Die Tage fliegen nur so dahin, ein richtiger, routinierter Alltag will und will sich nicht einstellen. Eigentlich ist Mo zuhause und ich dachte, ich würde so einiges schaffen. Stattdessen passiert ständig unvorhersehbares. Erst hatte das Baby einen neuen Schlafrhythmus (wenn man das denn als Rhythmus verstehen will.), dann kamen die Osterferien (ok, die sind weniger unvorhersehbar) und in den letzten Tagen fieberte der Jüngste recht hoch und war entsprechend schlecht gelaunt, hat nichts gegessen und wohnte dafür auf einem seiner Elternteile.
Jedenfalls komme ich kaum zum Arbeiten am Blog und so beantworte ich zumindest die „Fünf Fragen am Fünften“, die luzia pimpinella im Januar ins Leben gerufen hat. Es geht um lautes Singen, Menschen mit positiver/negativer Aura und unsere Routine am Nachmittag.
Fünf Fragen am Fünften – lautes Singen, typische Sprüche und Routine am Nachmittag
1. Mit welchen berühmten Persönlichkeiten würdest du gerne mal eine wilde Party feiern?
Mit keiner. Neben der Tatsache, dass ich echt kein Typ für wilde Partys bin, gibt es einfach keine berühmten Persönlichkeiten, die für mich irgendwie besonders wären, als dass ich mit ihnen Zeit verbringen wollte. Ich meine, das sind Menschen, die etwas besonders toll können oder irgendwas herausragendes vollbracht haben – ja – aber es sind einfach Menschen. Fremde Menschen. Und ich mag fremde Menschen nicht so gerne. Ich weiß nie, wie ich mich verhalten kann, was ich sagen soll und während ich krampfhaft darüber nachdenke, irgendetwas sinnvolles über meine Lippen zu kriegen, wird es immer schwieriger ein Gespräch anzufangen. Also meide ich Gespräche mit fremden Menschen.
2. Singst du laut im Auto, wenn du allein unterwegs bist?
Ich kann nicht singen – echt nicht! – und es reicht grad so für Kinderlieder und das Gute-Nacht-Lied für Lotte. Aber ich tue es trotzdem. Den Kindern singe ich ständig etwas vor, auch wenn Lotte schon mal sagte „Mama, kanns Du ma aufhörn zu singen? Ich brauche ma meine ruhe!“. Im Auto, ganz alleine unterwegs höre ich, ehrlich gesagt, immer erstmal nur… Stille. Das Brummen des Motors, die Reifengeräusche. Das ist herrlich still, im Vergleich zum wuseligen Treiben mit den beiden Jüngsten.
Nach einem Weilchen muss es dann aber doch Musik sein und weil Radio mich schnell nervt, dürfen die Lieblings-CDs ran. Und ja, da wird mitgesungen. Laut und schief. Und manchmal frage ich mich, ob sich die Leute um mich herum in ihren Autos irgendwas denken. Und dann denke ich mir, dass das nichts macht, wenn sie das tun. Ich mag singen und weiß, dass ich es nicht kann und mag es trotzdem.
3. Gibt es Sprüche oder Redewendungen, die ihr regelmäßig benutzt? Wenn ja, welche?
Dazu fallen mir tausend typische Sprüche ein, die ich als Kind ständig gehört habe, bei denen ich mir aber schwor, sie nie, niemals meinen Kindern gegenüber zu verwenden. „Wer es nicht im Kopf hat, hat es in den Beinen.“, „Solange Du Deine Füße unter meinen Tisch stellst, machst Du was ich sage!“, „Und wenn alle von der Brücke springen, springst Du dann auch?“, „Werde Du erstmal so alt wie ich…!“, „Du bist nicht die Anderen!“, „Ich meine es ja nur gut.“, „Du darfst alles essen, aber nicht alles wissen!“, „Musst Du immer das letzte Wort haben?“ – das sind die, die mir auf Anhieb einfallen.
Tatsächlich wüsste ich jetzt nichts, was ich ständig sage, aber ich fürchte dass Nina, Lotte oder mein Mann das anders sehen könnten. Von den oben genannten ist mir schon mal einer über die Lippen gerutscht und ich nahm ihn direkt wieder zurück. Ich fand sie als Kind blöd und will sie meinen Kindern nicht auch um die Ohren hauen. Es sind nichtssagende Aussagen ohne jegliche persönliche Message – da kann ich sie gleich lassen.
4. Glaubst du, dass es Menschen mit einer grundsätzlich positiven oder auch grundsätzlich negativen Aura gibt?
Also, das ist eine schwierige Frage. Dass das von Geburt an so ist, glaube ich nicht. Aber ich kenne einige Menschen, die eine ganz seltsame Wirkung auf mich haben, die mich Abstand halten und vorsichtig sein lässt. Ich glaube jedoch nicht, dass das eine grundsätzliche Aura ist, sondern eher, dass das mein persönliches Ding ist. Die Summe meiner bisherigen Erfahrungen mit Menschen aus meiner Vergangenheit. Ich habe schon öfter festgestellt, dass ich einen Menschen nicht (um mich haben) mag und versucht zu ergründen, wieso das so ist. Das Ergebnis war ein relativ einfaches: Sie haben in ihrem Aussehen, Charakter oder Ausstrahlung etwas, das bei mir negative Verknüpfungen hat. Rational kaum erfassbar und nur wenn ich das versuche objektiv zu reflektieren, fällt es mir auf, wieso ich manche Menschen nicht mag, obwohl sie persönlich mir nie etwas getan haben.
5. Was machst du meistens um drei Uhr nachmittags?
Um diese Zeit ist es in der Regel wuselig bei uns. Um 15 Uhr herum hab ich Lotte grad aus dem Kinderhaus abgeholt (oder bin dabei, wenn ich spät dran bin). Sie zieht sich aus und wir gehen hoch, wo die beiden Jüngsten einen Snack essen. Zwar ist der Snack im Kinderhaus eigentlich soeben vorbei – ich hole sie quasi vom Tisch ab – aber irgendwo hat Lotte immer Kapazitäten frei, um noch was zu essen. Jona ist da nicht anders und so verbringen wir die ersten 30 Minuten am Esstisch.
In der kalten Jahreszeit geht es danach nach unten, wo die Kinder wuseln, spielen, zanken. Entweder ich spiele mit ihnen oder versuche Kleinigkeiten im Haushalt zu erledigen. Da aber beide nachmittags leere Tanks haben, müssen sie sie durch Kuscheln auftanken, sodass es meist ein Wechsel zwischen Spielen und Kuscheln ist.
Wenn es jetzt wärmer wird, hoffe ich, die Routine etwas ändern zu können. Jetzt, wo Jona auch gerne mal draußen ist, würde ich gern öfter in den Garten und den Nachmittagssnack dort machen. Grad Lotte braucht diese Auslastung eigentlich, auch wenn sie im Kinderhaus schon vormittags draußen ist. Sie liebt den Garten und ich hoffe, Jona wird es bald auch!
Das waren auch schon meine Fünf Fragen am Fünften für den April. Ich bin auf die nächsten 5 Fragen gespannt!
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