Nachdem ich gestern Abend wirklich das Gefühl hatte, die Wehen sind anders, machen nun was her und wir könnten ganz vielleicht in absehbarer Zeit kuscheln… tja, Pustekuchen. Ich trank zwei große Tassen Himbeerblättertee – den ich übrigens ganz lecker finde ;) – und entspannte mich. Wenn es losgehen sollte, so war ich jedenfalls bereit.
Gegen Mitternacht dann aber die Enttäuschung: Die Wehen hatten soweit aufgehört, als dass ich nichts regelmäßiges mehr vernehmen konnte. Wir gingen ins Bett und prompt zog es wieder deutlich. Ich war dann doch ein wenig genervt, wollte aber versuchen zu schlafen. Das klappte relativ gut, ich wurde häufig wach, bemerkte ein Ziehen, konnte aber doch wieder weiterschlafen – nichts Ernstes also.
Enttäuschung – nichts passiert
Heute Morgen habe ich dann beschlossen, dem Baby einen Ansporn zu geben. Ich schrieb mir eine lange To-Do-Liste, die ich über den Tag verteilt abarbeitete. Ich saugte unten erst nur das Büro, dann aber auch den Flur, die Decken und Wände, die Spülmaschine räumte ich aus und wieder ein, watschelte mit Lotte mehrmals in den Keller und wusch viele Ladungen Wäsche. Und ich sortierte, schleppte, tat und machte – aber das Winterkind quittierte es mit friedlicher Ruhe. Ab und zu ein unsanfter Tritt, wenn ich mich zu weit über den Bauch nach vorne beugte. Immer mal wieder schmerzhafte Balanceakte auf meiner Blase. Aber sonst? Nichts, was eine Geburt ankündigen würde.
Als Lotte vom Mittagsschlaf aufstand, entschied ich mich spontan Ofen-Pfannkuchen zu machen – leckerst, übrigens! – und danach gingen wir raus. Die Kleine war drinnen ein wenig unausstehlich, draußen schneite es wie verrückt bzw. lag dick Schnee, das mussten wir nutzen!
Der Mann hat vor ein paar Tagen das Vogelhäuschen auf den Pfosten für das Sonnensegel montiert. Jetzt sind wir richtig spießig, hm? Aber ich mag’s, wenn die kleine Bude bevölkert ist und Lotte schaut den Vögeln gerne beim Picken zu.
Der Mann schob außerdem viel Schnee, ich half ihm immer mal wieder, aber meine Kondition gibt da nicht mehr so irre viel her. Also verbrachte ich die meiste Zeit damit, Lotte hinterher zu laufen, ihr immer mal wieder beim Aufstehen zu helfen oder zu erklären, dass sie den matschigen/schmutzigen/gelben Schnee bittedanke nicht essen sollte. Überhaupt futtert sie ganz vergnügt und gerne Schnee. Schon wenn sie aus dem Fenster schaut, erklärt sie „Nea! Eis! Esse!“ – da machste nix…
Ein Magnet ist natürlich auch die Schwiegerfamilie. Zumal die Mannnichte Schneefrei bekam und den ganzen Tag damit verbrachte, ein Iglu zu bauen. Wah! Lotte traute sich irgendwann rein – das Objekt der Begierde sieht man im Hintergrund – verlor dann aber ihren Handschuh und kam widerwillig wieder raus. Sie mag es nicht sonderlich sich draußen mit den Händen abstützen zu müssen. Weder im Schnee, noch sonst irgendwie. Tihihihi.
Wir fuhren später noch einkaufen, holten die Große bei einer Freundin ab, aßen zu Abend – Alltagskram eben, ohne irgendwelche Anzeichen, die auf eine Geburt hindeuten, wie man dem Bericht entnehmen kann.
Mein Plan für den restlichen Abend beinhaltet nun noch den Zuschnitt einer Mütze – die fehlt mir für das Winterkind – damit ich morgen nochmal nähen kann. Da sind wir dann auch wieder ein wenig unterwegs und ich bin wirklich gespannt, ob-wann-wie es endlich mal losgeht.
Wobei es von mir aus jetzt auch bis Dienstag dauern kann. Montag bekommen wir von Freunden Besuch, mit denen länger kein Treffen zustande kam – da kann das Winterkind auch noch ein paar Tage warten, oder?
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