.
334. Wofür bist du dir zu schade?
Puh, das ist eine schwierige Frage. Für vieles. Ich würde für Geld nicht alles tun und habe Prinzipien. In vielen Bereichen. Ein Beispiel bei Frage 336.
335. Könntest du ein Jahr ohne andere Menschen aushalten?
Ich verbringe wirklich gerne Zeit mit mir alleine und ich brauche sie auch im Alltag. Aber ebenso brauche ich auch Menschen, meinen Mann, meine Kinder um mich. Also nein, ich würde kein Jahr ohne Menschen aushalten. Never!
336. Wann warst du zuletzt stolz auf dich?
Ich muss wirklich überlegen, weil ich selten stolz auf mich bin. Auch bei Dingen, die andere bewundern oder mir auch sagen, ich könne ja stolz auf mich sein, tue ich mich schwer. Bei der Frage fiel mir aber eine Sache ein: Als ich beim Telefonservice des großen Schuldnerverzeichnisses gearbeitet habe, kam ein neues Gesetz raus, nach dem jeder kostenlos eine Datenkopie über die gespeicherten Daten erhalten kann. Entsprechend häuften sich die Anfragen auch am Telefon. Intern gab es die Weisung möglichst viele von der kostenpflichtigen Auskunft zu überzeugen. Die kostete damals achtzehn nochwas, heute sind es fast dreißig, hab ich eben gesehen. Jedenfalls habe ich das nicht gemacht. Es riefen oft ältere Menschen an, wenn der Partner verstorben war und sie sich über die Finanzen ins Bild setzen mussten. Oder andere, die einfach nur mal gucken wollten. Ich fand es ganz schlimm, den Leuten etwas aufzuschwatzen, was sie gar nicht brauchten. Die Argumente waren fies und man bekam eigentlich fast jeden „rum“. Aber für mich war das nichts. Am Ende kostete mich das meinen Job, aber das war es mir wert. ICH muss mir morgens im Spiegel in die Augen sehen können!
337. Bist du noch die Gleiche wie früher?
Nein, gar nicht. Insbesondere die Kinder haben mich sehr verändert. Ebenso aber auch mein Studium, die Themen, mit denen ich mich mittlerweile befasse. Das hat viel mit mir gemacht.
338. Warum hast du dich für die Arbeit entschieden, die du jetzt machst?
Aktuell studiere ich ja Soziale Arbeit, aber der Beruf, den ich später anstrebe, wird irgendwas mit Kindern zu tun haben, da bin ich mir heute schon recht sicher. Warum? Der Job spielt sich bei und an Familien ab, die unterschiedliche Schwierigkeiten haben. Und da will ich ansetzen, etwas von dem zurück geben, was mir das Jugendamt und das Heim gaben.
339. Welche schlechten Angewohnheiten hast du?
Ich schiebe Dinge auf. Der Spruch „Ich habe ein Motivationsproblem, bis ich ein Zeitproblem habe.“ passt bei mir ganz gut. Dann hab ich Zeitdruck und kann meinen Kram erledigen. Oft nervt mich diese Eigenschaft, weil sie das Leben nicht unbedingt leichter macht. Also arbeite ich daran, Dinge in kleinere To-Dos zu teilen und mit Deadlines zu versehen. Das klappt mal mehr, mal weniger gut.
340. Verfolgst du deinen eigenen Weg?
Ja. Sehr sogar. Er verläuft nicht immer geradeaus, hat viele Abzweigungen und endet auch mal in einer Sackgasse, nur um dann zu wenden und einen anderen Weg zu suchen. Aber ja, mittlerweile tue ich das. Ich hab ein Ziel, weiß, wie ich hin komme und wurschtle mich da so durch.
341. Worüber kannst du dich immer wieder aufregen?
Ganz Allgemein? Menschen! Manche Dinge verstehe ich nicht oder will nicht einsehen, dass Menschen so denken oder handeln können. In ganz vielen Bereichen geht es mir so, besonders aber, wenn es um die Benachteiligung schwächerer geht. Da werde ich richtig fuchsig und trete auch – wann immer es mir möglich ist – für die Rechte schwächerer ein.
342. Kann jede Beziehung gerettet werden?
Nein. Weder auf zwischenmenschlicher, noch auf partnerschaftlicher Basis kann jede Beziehung gerettet werden. Manchmal gibt es zu große Diskrepanzen in den Beziehungen, als dass es möglich wäre. Ich habe das auch in unterschiedlichen Themen selbst erlebt. Ob es nun der Partner ist, mit dem einfach gar nichts mehr geht. Oder Freundschaften, die aufgelebt werden und dann doch nicht weiter existieren. Manchmal muss man loslassen können, auch wenn es schwer fällt.
343. Mit welchem Körperteil bist du total zufrieden?
Momentan gibt es keins. Gerade was meinen Körper angeht, bin ich mit nichts zufrieden und arbeite an Änderungen. Weniger um einem Schönheitsideal zu entsprechen – wobei, das spielt irgendwie auch mit rein – als um mir selbst zu gefallen und zufrieden mit mir zu sein.
344. Womit hält du dein Leben spannend?
Ich mit dem Studium. Die Kinder mit ihrem Sein. Sie sind frech und wild und machen das Leben bunt, manchmal anstrengend und schlaflos, aber sie halten es spannend. Ich kann mir heute gar nicht mehr vorstellen, wie das Leben mit keinem oder nur einem Kind gewesen ist.
345. Kannst du unter Druck gute Leistungen bringen?
Ja, unbedingt. Eigentlich brauche ich Druck, um Leistung zu bringen. Zu viel Druck hemmt mich wiederum. Stichwort Prüfungsangst. Das macht es dann ein wenig schwierig bei Klausuren, gut aber bei Hausarbeiten.
346. Welche Lebensphase hast du als besonders angenehm empfunden?
Ehrlich gesagt – zumeist – die aktuelle. Es ist nicht alles Friede-Freude-Eierkuchen, aber es läuft soweit. Ich habe eine grobe Vorstellung davon, wie die nächsten Jahre werden, was noch kommt. Sowas brauche ich aber auch. Meine Teenagerzeit, mit 15/16 zum Beispiel, fand ich emotional sehr anstrengend. Alles im Umbruch, den Abschluss machen, und dann? Weiter Schule? Ausbildung? Wo wohne ich? Wie wird das alles? Das trieb mich sehr um. Später kamen viele Dinge, die mein Leben nicht sehr ruhig oder planbar verlaufen ließen. Ausbildung, schwanger, Baby, Trennung, Elternzeit, Probleme beim Kindergartenplatz nach Umzug, neue Beziehung, viele Lügen, viel Betrug auf unterschiedlichen Ebenen, Trennung, finanziell ständig in Sorge. Ach, das war wirklich anstrengend. Alles! Erst mit dem Mann beruhigte sich vieles, langsam allerdings, denn erst stand die Beziehung auf der Kippe, weil für ihn Australien ein Plan war. Dann zogen wir aus dem Rheinland ins Sauerland, ich machte das Abi und der Kinderwunsch drückte immer mehr. Erst als ich irgendwann wusste, wie mein Leben weitergehen – ungefähr zumindest – hat sich vieles besser eingespielt. Die Lebensphase seitdem empfinde ich als angenehmsten.
347. Findest du andere Menschen genau so wertvoll wie dich selbst?
Ja, natürlich!
348. Hast du immer eine Wahl?
Immer? Nein. Aber oft.
349. Welche Jahreszeit magst du am liebsten?
Früher war es der Winter, heute mag ich es einfach warm, möglichst kein Regen (ok, ein bisschen schon, die Natur und so), Gartenwetter halt.
350. Wie hättest du heißen wollen, wenn du deinen Namen selbst hättest aussuchen dürfen?
Tanja.
351. Wie eitel bist du?
Gar nicht, war mein erster Impuls. Aber so ganz stimmt das nicht. Mir ist schon wichtig, dass ich nicht verloddert aussehe und ungeschminkt verlasse ich das Haus auch nicht. Letzteres zwar, weil meine Haut nicht so dolle ist, aber es ist dennoch so.
352. Folgst du eher deinem Herzen oder deinem Verstand?
Mal so, mal so. In vielen Dingen bin ich ♥-Mensch, dann gibt es aber oft Punkte, an denen ich meinen Verstand einschalten und mein Wissen zu Rate ziehen muss. Auch oft in der Kindererziehung, einfach weil ich ganz andere Werte vorgelebt bekommen habe und diese auf keinen Fall an meine Kinder weitergeben möchte.
353. Welches Risiko bist du zuletzt eingegangen?
Das letzte Risiko, das ich einging, ist vermutlich mein Studium bzw. davor schon der Plan, das Abi nachzuholen und nochmal die Schulbank zu drücken. Hätte ich es nicht geschafft, wären 3 Jahre für die Katz. Hätte ich den Studienplatz nicht bekommen, hätte ich nicht gewusst, was ich stattdessen machen sollte. Klar, ich hätte mich in Sozialwissenschaften eingeschrieben und im nächsten Auswahlverfahren auf einen Platz gehofft. Aber was, wenn ich den auch da nicht bekommen hätte?
354. Übernimmst du häufig die Gesprächsführung?
Nein, eher nicht so.
355. Welchem fiktiven Charakter aus einer Fernsehserie ähnelst du?
Ich wüsste keinen. Zumindest nicht auf Anhieb.
356. Was darf bei einem guten Fest nicht fehlen?
Freunde, gute Gespräche, Essen und Getränke.
357. Fällt es dir leicht, Komplimente anzunehmen?
Nein, überhaupt nicht. Ich ertappe mich immer wieder dabei, wie ich sie abmildere, widerspreche. Ich arbeite daran, einfach „Danke“ zu sagen, ohne meine festgefahrenen Muster. Das ist gar nicht so einfach.
358. Wie gut achtest du auf deine Gesundheit?
Nicht so gut, ehrlich gesagt. Grad nach der 3. Schwangerschaft müsste ich wieder einiges durchchecken lassen, aber es schlurt, sehr. Ich müsste einen Diabetes-Test machen, den Blutdruck nochmal 24 Stunden überwachen und meine Schilddrüse neu einstellen lassen, weil ich seit kurz nach Jonas Geburt keine Tabletten mehr genommen habe. Aber irgendwas ist immer und so kommt alleine das zu kurz. Von anderen Dingen ganz zu schweigen.
359. Welchen Stellenwert nimmt Sex in deinem Leben ein?
Schon – nach wie vor – einen großen. Ich finde Sex in einer Beziehung enorm wichtig, weil ohne etwas fehlt und ich das Gefühl hätte, die Zusammengehörigkeit mit meinem Mann ein Stück weit zu verlieren. Sex verbindet, nicht nur körperlich.
360. Wie verbringst du am liebsten deinen Urlaub?
Am Meer, in der Sonne. Urlaub in den Bergen oder ohne Meer ist für mich gar kein echter Urlaub.
Das waren die nächsten 40 Fragen. Mitte Juni kommt der nächste Schwung.
…schon beantwortet:
Wie sieht es bei Dir aus, magst Du auch ein paar Antworten geben? Gerne im Kommentar!
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