Immer noch rasen die Tage nur so dahin. Wenn ich mir die ersten 5 Fragen ansehe, die ich in 2018 beantwortet habe, so kommt es mir nicht so vor, als wären bereits 12 Monate seitdem vergangen. Aber es ist so. Momentan habe ich tatsächlich noch weniger Zeit und Muße zum schreiben und schaffe diese Runde auch gerade so nicht pünktlich. Dabei ist es die letzte, an der ich teilnehmen werde. Seufz.
Allerdings platzt meine To-Do-Liste aus allen Nähten, ich bin mehrmals wöchentlich für mehrere Stunden im Auto unterwegs, bereite Dinge für Weihnachten vor, besuche die Uni und mache dort meine Aufgaben, versuche den Haushalt am Laufen zu halten, betreue die (teils kranken) Kinder, habe Termine und… tja, dabei geht die Blog-Zeit flöten. Nebenbei haben wir seit ein paar Tagen größere Internet-Probleme. Die Verbindung bricht immer wieder ab und ist stundenweise ganz weg. Wenn sie steht, lädt alles furchtbar langsam. Zuletzt haben wir ein neues DSL-Kabel gekauft, aber leider behob das die Probleme nicht, sodass nun ein Techniker kommen wird. Yay. Nicht. Aber #thinkpink und so: Beim Telefonat mit dem Provider eröffnete der Mitarbeiter uns, dass wir nun auch DSL 50.000 haben können und haben das natürlich gleich gebucht. Also, wenn das Internet irgendwann wieder funktioniert, dann läuft es mehr als doppelt so schnell, wie bisher.
Jedenfalls sind hier wieder die 5 Fragen am Fünften, die luiza pimpinella auch für den Dezember stellt. Vielen Dank an dieser Stelle für die Fragen und die Inspiration!
Fünf Fragen am Fünften – spießiger Hund, Weihnachtsgefühle & Ausfülltests
1. Was ist das Spießigste, das du besitzt?
Puh. Was ist spießig? Unsere Nachbarn sind die Spießigkeit in Person: Mit der Nagelschere getrimmter Rasen, immer alles perfekt, sehr engstirnig und geistig absolut nicht flexibel. Ich bzw. wir sind da ein krasses Gegenteil von, was auch häufig zu Reibereien führt. Kürzlich noch sprach er uns darauf an, dass unser Garten so schrecklich aussehen würde. Spielzeug, die Pflanzen nicht zurück geschnitten, der Rasen weit über seiner erträglichen Länge. Uiuiui. Wir legen auf sowas halt keinen großen Wert. Natürlich gibt es auch Gartenarbeit, aber ich brauche nicht wöchentlich den Gärtner hier.
Das Spießigste, das wir besitzen, ist vermutlich unser Hund. Irgendwie gehört ein Hund in eine typische, spießige Familie, oder? Für mich gefühlt zumindest. Allerdings ist unser Hund halt kein spießiger Hund, sondern ein Freigeist, wie wir ihn liebevoll nennen. Als ehemaliger Straßenhund kann er sich nur schwer dauerhaft an Regeln halten und testet die Grenzen gerne neu aus. Immer und immer wieder. Zum Beispiel nutzt er jede Gelegenheit um abzuhauen. Ihn zurück zu ordern klappt nahezu gar nicht, es sei denn, er ist noch in Sichtweite. Sobald er den Blickkontakt verloren hat, hört er nicht mehr. Er läuft dann die Straße hoch in den Wald, kommt nach 1-2 Stunden wieder und ist glücklich. – Tja, zählt der Freigeist-Hund dann überhaupt noch zum Spießig-sein?
2. Worin bist du so richtig schlecht und das ist vollkommen okay?
Oh, da gibt es ein paar Dinge, in denen ich eher schlecht bin. Dazu gehört z. B. die Haushaltsführung. Es herrscht Grundordnung, klar, die Wäsche wasche ich regelmäßig und täglich koche ich frisch. Aber man kann bei uns nicht vom Boden essen, wie es so schön heißt. Der Haushalt ist ein Punkt, der auf meiner To-Do-Liste gerne mal abwärts rutscht. Zwar helfen mir Strukturen und feste Tage, an denen ich die Bäder und die Küche putze oder eine Etage sauge, aber ich halte mich nicht immer daran. Erst letzte Woche wieder: Eigentlich putze ich Mittwochs die Bäder. Aber Jona beschäftigte sich nicht alleine und wollte viel kuscheln. Grad auch weil er momentan erkältet ist, bleibt dann der Haushalt auf der Strecke und Jona geht vor. Genauso ist es bei anderen Dingen, die dann eben hinten an stehen.
Früher habe ich mich selbst verurteilt und hatte innerlich einen Kampf auszufechten. Ich fragte mich, wieso das alle anderen hinbekommen, ich aber so schlecht darin bin? Mittlerweile komme ich mit meinen nicht abgehakten To-Do-Listen klar. Ich hab sie nicht mehr ständig im Kopf, weil ich weiß, dass mich dieser Druck nur noch mehr blockiert. Am liebsten wäre mir, diese Liste würde sich gar nicht erst so sehr füllen, aber es funktioniert einfach nicht, alles immer nach Plan zu erledigen. Daher ist es für mich vollkommen okay, dass ich das nicht schaffe. Ich sortiere die Dinge nach Dringlich- und Wichtigkeit und gehe es an, sobald die Ressourcen dafür da sind. So ist es okay.
3. Füllst du gern Tests aus?
Erst wollte ich sagen „Ja klar, früher. Heute aber gar nicht mehr.“ und dann fiel mir ein, dass das gar nicht stimmt. Es sind nicht mehr die Tests in den Heften, die ich ankreuze und wo ich am Ende Punkte zusammen zähle, um zu sehen, wie ich bin. Es sind andere Tests. Heute mache ich das nur noch ab und zu, grad wenn bei Twitter mal wieder ein Test die Runde macht, klicke ich mich in einer ruhigen Minute auch mal durch.
4. Welche Worte möchtest du irgendwann noch von jemandem hören?
Da gibt es keine. Die, die ich hören wollen würde, wären nicht möglich, weil die Menschen nicht mehr leben.
5. Was ist für dich an Weihnachten wichtig?
Früher hieß Weihnachten für mich, dass ich stundenlang in der Kirche sein und dem Gottesdienst zuhören musste. Oft gehörte dazu, dass ich Gedichte vortrug. Mein erstes richtiges Weihnachten feierte ich mit 15, mit 16 dann schon zusammen mit Ninas Vater. Seitdem ist mir Sauerbraten mit Klößen und Rotkohl zu Weihnachten wichtig. Irgendwie ist das Tradition geworden und für mich immer noch ein Zeichen von Selbstbestimmung und freier Entscheidung, die eben erst seit diesem Zeitpunkt möglich wurden.
Mit Ninas Geburt verschob sich der Fokus, im Laufe der letzten Jahre aber auch nochmal sehr. Insgesamt ist mir an Weihnachten die gemeinsame Zeit wichtig. Dass sich die Kinder geborgen und geliebt fühlen. Eine harmonische Zeit als Familie eben. Aber wenn ich das so niederschreibe merke ich, dass mir diese Dinge das ganze Jahr über wichtig sind. Also, tja, gute Frage, was für mich an Weihnachten wichtig ist. Wir feiern das Fest jedenfalls nicht sehr christlich, auch wenn ich den Kindern natürlich auch die Weihnachtsgeschichte erzähle und entsprechende Bücher vorlese. Einfach weil das zur Allgemeinbildung gehört und grundsätzlich eine schöne Geschichte mit Werten ist, die ich den Kindern gern vermitteln möchte. Aber Weihnachten ist für mich insgesamt mehr ein Gefühl, das ich einfach nicht so recht greifen oder gar beschreiben kann.
Das waren meine Fünf Fragen am Fünften für den Dezember. Und insgesamt. Ich hoffe es hat Euch ebenso viel Spaß gemacht etwas über mich zu erfahren, wie mir.
Dieser Hund könnte soo sehr ein Zwilling von meinem sein.. ?