Nachdem ich noch vor ein paar Tagen darüber schrieb, dass Lotte diesen Monat evtl. in Reha muss, haben wir am Freitag die Bestätigung bekommen, dass das der Fall sein wird. Direkt schon am 14. geht es los, leider und gleichzeitig zum Glück in die über 600 km entfernte Klinik. Leider, weil das eben sehr weit weg ist und so ein Besuch von Mo und Jona nicht möglich wird. Zum Glück, weil die Klinik DIE Klinik in der Kinder- und Rheumatologie ist, jahrelange Erfahrungen hat und somit weiß, was sie tut. Aber ich hab auch ein wenig Bauchschmerzen so lange so weit weg zu sein. Seufz.
Wie dem auch sei, heute geht es um die „Fünf Fragen am Fünften“ von luzia pimpinella. Auch diesmal sind es wieder spannende Fragen und so bin ich auch im August gerne dabei.
Fünf Fragen am Fünften – von seltsamen Modetrends, guten Ratschlägen und meinem Humor
1. Wen fragst du, wenn du einen guten Rat brauchst?
Früher wäre es eine beste Freundin gewesen, die ich für einen Ratschlag fragen würde, aber die Zeiten sind lange vorbei. Heute habe ich, ganz klassisch und langweilig zugleich, einen besten Freund: meinen Mann. Er kennt mich, wie kein anderer. Er weiß, wie ich ticke, was ich brauche, kann und will – oder eben nicht brauche, kann und will. Manchmal kann er das sogar besser einschätzen, als ich selbst. Daher ist er immer der erste, den ich um einen Ratschlag bitte, wenn ich einen brauche. Er ist jemand, der kein Blatt vor den Mund nimmt und seine Meinung und Einschätzung zum besten gibt. Egal ob ich das grad hören will, oder nicht. Manchmal mag ich das nicht, aber in der Regel ist genau das der Grund, wieso ich ihn und nicht jemand anderes frage. Bei ihm weiß ich, dass er nicht nur das sagt, was ich hören will. Und das ist gut so. Meistens.
2. Welchen Modetrend, den du früher mal mitgemacht hast, findest du heute nachhaltig lächerlich?
Grundsätzlich war ich nie jemand der dem aktuellen Modetrend nachgeeifert ist, aus dem einfachen Grund, dass ich nie aktuell sein konnte. Als ich bei meiner Oma wohnte, musste ich sie sehr, sehr lange beknien, damit ich bekam, was ich haben wollte. Meist war der Modetrend dann schon längst abgeklungen und ich ein absoluter Spätzünder. Später bekam ich pro Quartal Bekleidungsgeld und musste selbst haushalten, auch das klappte nur mäßig, weil der Betrag recht klein war und ich gucken musste, welche Extras drin waren.
So hab ich die Plateau-Schuhe erst Jahre nach der großen Welle bekommen. Meinen Rucksack, den alle an meiner Schule hatten, bekam ich erst nachdem ich die Schule gewechselt habe. Und die Skater-Schuhe, die alle trugen, konnte ich mir nicht leisten und hatte billige Imitate, denen man das auch noch angesehen hat. Die größte Modesünde waren wohl die Plateau-Schuhe. Ich weiß bis heute nicht, wieso ich die auch haben musste. Und ich staune, dass dieser Modetrend scheinbar wieder aufflammt, wo diese Schuhe doch WIRKLICH lächerlich sind!
3. Willst du immer alles erklären?
Ja, unbedingt! Ich bin niemand, der den anderen von seiner eigenen Meinung überzeugen muss, aber ich will meine eigene Überzeugung zumindest verständlich vermitteln können. Dabei kann ich es überhaupt nicht ausstehen, wenn ich missverstanden werde und möchte erklären, bis es ankommt. Das ist nicht immer einfach und manch einer will meine Erklärung auch gar nicht hören. Das fuchst mich dann sehr.
Grad kürzlich gab es wieder so eine Situation, in der mir mein Gegenüber lang und breit erklärte, wieso impfen ganz schrecklich sei. Umgekehrt aber nicht zuhören wollte, wieso ich – trotz und gerade wegen dem Hintergrundwissen – meine Kinder impfe. Stattdessen wurde ich als „Rabenmutter“ betitelt, der Folgeschäden etc. egal seien. Ohne mich erklären zu lassen. Das ist dann auch schnell ein Gegenüber, der nur noch ein weit entfernt Bekannter wird. Nicht, weil ich ihn nicht überzeugen konnte. Sondern vielmehr, weil er erwartet selbst erklären zu dürfen, aber keinen Diskurs zulässt und nur seine Meinung zählt. Sowas mag ich in meinem näheren Umfeld nicht.
4. Wie würden dich Leute beschreiben, die dich zum ersten Mal sehen?
Ich wünschte, andere Leute könnten mich als offen, witzig und nett beschreiben, weiß aber dass mein erster Eindruck offensichtlich ein anderer ist. Häufig bekam ich die Rückmeldung, ich würde arrogant und kühl wirken. Dabei bin ich weder das eine, noch das andere. Stattdessen bin ich bei neuen Begegnungen einfach nur sehr, sehr schüchtern und zurückhaltend und bekomme die Zähne nicht auseinander. Was dann wie Arroganz rüber kommt, ist einfach nur Verlegenheit. Tja. Mist ey!
5. Was für eine Art Humor hast du?
Mein Mann würde sagen einen beißenden, schwarzen, sarkastisch-ironischen. Und ich glaube, damit trifft er es ganz gut. Allerdings halte ich mich meist zurück, wenn ich die Menschen mir gegenüber nicht einschätzen kann. Einfach weil ich oft missverstanden werde, Menschen komplett ernst nehmen, was ich sage oder mit Aussagen wie „An jedem Spaß ist auch ein bisschen Ernst dabei!“ daher kommen.
So kennen nur mir wirklich nahe stehende Menschen meinen echten Humor. Das ist okay für mich.
Das waren meine Fünf Fragen am Fünften für den August. Im September bin ich gern wieder dabei!
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