20 Wochen schwanger. Halbzeit. Unglaublich, wie die Zeit rast. Unglaublich, dass ich gerade erst den positiven Test in den Händen hielt und nun die Hälfte schon geschafft sein soll?! 

Rückblick – vom Gefühl zum positiven Test

Es war ein Gefühl, ein Gefühl wie damals, als sich der Jüngste ankündigte. Auch diesmal ahnte ich es. Und habe einen Test gemacht. Doch der war negativ. Zwar konnte ich eine zweite Linie mit viel gutem Willen hinein interpretieren, aber faktisch… eher dünnes Eis. 

Da ich diesen ersten Test am Nachmittag machte, schob ich ihn beiseite. Vielleicht morgen früh? Ich schaue mal.

Und so schaute ich. Und machte einen Test. Einen Test, der wieder negativ war. Wieder nur eine erdachte zweite Linie. Hrm, hrm. Okay, dann vertue ich mich eben, dachte ich. Und ließ das Testen sein. Innerhalb der nächsten 2-3 Tage sollte ein neuer Zyklus beginnen. 

Tatsächlich war ich ein wenig stinkig, enttäuscht. Mein Gefühl stimmte sonst. Was sollte das also? Hrm.

Ich ließ das Testen sein und wartete. Und wartete. Wartete weiter. …

Nichts. Kein neuer Zyklus. Nur Übelkeit. Aber die kenne ich auch. Diese Anzeichen, die keine sind, weil ich sie mir einfach nur einbilde. Hrm. 

Schwangerschaftstests - negativ, halber 2. Strich, eindeutig positiv

Ein paar Tage später machte ich doch nochmal einen Test. Ich war mir diesmal sicher: Der ist garantiert ebenso negativ, wie die letzten beiden. 
Ich legte den Test auf die Fensterbank, entsorgte den Becher, wusch mir die Hände… Als ich erneut auf den Test schaute, war da eine halbe 2. Linie. Häh??!? Nun ärgerte ich mich, dass ich nicht gleich 2 Teststreifen genutzt habe. 1,5 Linien sind halt keine 2 und eben nicht eindeutig. 

Ich machte ein Bild davon, um es dem Mann zu zeigen, verstaute den Test und ging. 
Der Mann war ebenso skeptisch, wie ich. Es ist nicht eindeutig, nicht so ganz. Nicht so, wie gewohnt.

Kurz vor dem Frühstück kramte ich den Test nochmal raus. 
Die halbe Linie ist nun eine ganze. Hatte ich zu kurz gewartet? Möglich.

Ich zeige den Test dem Mann. Nun ist auch er überzeugt. Ja, das ist eindeutig.

Hallo Baby, schön dass Du da bist. <3

Das war am 4. Dezember 2020.

Heute – Schwanger. Und so.

Nach wie vor ist dieses „Ich bin schwanger“ gar nicht so richtig im Kopf angekommen. Ich weiß, nach 20 Wochen sollte es das wohl mal so langsam. Aber es ist, wie es ist. Vor allem stressig. Sowohl pandemiebedingt, als auch allgemein. Hier sind 2 relativ kleine Kinder (zumal gerade in Quarantäne), die recht viel Aufmerksamkeit fordern. Und wenn sie das gerade mal nicht tun, arbeite ich in der Regel. Oder mache andere der 1000 Dinge, die man halt so macht. 

Schwangerschaftsupdate – 20 Wochen schwanger

Babyfakten: In den Ultraschalluntersuchungen zeigte sich das Baby immer zeitgerecht entwickelt, es zappelte und winkte, trat und schluckte fleißig Fruchtwasser. Ich habe eine Vorderwandplazenta. Das und mein Übergewicht führen sicherlich dazu, dass ich das Baby bisher nicht sicher wahrgenommen habe. Ein paar Mal dachte ich „Huch, das war es doch?!“, war mir dann aber doch nicht so sicher. 
Der 1. Termin der Feindiagnostik war super: Das Baby hat alle Gliedmaßen dran, zeigte sich bewegungsfreudig und sogar, ob es ein Mädchen oder ein Junge ist. Schon beim vorhergehenden Termin stockte die Ärztin beim Herzen und meinte, die eine Herzkammer habe eventuell zu wenig Druck, das würde man aber erst in der Feindiagnostik sehen. Hier stehen die Organe Mitte April an. Ich versuche mich bis dahin nicht verrückt zu machen, zu genießen, dass ich schwanger bin und hoffe, dass alles gut ist!
Körper & Wehwehchen: Körperlich ist weitestgehend alles in Ordnung. Wobei ich letzte Woche kurz Panik hatte, ich könnte Fruchtwasser verloren haben. Lackmuspapier konnte aber entwarnen. Am letzten Wochenende hatte ich definitiv Wehen, auch wenn ich mir erst unsicher war. Immerhin konnte bei der letzten Untersuchung entwarnt werden: Nicht Muttermundwirksam. Aber ich soll nochmal extra zur Vorsorge rein kommen.
Ansonsten merke ich deutlich: Ich bin schwanger. Dabei keine 18 mehr. Ich habe 2 kleine, fordernde Kinder hier. Und Übergewicht macht es auch nicht einfacher. Die Erschöpfung ist schneller da. Der Ischias nervt von Zeit zu Zeit enorm und überall zubbelt und zibbelt es irgendwie. Hrm. Kenne ich so von den vorherigen 3 Schwangerschaften nicht.
Nasenbluten. Was soll ich sagen? Wie bei den anderen Schwangerschaften zuvor, habe ich auch diesmal sehr damit zu tun. Eigentlich ständig. Bisher komme ich abends zum Einschlafen immerhin ohne Nasenspray aus, aber lange kann das ja nicht mehr dauern.
Haut. Jetzt grad scheint es minimal besser zu sein, aber Allgemein fehlt mir die in den Schwangerschaften sonst eher schöne Haus. Ich habe sowieso schon ein Problem mit unreiner Haut und das ist diesmal eher mehr, statt weniger geworden. Habe ich sonst zyklusbedingte Schwankungen, so sind die nun weg und die Haut dauerhaft eher naja. Hrm. Ich mag das nicht!
Schwangerschaftsdiabetes: Irgendwie hat es sich ergeben, sodass ich schon Insulin spritze. Seufz. Anfangs war ich nur zur ersten Besprechung in der Klinik bei der Diabetessprechstunde. Dort bekam ich ein Messgerät mit und sollte erstmal alle 2 Tage den Blutzuckerspiegel messen. Schnell stellte sich heraus, dass meine Nüchternwerte morgens deutlich zu hoch waren. Auch abendliches Essen um 22 Uhr (urgs!) konnten daran nichts ändern, sodass ich Mitte Februar zum Einstellen auf Insulin aufgenommen wurde. Das klappt und reicht nun tatsächlich gut. 12 Einheiten Protaphane am Abend und der Morgenwert ist super. Yay!

Schwangerschaftsupdate - 20 Wochen schwanger | 6. Monat

Ich vermisse: Da ich alles – in Maßen – esse und trinke, vermisse ich nichts. 
Gelüste & Abneigungen: Auch hier keine Auffälligkeiten. Ich hatte eine Phase, in der ich Leberwurst sehr gern essen mochte. Aber dann tat ich es und es war gut. Daher: Nichts seltsames. 
new in: Gekauft habe ich bisher genau nichts. Aber geschaut schon intensiv. Und unsere vorhandenen Sachen durchsortiert. So weiß ich nun, dass wir kaum Kleidung in 50/56 haben, ebenso ist 62/68 recht dünn. Alles andere ist da. In Massen! Ebenso auch größere Dinge: Bett, Kinderwagen, Wickelkommode, etc. Das Einzige, das uns fehlt, ist eine Babyschale. Da habe ich schon geschaut und bin ein bisschen unschlüssig. Da wir für den Kinderwaren bereits einen Adapter haben und ich zuvor mit Römer zufrieden war, hätte ich gern wieder einen davon. Hier ist der Neupreis mit Isofix aber… huiih. Da schaue ich aktuell, ob ich es gebraucht bekomme, tue mich aber auch ein wenig schwer, da sicherheitsrelevant und von Unbekannten und so weiter. Nun ja. Noch ist ja Zeit…
Und sonst so?: Ansonsten ist alles paletti. Ich trug seit der 18. Schwangerschaftswoche ab und zu Umstandshosen und bin okay damit. Eigentlich passte der Bauch da noch in normale Jeans, aber bequem sind die halt irgendwann nicht mehr. Zwischenzeitlich trage ich nur noch Umstandshosen. Es trägt halt auf, das nervte mich etwas. Aber es ist auch bequemer – besonders beim Arbeiten! – und daher nehme ich die nun. 
Momentan schwirren mir viele Gedanken im Kopf herum. Allem voran bezüglich der Geburt. Um den Geburtsmodus. Damit den Geburtsort. Darum, wie und wo (!) die Kinder aufgehoben sein werden. Besonders letzteres wird problematisch. Vielleicht können wir die Familie von Jonas gutem Freund fragen, ob er dafür dorthin kann? Für Flo könnten wir dann eventuell den Trauzeugen des Mannes fragen. Vielleicht und eventuell. Es ist kompliziert. Und ich hasse dieses auf uns allein gestellt sein in diesen Situationen besonders.