Auch das vergangene Wochenende waren (sind) wir noch in Reha. Lotte hält mehr oder weniger Bettruhe und überhaupt wird es ein anstrengendes Wochenende. Auch wenn wir gar nicht so viel machen. Oder gerade deshalb.
Samstag – Bettruhe und ein paar kleine Ausflüge
Am Samstag galt für Lotte endlich gelockerte Bettruhe. Sie durfte ein wenig im Buggy raus und das nutzten wir direkt. Erst gab es aber Frühstück, Physiotherapie und Kühlen (im 3-Stunden-Takt), dann aber konnten wir raus und sie freute sich sehr, das Bett endlich verlassen zu dürfen.
Als erstes wollte ich ans Auto. Uns gehen die Windeln aus und da habe ich noch einige auf Vorrat. Außerdem wollte ich Bücher holen und sehen, ob ich später zum Lesen komme.
Unsere Zimmernachbarin sagte tags zuvor, es gäbe in naher Umgebung einen kleinen Supermarkt. 5 Minuten entfernt, höchstens. Einmal links, geradeaus, nochmal links und schon steht man davor. Da wollte ich mit Lotte als nächstes hin. Unterwegs: Aussicht. Mit Baustelle.
Wir laufen eine ganze Weile herum, aber einen kleinen Supermarkt finde ich nicht. Als wir an einer Hauptverkehrsstraße sind, schaue ich doch mal im Navi und sehe, dass das die falsche Richtung war. Nun ist der kleine Supermarkt viel weiter weg, als der große. Also gehen wir dahin. Es ist aber weiter, als ich dachte und so müssen wir uns für die nächste Kühlung ein wenig beeilen. Unterwegs queren wir einen Fluss. So sauber, da ist auch Lotte ganz erstaunt.
Zurück im Zimmer kühlt Lotte ihr Knie. Und will einen Snack essen. Die Banane hab ich heute früh aber für nachher mitgenommen, zwischen dem Mittag- und Abendessen ist nämlich nichts weiter und das hält Lotte so lange nicht durch.
Nach dem Mittagessen und etwas Ruhe machen wir uns nochmal auf den Weg. Diesmal wirklich zum kleinen Supermarkt, der auch tatsächlich keine 5 Minuten entfernt liegt. Wenn man in die richtige Richtung geht. Unterwegs wieder Berge, überall.
Diesmal queren wir den Fluss an einer anderen Stelle und es sieht wieder so herrlich aus. Lotte fragt, ob sie mal ans Wasser kann, aber ich sehe überall nur steile Böschungen…
Wir gehen nochmal zum Kühlen rein, danach aber wieder raus. Lotte fällt drinnen einfach die Decke auf den Kopf. Im Klinikgarten gibt es einen Spielplatz, den Lotte aber nicht nutzen kann. Im Sand spielen funktioniert allerdings auch super im Sitzen.
Der Sandkasten ist aber nur kurzweilig, dann mag sie nicht mehr. Wir gehen kurz rein und kaufen uns ein Eis, das sie mit Blick auf den Spielplatz isst. Ein sehnsüchtiger Blick. Ach mann, arme Lotte.
Abends lasse ich sie diesmal länger wach, obwohl sie total drüber ist. Unsere Zimmernachbarn kommen viel später rein und es ist jedes Mal ziemlich laut. Bis dann Ruhe einkehrt, ist es noch später. Leider klappt das für Lotte nicht gut. Um 20 Uhr kamen sie rein, um 21 Uhr waren sie bettfertig, Lotte nun aber so aufgedreht, dass sie gar nicht zur Ruhe fand. Irgendwann um 22 Uhr ist sie eingeschlafen. Hmpf.
Sonntag – gelockerte Bettruhe und viel draußen
Am Sonntag gibt es hier erst zwischen 8.30 und 9 Uhr Frühstück. Lotte schlief auch prompt bis nach 8 Uhr, das war ihr gestern eindeutig zu spät. NAch dem Frühstück machte sie sich an die Karte für das Kinderhaus. Ich schrieb den Text, sie malte etwas.
Hier übrigens der Grund, für unser zu spät kommen bei der Ankunft. So sieht es überall um das Krankenhaus herum aus. Örgs.
Ich hätte eine Ansichtskarte vom Ort gut gefunden, aber Lotte hatte sich in diesen Marienkäfer verliebt. Machste nix.
Wir machten noch eine kleine Spazierrunde in die andere Richtung und ich entdeckte ein Ufer, das man gut erreichen kann. Es ist total schön!
Lotte ist ganz begeistert so nah ans Wasser zu können, würde aber gern noch näher dran.
Wir laufen nach der nächsten Kühlung nochmal herum. Die Bettruhe ist gelockert, das müssen wir nutzen.
Lotte ist eigentlich immer noch – oder schon wieder – müde, aber ins Bett mag sie nicht. Kein Wunder.
Beim zweiten Besuch am Wasser setze ich sie ganz nah dran und sie ist begeistert. Steine schmeißen, im Wasser patschen, das geht auch im Sitzen gut.
Zurück in der Klinik gehen wir nochmal in den Garten, aber es ziehen langsam Wolken auf, ein paar Tropfen merkten wir auch. Aber es kam sonst nichts runter.
Die Fische in der Eingangshalle wurden noch gefüttert, das war auch ein schöner Anblick. Bei einem Eis, versteht sich.
Danach war auch schon wieder Zeit für das Abendessen, Kühlen und das Bett. Lotte war total durch. Und ich auch. Ich bin froh, wenn die Bettruhe morgen ganz aufgehoben ist und Lotte wieder etwas gehen darf. Noch immer schonen, ja, aber zumindest nicht im Bett.
Mehr Wochenenden in Bildern? Bei Susanne.
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