Pinterest ist die Quelle von vielen wundervollen Ideen und Inspirationen. Denn es ist denkbar einfach: Man speichert sich eine Idee auf einer Pinwand und möchte sie irgendwann, eventuell, unter Umständen nachmachen. Und dann passiert lange nichts – wer kennt es nicht? Mir ging es jedenfalls mit dem Bild vom Mädchen im Farbregen so. Ich hab es vor Jahren mal gepinnt und wollte es unbedingt mal nachmachen. Weiter kam ich nie.
Am letzten Wochenende kam dann meine große Tochter auf mich zu „Mama, ich hab da was gesehen: Eine Leinwand, Wachsmalstifte und ein Fön. Super einfach und schnell gemacht und SO SCHÖN!!! Das muss ich machen!“ Tja, und so machten wir es halt.
Das Mädchen im Farbregen
Doch so einfach wie ich anfangs gedacht habe, war es dann doch nicht. Denn: Alle Pins führten nur zu einem Bild, nicht zu einer Anleitung. Die Tochter wollte aber wissen: Welche Wachsmaler brauche ich? (Stichwort Farbintensität) Wie viele überhaupt? Wie groß sollte die Leinwand sein? Und die Wichtigste: Wie bekomme ich das Mädchen abgedeckt, ohne dass es auch verläuft?
Wir haben zwar Wachsmalstifte gekauft, aber die reichten nicht aus. Nina fand dann zum Glück noch den kleinen Vorrat, den wir von der Hochzeit übrig hatten. 32 Wachsmalstifte waren es und sie reichten ganz gut. 2 mehr hätten auf die 30 x 40 cm große Leinwand aber auch noch gepasst. Außerdem haben wir die Heißklebepistole genutzt, um die Wachsmaler auf die Leinwand zu kleben.
Die Silhouette des Mädchens mit dem Regenschirm hat Nina in der Google-Bildersuche ausgewählt und gedruckt. Dann hat sie sie freigestellt, den Umriss auf schwarze Pappe nachgezeichnet und erneut ausgeschnitten. Zum Schluss konnte das Mädchen auf der Leinwand platziert werden.
Sie schnitt noch ein Stück Folie zu, mit der sie das Mädchen abdeckte. Doch wie klebe ich das fest, ohne dass zu viel abgedeckt ist? Gar nicht mal so einfach!
Ich habe Malerkrepp genommen und es kleinschrittig auf dem Schirm des Mädchens selbst (vorher unbedingt die Haftung des Krepps ausprobieren!) angebracht. Zudem hab ich auch die Folie noch einmal festgeklebt und darauf geachtet, dass nicht so viel abgedeckt wird.
Ganz glücklich bin ich mit der Methode aber nicht gewesen: Durch die Hitze hat sich der Kleber am Malerkrepp auf die Leinwand übertragen. Das Mädchen im Farbregen hat also am Regenschirm einen Umriss behalten.
der Farbregen
Wir gingen davon aus, dass das mit dem Farbregen dagegen ein echter Klacks würde und waren dann doch ein wenig überfordert. Denn der Fön – bei 2000 Watt, auf höchster Stufe – schmolz die Stifte nur langsam an. Und als sie angeschmolzen waren, spritzte die Farbe unkontrolliert herum. Egal auf welcher Stufe (zum Schluss hatte ich es auf der niedrigsten Stufe) und wie weit vom Bild weg gehalten, das Ergebnis war das selbe: Die Farbe spritzte nach links rüber und machte unschöne Schliere auf dem Bild. Rechts sieht man das auch auf dem fertigen Bild gut.
Wir waren fast soweit das Bild in die Tonne zu hauen, als der Mann eine Idee hatte: Nehmt doch das Heizgebläse! Das haben wir spontan gemacht und siehe da: der Wachs schmolz zügig, tropfte ordentlich runter und es spritzte nichts. Yay, so soll es sein!
Das fertige Bild jedenfalls kann sich wirklich sehen lassen und ich möchte unbedingt noch eins machen. Am Liebsten mit einem Foto von unserer Familie unter einem Schirm, den Namen der Kinder, Bildern in der Mitte oder sowas. Der Phantasie sind da keine Grenzen gesetzt.
[…] Blick fiel auf das Bild, das wir letzte Woche gemacht haben – ich mag’s immer noch […]
Die Idee ist mir auch schon über den Weg gelaufen :-)
Ausprobiert habe ich das auch schon und mir sind die Wachsmalstifte nicht richtig geschmolzen also habe ich alles entsorgt. Schade! Aber jetzt mit dieser Anleitung versuche ich es sicher noch einmal. Vielen Dank dafür! LG Rosinova
Hallo, lieben Dank für die Idee mit dem Malerkrepp! Ich möchte ein ähnliches Bild mit Wasserfarben malen in meiner 2. Klasse. Ich werde berichten!
Wahrscheinlich muss man relativ teure Wachsmalkreiden nehmen und ebensolches Malerkrepp.