Im Oktober letzten Jahres habe ich meinen 1. Uni-Tag bei 12von12 fotografisch festgehalten und verbloggt. Heute war der letzte Uni-Tag des Semesters – da ist es doch nur konsequent, dass das wieder der 12. ist und ich bei 12von12 mitmache, oder?
Die letzten 4 Monate waren für mich wahnsinnig aufregend, lehrreich und schön. Ich habe viel über mich und meine Toleranz(grenze) gelernt, konnte meine eigene Kindheit ein wenig reflektieren und habe viele neue Erkenntnisse gewonnen. Kurzum: Sollte ich am Anfang auch nur ein bisschen gezweifelt haben, ob das das richtige für mich ist, so weiß ich jetzt, dass es das definitiv ist!
Frühstück. Ich bin spät dran. Mal wieder. Momentan fällt es mir unheimlich schwer, so früh aufzustehen. Aber ich schlafe auch – zugegebenermaßen – ziemlich wenig und schlecht noch dazu. Seufz.
Das Mädchen ist wach und krost schon auf ihrer Decke herum. Dabei versucht sie ständig unseren WLAN-Adapter abzurupfen. Gerade noch erwischt!
Dann muss ich auch schon los. Oft fahre ich der Einfachheit halber mit dem Auto, heute nehme ich doch lieber den Zug. Obwohl Freitag ist und er gerade da oft üble Verspätungen hat. Aber ich hoffe, dass es abends anders aussieht.
Ein paar Minuten ist der aber auch wieder zu spät dran, aber ich schaffe es dennoch – puuuh! – gerade noch pünktlich zu meiner Klausur.
Im Grunde genommen ist sie gar nicht wichtig, denn sie hat keine Auswirkungen auf meinen Notenspiegel. Dafür auf mein Ansehen beim Professor, denn der lässt die besten in seine Forschungsgruppe reinschnuppern und die Chance wollte ich mir nicht entgehen lassen! – Leer ist es, kaum jemand nimmt teil. Nur etwa 15 von 280 Leuten.
45 Minuten später ist es auch schon vorbei. Nun hab ich Zeit. Und esse erstmal zu Mittag. Mjam!
Danach fahre ich schon einmal zum Bahnhof. Der Bus ist relativ leer, die meisten haben Taschen oder Koffer dabei und fahren nach Hause. Sind sie nicht süß? ;)
Die Innenstadt der großen Stadt. Sie wurde zuletzt rundum erneuert. Gar nicht mal so schlecht.
Da ich viel zu früh dran bin, stöbere ich noch ein wenig nach Klamotten für die Kinder – davon kann man schließlich nie genug haben. Tatsächlich finde ich 2 Jeans, 1 Badeanzug (für die Große) und 2 Bodys (für das Mädchen). Aber mich nervt das Pinklastige schon arg. Gerne hätte ich für das Mädchen einen Bademantel mitgenommen, aber die Auswahl lag bei Türkis (leider in der falschen Größe) und Pink. Nein Danke!
Ich bin immer noch zu früh dran und weiß nicht so recht… ach ja, zum Friseur muss ich. Dringend! Ich lasse mich inspirieren…
Dann kommt auch schon die Leiterin des Tutoriums, wir unterhalten uns ein wenig über dieses und jenes – es ist gar nicht mal so schlecht Insiderinfos von jemandem aus dem 5. Semester zu bekommen.
Als alle da sind – 3 sagen kurzfristig ab – fahren wir ein ganzes Stück mit dem Zug. Zum Heim der Clearing-Gruppe für unbegleitete minderjährige männliche Flüchtlinge.
Es folgen spannende Stunden mit viel Input und tollen Gesprächen – sowohl mit den Betreuern, als auch mit den Jungs. Und ich staune: wie „normal“ sie dort leben können! Wie viele Möglichkeiten sie durch die Stadt geboten bekommen! Aber auch über die wahnsinnige Bürokratie, die dahinter steckt und es ihnen erschwert, loszulegen. Eigentlich sollen sie höchstens 3 Monate dort verbringen, einige sind sogar schon 9 dort, ohne „weiter“ zu können, endlich zur Schule zu dürfen. Dennoch: Sie haben in den Monaten viel gelernt. Wahn.sinn! Grad auch wenn man ihren Weg betrachtet…
Für mich geht es dann nach Hause – Sonnenuntergang inklusive.
Heute Morgen war ich wehmütig, dass ich abends das Mädchen würde nicht sehen können – kann ich dann aber doch, denn ich komme besser durch, als gedacht und bin zeitig da! Zuhause dann: Kontrastprogramm.
Mehr davon? Bei Caro!
Hinterlasse einen Kommentar