Heute zeige ich unseren neuen Alltag erstmals in einem 12 von 12-Artikel. Manchmal witzeln der Mann und ich, was denn nun das „kurze Streichholz“ ist, die Uni oder das Baby? Tja, das kommt ganz auf die Babylaune an, aber eigentlich verbringen wir beide gerne unsere Zeit mit ihr. Da wir beide studieren fällt auch keinem so schnell die Decke auf den Kopf, auch wenn beides unter einen Hut zu bekommen auch nicht immer einfach ist…
Mein erstes Foto schoss ich erst um 8 Uhr, da war der größte Trubel schon vorbei. Die Große hatte gefrühstückt und war längst in der Schule, die Kleine hatte ihre Mahlzeit ebenfalls vertilgt und ich versuchte sie ein Weilchen wieder einschlafzubegleiten. Da sie sich zwar die Augen rieb, aber nicht in den Schlaf fand, gönnte ich mir dann auch endlich mal Frühstück. Und Kaffee.
Nachdem das Mädchen deutlich gemacht hatte, dass sie jetzt WIRKLICH nicht schlafen mag, holten wir sie mit an den Tisch. Sie wippte sich dann schnell müde(r).
Um kurz nach 9 ging es dann für mich los, zum Zug. Auf halber Strecke sah ich, dass die Schranken runter gingen. Waaaah! Bin ich etwa SO spät dran? Neee, kann gar nicht sein! Zum Glück war es nur ein Güterzug… Überhaupt sind die Schranken häufig ein Problem: Sie gehen teilweise weit vor dem Eintreffen des Zuges runter und ich käme dann nicht mehr rüber, weil es keine andere Möglichkeit gibt. Daher muss ich immer deutlich früher los. Hmpf.
Was ich am Zugfahren so liebe? Das LESEN! Im Alltag komme ich eigentlich kaum dazu. Seitdem ich aber Zug fahre, hab ich 3 Bücher komplett ausgelesen! Wohohooo! Dies ist das 4. der Anders-Saga, die ich für die Große probelesen soll. Sie möchte sie (und einige andere) lesen, aber ich weiß nicht, ob sie schon etwas für sie sind. – Nebenbei ist das für mich mal ganz anderer Lesestoff. Sonst bin ich eher der Typ für Psychothriller.
An der Uni angekommen: Warten vor dem roten Hörsaal. Bei den Gesprächen um mich herum fühle ich mich immer wie ein Alien. Es geht um die nächste oder vergangene WG-Party, welcher Junge (!) süß ist und wer am meisten gesoffen und gekotzt hat. Nicht meine Welt.
Im heutigen Teil der Ringvorlesung geht es um die beiden Praxisphasen und mir wird klar, dass ich mich ganz bald um einen entsprechenden Praktikumsplatz kümmern muss. Allerdings finde ich das Ganze auch ein wenig blöd gelöst: Die Praktika sind empfohlen für die vorlesungsfreie Zeit zwischen dem 2. und 3. bzw. 4. und 5. Semester. Möchte man das nicht im Block, sondern z.B. nur einmal wöchentlich absolvieren, kann man aber erst im Sommersemester damit starten. Hmpf. Na mal sehen, wie ich das gelöst bekomme…
Ist die Uni nicht hübsch? Örgs! Rechts das Gebäude ist neu, immerhin bauen die das nicht im selben Stil, wie die alten…
Mein Weg führt mich aber nicht zum Bus, sondern zu den Parkplätzen, wo der Mann mit dem Baby auf mich wartet. Zum Glück ist meine Vorlesung deutlich früher zu Ende, denn der Liebste hat ein Kolloquium und wäre gern pünktlich.
Am Auto erstmal das Mädchen begrüßen ♥ und kurz die Übergabe: Sie müsste Hunger haben, ist recht ruhig, aber gut drauf.
Unterwegs nach Hause war sie recht ruhig und hat nach ein wenig Genörgel tatsächlich kurz geschlafen. Zuhause hab ich ihr – nachdem ich im Auto ein paar Minuten gewartet hab, bis sie aufgewacht ist – etwas zu Essen angeboten, aber sie alberte anfangs nur herum. Socken ausziehen und Füße tatschen stehen grad ganz hoch im Kurs. Außerdem greift sie immer nach der Flasche und schiebt sie sich in den Mundwinkel um drauf herum zu kauen. So wird man aber nicht satt.
Ich hab sie dann nochmal ins Bett gelegt und hoffte, sie schäft ein wenig. Pustekuchen. Sie kämpfte stattdessen mit ihrer Bettmaus und zerwühlte das Bett. Derweil hab ich… nun ja… nennen wir es mal „gekocht“. Die Große ist momentan erkältet und hat eine Rachenentzündung, in den letzten Tagen hat sie so gut wie gar nichts gegessen. Um sie ein wenig zu motivieren, gab es halt etwas, das sie besonders mag. Natürlich ohne verhasstem Gemüse und Soßen. Seufz. (Aber hey, sie holte zweimal Nachschlag!!! Mission completed!)
Eigentlich wollte ich an dieser Stelle ein albernes Bild der großen Tochter zeigen, aber ich hab ein striktes Zeigeverbot des Alienfotos. Tja. Also… Vom Rest des Tages hab ich keine weiteren Fotos. Das Mädchen wippte erstmal noch ein Weilchen und schlief dann nach dem Mittagessen. Dafür dann aber richtig, richtig lange. Beinahe 1,5 Std.! Die Zeit hab ich für den Haushalt und mein Buch genutzt… Was man halt so macht, wenn man auch das Modul für Recht irgendwann abhaken möchte: Lesen. Zumindest ein bisschen.
Mehr 12 von 12? Bei Caro!
Das liest sich alles so locker flockig, aber ich stelle mir Studieren mit Kind(ern) äußerst anstrengend vor.
Liebe Grüße
Suse
Wo ich die Nudeln da gerade so sehe, hätte ich direkt Lust drauf *räusper* ^^