Castillo, Linda - Blutige StilleKurzbeschreibung vom Buchcover:
Sie töteten alle Mitglieder der Familie Plank. Die Leichen des Vaters und der beiden Söhne fand man im Wohnhaus, die der Mutter und des Babys auf dem Weg zur Scheune. Doch niemand war auf das vorbereitet, was sie in der Scheune fanden. Die beiden Mädchen, gefoltert und misshandelt. Die Familie gehörte zur amischen Gemeinde in Painters Mill, Ohio, sie lebten getreu ihren Glaubensgrundsätzen von Schlichtheit und Bescheidenheit, waren gottesfürchtige Leute. Fernab von den Verführungen der Zivilisation. Oder enthüllt das Tagebuch der ältesten Tochter eine andere Wahrheit? Spannungsgeladen und aufregend: Auch der zweite Thriller mit Polizeichefin Kate Burkholder ist Nervenkitzel pur. Ein Thriller, der Gänsehaut garantiert!

Meine Rezension:
Die Autorin war mir bislang kein Begriff und das hätte ich nicht ändern sollen.
Gleich zu Anfang überlegte ich das Buch abzubrechen – was selten vorkommt. Ich las weiter, fand es stellenweise wirklich spannend, dann langweilig und am Ende war ich dann enttäuscht.
Die Sprache des Buches ist einfach und unbeholfen. Gefühle werden schlecht ausgedrückt. Die Polizeichefin Kate strauchelte unbeholfen von einem Verdächtigen zum nächsten, teils durch die absurdesten Hinweise. Aussagen von Verdächtigen werden vollständig wiederholt, das empfand ich als langweilig. Nachdem das Tagebuch von Mary gefunden wurde, gibt es nur wenige neue Erkenntnisse und noch weniger neue Ansatzpunkte. Nur schwammige Hinweise, keine echten Informationen. Chief Kate Burkholder macht zu viele Alleingänge, lässt den suspendierten Freund und Kollegen John Tomasetti zu viel am Fall mitwirken. Die Ermittlungen werden nur oberflächlich geführt, dafür sind die Beschreibungen der Gräueltaten um so detaillierter.
Das Ende fand ich enttäuschend. Der Fall wird zwar aufgeklärt – und der Täter ist der, den man von Anfang an dafür hielt – doch es bleiben viel zu viele Fragen offen. Die ständig erwähnten Parallele zu Chief Burkholder werden nicht aufgeklärt. Das Motiv des Täters bleibt im Dunkeln, darüber wird lediglich spekuliert.
Für einen Thriller finde ich das Buch viel zu lasch geschrieben. Ich war nicht gefesselt, fand keine Spannungskurve. Vieles scheint mir einfach zu unrealistisch.

 

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