In diesem Artikel habe ich Werkzeuge aus dem 4-in-1-Koffer von twercs (Vorwerk) genutzt – er enthält Werbung | Artikel enthält Affiliate-Links
WIPPE AUS ALTEN REIFEN BAUEN – SO GEHT’S
Im Garten haben meine Kinder schon das ein oder andere Spielgerät, mit dem sie sich die Zeit vertreiben können. Doch was ihnen bisher fehlte, war eine Wippe. Unser Garten ist leider nicht so riesig, als dass wir ihnen eine große Wippe hinstellen könnten, daher musste es etwas kleiner sein. Ich überlegte hin und her und fand irgendwann die Idee, dass ich eine Wippe aus alten Reifen bauen könnte. Schnell wurde aus der Idee ein Plan, ich fuhr in den Baumarkt, besorgte das Material und es konnte losgehen!
MATERIAL
Ich hab dann ein wenig überlegt, welche Materialien ich brauche. Eigentlich hätte ich gerne eine Multiplex-Platte genommen und diese dann zugeschnitten, aber ich war nur mit dem kleinen Auto unterwegs, da hätte die niemals rein gepasst. Meine Material-Liste für den Baumarkt ist jedenfalls schön kurz geblieben und ich hoffte bald mit dem Projekt „Wippe aus altem Reifen“ beginnen zu können.
Tipp: Meine Platte war nun nur 3 cm dick, ich würde aber rückblickend eine dickere nehmen, weil sie doch einiges aushalten muss. Meine Kinder schleppen die Wippe durch den Garten, wippen in unterschiedlichsten Positionen – da wäre eine stärkere Platte einfach langlebiger.
REIFEN VORBEREITEN
Den allerersten Schritt habe ich ein wenig unterschätzt. Um den Reifen für den Bau der Wippe vorzubereiten, muss dieser natürlich erst einmal halbiert werden. In der Theorie klang das viel einfacher als es das in der Praxis war. Ich wollte es eigentlich mit der Stichsäge machen, aber die hatte keine Chance, weil sich das Sägeblatt im verarbeiteten Metall immer verfing. Also musste die Flex (Winkelschleifmaschine) ran und die wirbelte ordentlich Wind… äh, Qualm auf.
Damit die Wippe auch eine vernünftige Höhe hat, habe ich einen relativ großen und breiten Reifen gewählt. Der (Außen)Durchmesser beträgt bei meinem Reifen 71,2 cm bei einer Reifenbreite von 23,5 cm. Die auf dem Reifen zu findende Bezeichnung ist 235/65 R16.
Zum Flexen unbedingt auf eine gut gelüftete Umgebung achten. Es stinkt wirklich so, wie es aussieht!
Wo kommt der Reifen her? Wer keinen alten Reifen zur Hand hat, kann in der Werkstatt fragen. Mir hat ihn der Mechaniker gerne ausgehändigt.
Nachdem der Reifen nun halbiert war, musste er 1. stabilisiert werden und brauchte 2. eine Aufnahme für das Brett, auf dem die Kinder wippen werden. Einfache Holzklötze eignen sich bei dieser Reifenbreite nur bedingt, da die 7×7 cm Balken, die wir noch da hatten, einfach zu klein waren. Größere wollte ich nicht kaufen, weil das erst an einem anderen Tag möglich gewesen wäre. Also entschied ich mich für eine andere Variante: Ein in den Reifen exakt passendes Brett.
Reifen platzieren
Reifen so auf der Leimholzplatte platzieren, dass das Gummi überall Kontakt zu der Platte hat. (Unser Reifen war allerdings nicht 100% gleichmäßig durchgeflext, das stellte kein Problem dar, so lange die Abweichung nicht zu extrem ist!)
Schablone zeichnen
Nun den Reifenumfang von innen (!) mit einem Stift nachfahren. Die angezeichnete Schablone vor dem Aussägen am Besten nochmal überprüfen. Ich hab erst gedacht, ich könne den Außenumriss nehmen, aber dieser wäre viel zu groß gewesen (grau), also hab ich es nochmal innen nachgezogen (blau) und das passte dann perfekt.
Umriss aussägen
Mit einer guten Stichsäge ist der nächste Schritt ein Klacks: Die angezeichnete Schablone mit der Stichsäge aussägen. Am besten wählst Du hier ein möglichst kurzes Sägeblatt, um auch gut um die Rundungen zu kommen.
Gutes Werkzeug!
Ich vermute, das ist sowieso jedem klar, aber ich sag’s gern nochmal: Gutes Werkzeug ist der Grundstein für ein schönes Ergebnis.
Ich habe die Akku-Stichsäge und den Akku-Bohrschrauber aus dem 4-in-1-Koffer von twercs genutzt und war – trotz anfänglicher Skepsis (Vorwerk? Die können doch Staubsauger, aber Werkzeug…? – wirklich begeistert.
Die Akku-Stichsäge ist super leise, wendig und die Sicht auf die Sägekante ist perfekt. Zudem liegt sie gut in der Hand und lässt sich toll führen.
Der Akku-Bohrschrauber reagiert auf den kleinsten Druck, sodass auch Objekte, die ein vorsichtiges Vorgehen erfordern, spielend gebohrt bzw. geschraubt werden können.
(Btw. hat mein Mann beim Bau des Hühnerstalls auch schon den Akku-Tacker verwendet und wollte gar nicht damit aufhören. Er hat eine Sicherung, sodass der Schlag nur bei entsprechendem Gegendruck ausgelöst wird. Außerdem ist auch dieses Gerät gegenüber anderen sehr leise, handlich und zuverlässig. Die angetackerte Dachpappe jedenfalls hielt auch den Sturmböen in den letzten Wochen!)
Holzplatte anschrauben
Der nächste Schritt erfordert ein wenig Fingerspitzengefühl, da die Platte genau getroffen werden muss, damit sie richtig sitzt und dem Brett der Wippe später einen guten Sitz garantiert. Erst richtete ich sie am Rand des Reifens aus, danach schraubte ich sie fest. Wer sich das freihändig nicht zutraut, bohrt die Löcher am besten vor, ich habe die Schrauben direkt reingeschraubt.
Am Ende stellte ich den Reifen auf die große Leimholzplatte und markierte mir, wo ich diese ablängen muss. Bei mir ist die Platte ca. 1 m lang, aber das ist unterschiedlich, je nachdem, welcher Reifen gewählt wurde.
Nun ist die Unterkonstruktion vorbereitet. Was fehlt noch, damit ich eine Wippe aus alten Reifen bauen kann? Genau, das Brett, auf dem gewippt wird. Nachdem ich es schon auf die richtige Länge gebracht habe, wollte ich noch, dass die Kinder gemütlich sitzen können und mit ihren Beinen besser an den Boden kommen. Also musste eine Beinaussparung her.
Beinaussparungen
Damit die Aussparungen für die Beine möglichst gleichmäßig wurden, platzierte ich das Brett und fixierte es. Mit Hilfe einer Schnur, einer Schraube und eines Stifts markierte ich mir den Kreisteil, den ich aussägen wollte. Für die gegenüberliegende Seite drehte ich das Brett einfach um und wiederholte den Schritt.
perfekte Rundungen
Die Beinaussparungen wurden genau symmetrisch und sehen richtig gut aus!
Abschleifen!
Um die Kinder vor Splittern zu schützen, müssen alle Schnittkanten abgeschliffen werden. Das gibt dem Brett auch nochmal ein runderes Finish.
Jetzt kommt Farbe ins Spiel
Jetzt ist der richtige Zeitpunkt für Farbe, wenn sie denn gewünscht ist. Lotte entschied sich für ein Blau. Ich befreite das Brett von Staub und sprühte es mit der blauen Farbe ein. Das klappte gut und ging ganz fix.
Nach 15 Minuten war es grifffest getrocknet, ich schmirgelte es nochmal ab und sprühte es final ein. Nun habe ich es ca. 1 Std. trocknen lassen.
…und Griffe!
Der letzte Schritt, bevor die Wippe aus alten Reifen montiert werden kann: Die Löcher für die Griffe vorbohren. Ich maß die Abstände halbwegs ab, dann konnten die Löcher rein gebohrt werden.
Auch die Figuren-Kegel habe ich vorgebohrt. Hier hat sich der Akku-Bohrschrauber sehr bewährt, da er auf kleinsten Druck reagiert und ich das Loch so ganz behutsam vorbohren konnte. Der Kegel verjüngt sich nach oben hin, daher musste er sehr vorsichtig gebohrt werden, damit das Loch nicht schief wurde.
Zuletzt muss die fertige Platte, auf der gewippt werden soll, nur noch mit der Unterkonstruktion verbunden werden. Dafür habe ich auf jeder Seite 4 Löcher vorgebohrt und die beiden Teile einfach verschraubt. Voilà, fertig ist die Wippe aus alten Reifen!
Die Wippe aus alten Reifen ist fertig!
Insgesamt habe ich – ohne Pausen – ungefähr 2,5 Stunden dafür gebraucht und ca. 35,- € ausgegeben.
Arbeiten mit dem Twercs 4-in-1-Koffer
Sowohl Akku-Stichsäge, als auch Akku-Bohrschrauber sind Bestandteil des 4-in-1-Koffers von Twercs. Diese Geräte kommen zusammen mit einem Akku-Tacker und einer Akku-Heißklebepistole im praktischen Ladekoffer daher. Ich lud alle Geräte einmal auf, der Bohrschrauber hielt mit einer Akku-Ladung, die Stichsäge musste ich zweimal nachladen. Ich vermute, das lag am sehr feuchten Holz, da muss die Säge einfach mehr leisten und verbraucht entsprechend mehr von ihren Kapazitäten. Mit dem Tacker z. B. konnte mein Mann das gesamte Dach des erwähnten Hühnerstalls und später noch das Netz fürs Freilaufgehege tackern, ohne dass er hätte geladen werden müssen.
Der Koffer hat ein Ladekabel, sodass die Geräte nur an ihren Platz im Koffer gestellt und ans Stromnetz angeschlossen werden müssen, schon werden alle Akkus der Werkzeuge aufgeladen. Zudem ist der Koffer abschließbar, was grad mit Kindern im Haus sehr praktisch ist, da der Koffer überall stehen kann, ohne eine Gefahr darzustellen.
Ansonsten gehört noch ein Täschchen mit unterschiedlichen Bits, Bohrern, Sägeblättern, Tackernadeln und Klebesticks für diverse Einsätze. Den Koffer werde ich sicherlich noch für das ein oder andere DIY-Projekt nutzen.
Wenn Du jetzt auch Lust auf ein DIY mit dem twercs-Koffer bekommen hast, dann behalte den Blog im Blick, in Kürze gibt es hier eine kleine Überraschung.
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