Heute ist wieder der 5. und so kommen auch an meinem Geburtstag (32, sic!) pünktlich die Antworten. Ich erzähle diesmal etwas über Intelligenz und wogegen ich (ein ganz klein wenig) davon tauschen würde, was mit meinen Haaren los ist und was bei mir immer, wirklich immer zu heftiger Unsympathie führt.
Ich zeige Euch einen unperfekten Sonnenuntergang, dessen Anblick ich aber sehr genossen habe und erwähne etwas darüber, wie ich einen miesen Tag trotzdem gut überstehe, auch wenn es am Ende auf Schlaf hinaus läuft.

Fünf Fragen am Fünften – über Intelligenz, lange Haare und Unsympathie

1. Würdest du einen Teil deiner Intelligenz gegen ein sensationelles Aussehen eintauschen?

Hm. Ja. Schwierige Frage. Vom ersten Impuls her würde ich klar NEIN sagen. Aber dann kommt da doch ein Aber. Besonders, weil ich doch immer so mit meinem Aussehen hadere.
Es käme wohl drauf an, wie groß der Teil meiner Intelligenz wäre, die ich dafür abgeben müsste. Es dürfte nur ganz wenig sein, quasi nicht bemerkbar, damit ich mich auf diesen Deal einlasse.

Ich hab da einige Dinge an mir, die mir nicht gefallen. Das Gewicht z. B. hab ich theoretisch selbst in der Hand, bekomme es aber praktisch seit Jahren nicht hin. Außerdem habe ich irre dünnes Haar, das nie richtig lang wird und wenn doch, ganz fransig aussieht. Ich mag meine Nase nicht, meine Finger und Zehen nicht… ach, die Liste könnte lang werden. Also JA, ich würde tauschen, wenn es nur ganz wenige Prozentpunkte wären. So.

2. Wann hast du zuletzt einen Sonnenaufgang betrachtet?

Das ist schon etwas her, muss ich gestehen. Schlaf ist bei mir absolute Mangelware. Mal ist Jona nachts viel wach, besonders wenn die Zähne wieder so kneifen, mal kommt Lotte angetappst und findet nicht zurück in den Schlaf, aber oft liege ich auch so wach rum und kann nicht schlafen.
Wenn ich dann doch in den Schlaf finde, hatte ich zumeist viel zu wenig Schlaf und bin morgens sehr gerädert. Da fehlt mir dann der Blick für den Sonnenaufgang einfach.

Der letzte Sonnenaufgang, den ich mir angesehen habe, war in Italien. Im Herbst 2016. Unser letzter Urlaub.
Mo, Lotte und die Teenager-Mädels haben noch geschlafen, während Jona auf meiner Blase Samba tanzte und ich nicht länger im Bett bleiben konnte. Danach bin ich nicht zurück ins Bett geschlüpft, sondern in die Küche gegangen, wo ich Kaffee aufgesetzt und den Frühstückstisch vorbereitet habe. Beim Blick von der Dachterrasse sah ich die Sonne aufgehen. Weit hinten über einem Hügel in Civezza. Es war grandios!

"Fünf Fragen am Fünften" - ein Sonnenaufgang in Civezza

Leider hatte ich nur das Handy zur Hand und so wurde das Foto kein wirklich gutes, aber dafür hab ich den Sonnenaufgang sehr genossen.

3. Wenn du zurück denkst, welcher deiner Geburtstage hat dir am besten gefallen?

Bisher habe ich keinen meiner Geburtstage so gefeiert, wie ich es mir vorher vorgestellt hatte. Bis zum 15. Geburtstag wurde gar nicht gefeiert. Das war in meiner Familie zwar nicht unbedingt üblich, aber meine fielen aus. Manchmal gab es ein Geschenk, aber nie etwas, das ich wollte, sondern immer etwas, was dem anderen gefiel oder ich brauchte.
Mein 16. Geburtstag war mein erster Geburtstag in Freiheit und für mich daher etwas ganz besonderes. Damals war mir außerdem wichtig, dass ich endlich offiziell rauchen und Alkohol kaufen und trinken durfte. Meine Ausgehzeit verlängerte sich auf 21.30 Uhr, das war auch ganz groß. ;)

Später feierte ich meine Geburtstage eher im kleinen Rahmen. Zwar plante ich oft, größer zu feiern, aber daraus wurde nie etwas. Nicht am 18. (schwanger), nicht am 20. (kein Geld), nicht am 22. (keine Zeit und kein Geld) und nicht am 30. (untergegangen). Mein Plan ist jetzt den 33. Geburtstag nächstes Jahr, etwas größer ausfallen zu lassen. Vielleicht nachträglich eine Sommer-Gartenparty? Mal sehen, ob es diesmal was wird.

4. Was entscheidet beim ersten Kennenlernen, ob dir jemand sympathisch ist oder nicht?

Ich glaube, das lässt sich gar nicht so einfach in Worte packen. Es muss passen. Auf vielen Ebenen.
Manchmal sind es Kleinigkeiten, die mir unsympathisch sind. Manchmal direkt große Sachen. Es kommt wirklich drauf an.

Echte, ganz krasse Unsympathie hatte ich bisher auch nur sehr selten. Das war z. B. bei eine Mutter von Ninas ehemaliger Freundin der Fall. Sie war seit einem halben Jahr von ihrem Mann getrennt und vom ersten Satz an ging es um ihren Ex. Wahrscheinlich fühlte sie sich mir gegenüber besonders verbunden, weil ich mit Ninas Vater auch nicht mehr zusammen bin und sie dachte, wir könnten gemeinsam über die bösen Männer lästern. Allerdings beschränkte sich mein Mitteilungsbedürfnis auf die Bitte um einen Tipp für einen Familienanwalt, weil ich wusste, dass sie einen guten an der Hand hatte. Leider sprach sie 3 Jahre lang ausschließlich über ihren Ex, machte Pläne, wie sie ihm die Kinder vorenthalten oder mehr Geld bei der Scheidung rausschlagen könnte – das machte sie mir immer unsympathischer. Am Ende gab es einen klaren Bruch, weil ich darauf keine Lust hatte.

Also, was auf jeden Fall führt bei mir Bashing von Menschen oder Menschengruppen zu Unsympathie. Besonders arg, wenn es von Anfang an das dominierte Thema ist. Das mag ich einfach nicht.

"Fünf Fragen am Fünften" - meine Haare werden wieder lang

5. Was machst du an einem Tag, der einfach nur für’n Arsch ist? Also, um dich aufzumuntern?

Wenn möglich, ziehe ich mich an einem richtig schlechten Tag erstmal zurück. Das muss auch nicht unbedingt lange sein, aber an einem Tiefpunkt erstmal Abstand zum Mann und den Kindern, alleine mit mir selbst sein, das ist schon einmal die halbe Miete. Weil: Wenn ich einen richtig miesen Tag habe, bekommen es die Anderen schon mal ab und das macht meine Stimmung nur noch schlechter, weil dann noch das schlechte Gewissen dazu kommt. Also nehme ich erstmal Abstand, höre Musik oder heule mich mal aus, dann geht es schnell wieder.

Das geht aber natürlich nicht immer. Wenn Mo gar nicht da ist und ich mit den Kindern alleine bin, kann ich mir keine Portion Zeit mit mir alleine nehmen. Dann vergrabe ich die schlechte Stimmung möglichst tief und mache mit den Kindern betont alberne Sachen, einfach um auf andere Gedanken zu kommen und die schlechte Laune nicht an ihnen auszulassen.

Dieses krasse Überspielen und Durchhalten finde ich aber auch extrem anstrengend, deshalb bin ich dann immer froh, wenn der Tag vorbei ist und ich ins Bett kann. Denn wenn alles nichts hilft, hilft Schlaf immer.

Das waren meine Fünf Fragen am Fünften für den Mai. Bis zum Juni mit den nächsten 5 Fragen, auf die ich schon sehr gespannt bin!

Mehr Antworten zu den 5 Fragen? Bei Nic!