Wie oft haben wir dieses Baby verliebt angeschmachtet, es geknuddelt und geknutscht, es zum Lachen gebracht oder darüber gelacht, was es für Mätzchen macht. Jeder einzelne dieser Momente gibt Energie für die Nächte, die alles andere als schön sind – und das waren im 7. Lebensmonat so einige. Aber wir sehen es mal positiv: Es ist schließlich alles nur eine Phase. Nur noch ungefähr 1384947 Phasen. Dann ist es ja auch schon vorbei.

7. Lebensmonat - Baby - Rückblick

Arzttermine: Vor 4 Tagen hatten wir die Vorsorgeuntersuchung U5. Das Mädchen wiegt 8590 g (+3710 g) ist 69,5 cm (+12,5 cm) groß und hat einen Kopfumfang von 46 cm (+10 cm). Die Impfung haben wir auf Januar verschoben.
Schlafen:
 Seit das Mädchen zahnt, hat sich ihr Schlafrhythmus ziemlich verschoben. Im letzten Monat hat sie selten durch geschlafen und 1-2 Mal gegessen. In einigen Nächten kam sie gar nicht so recht zur Ruhe und hat sehr viel genörgelt und gemotzt. Tagsüber macht sie nun nur noch 2 Schläfchen, dafür aber länger.
Rhythmus: Spätestens um 6 Uhr trinkt sie das erste Mal, bis 7 oder 8 wird dann nochmal geschlafen und um 11 geht es wieder ins Bett. Gegen 13.30 Uhr, spätestens um 14 Uhr geht es an den Mittags-/Nachmittagsschlaf, der in der Regel höchstens bis 16 Uhr geht. Um 18 Uhr ist wieder Bettzeit.
Essen: Das Essverhalten hat sich enorm verschlechtert in den letzten 3 Wochen. Das Mädchen hat häufig nur sehr wenig Milch getrunken, ganze Mahlzeiten ausgelassen. Generell ist sie da komplizierter geworden und möchte oft z.B. nur flach liegend in ihrem Bett trinken, gar nicht mal so einfach, wenn man öfter unterwegs ist…

Brei funktioniert mittlerweile ganz gut beim Mädchen. Wenn ich ihren Brei ins Gläschen umfülle, ist es etwas mehr als ein halbes kleines Gläschen – nicht viel, aber immerhin. An BLW bleiben wir dran, bieten ihr immer wieder an, was bei uns auf den Tisch kommt. Anfangs würgte und hustete sie so arg, nach und nach ging es aber immer besser, sodass sie Brot, Gemüse und Obst ablutscht, Stücke „abreist“ und teilweise auch mal etwas schluckt.
Schnullern: Ich glaube das mit dem Schnuller wird nix mehr. Große Daumenliebe.
Unterwegs: Ich glaube, sie wird mit dem Tragetuch doch so langsam warm? Jedenfalls klappte das diesen Monat ganz gut. Weihnachtsmarkt in Bonn, Flohmarkt in der Tochterschule, Spaziergänge im Wald – das Mädchen war im Tuch zufrieden. Auch das Autofahren scheint so langsam besser zu werden. Zumindest ist es nun ein „Auf und Ab“ und nicht mehr dauerhaft schlecht. Yay!
Bauchwehstatus: Verstopfung ist kein Problem mehr, das Öl haben wir abgesetzt. Stattdessen halt zahnbedingter Durchfall.
Weinen: Mit dem Zahnen Ende November kam auch das Weinen ganz extrem. Und natürlich ist sie auch sonst den ganzen Tag am Motzen. Besonders, wenn sie mal alleine auf ihrer Decke ist. Seufz.
Geräusche: Eigentlich war das Mädchen immer ein eher ruhiges Baby und quatschte weniger, hörte stattdessen viel zu. Im 7. Monat hat sich dahingehend ganz plötzlich eine Menge getan: Ganze Silben kommen aus des Mädchens Mund. „Dada“, „Jaja“, „Rara“. Oder einfach auch ganz vergnügtes Kreischen, Jauchzen und Lachen. Dabei variieren Lautstärke und Betonung sehr.
Motorik: Vom Rücken auf den Bauch drehen – und wieder zurück. Sich um sich selbst drehen. Und ein wenig vorwärts Robben geht auch. Aber das wirklich nur ein wenig. Oft liegt sie da, hat die Arme angehoben und strampelt wie wild mit den Beinen. Will sie etwas haben, streckt sie die Arme durch, stützt sich ab und schaut sich um, nur um dann mit aller Macht zu versuchen, da hin zu kommen. Manchmal klappt’s. Manchmal nicht. Auch stützt sie sich auf den Ellenbogen ab, wenn sie in Bauchlage mit etwas spielen möchte – aber nicht soo oft. Meist nimmt sie sich das Spielzeug, und dreht sich damit auf den Rücken. Oder spielt mit einer Hand, während sie sich mit der anderen abstützt.

Die „Sprungbereitschaft“ ist definitiv da. Wann immer ich sie über meine Schulter gucken lasse, hüpft sie herum sobald sie sich irgendwie abstoßen kann.

Das Mädchen nutzt ihre Hände und Finger sehr souverän: Es nimmt sich Dinge mit einer Hand, gibt es in die Andere, hält mit beiden fest – klappt ziemlich gut.

Gläser und Becher üben schon lange eine besondere Anziehungskraft auf das Baby aus, seit sie Brei bekommt bieten wir ihr auch mal Wasser an. Dann giert sie danach, klammert sich am Glas fest und lässt es gar nicht mehr los. Trinken klappt fast selbstständig.
Haut: Die trockene Kopfhaut ist keine trockene Kopfhaut, sondern Kopfgneis. Bisher waren aber alle Maßnahmen eher semihilfreich.
Zahnstatus: Ende November wurde das Mädchen ganz unleidlich. Es weinte viel, kreischte, hatte rote Wangen, stopfte sich alles in den Mund, was sie nur in die Finger bekam. Das ist bis jetzt so geblieben, aber ein Zahn hat sich noch nicht blicken lassen.
aussortiert: Das Mädchen rockt jetzt Größe 74. Einzelne 68er-Teile sind noch im Schrank, werden aber nicht mehr wirklich angezogen. Bei den Windeln haben wir eigentlich 4er BabyD*y nachts und tagsüber ActiveF*t. Mit letzteren war ich jetzt aber nicht so wirklich zufrieden, weil sie i.m.m.e.r. auslaufen, wenn das Baby die Windel voll haut – egal wie frisch die war. Hmpf.
Top: Durch die Zimmer rollen, „Schlaf Kindlein, Schlaf“, uns Eltern und die große Schwester entdecken, niesen, das Spiegelbaby, angepustet werden, ins weiche Elternbett „geworfen“ werden, vom Hund abgeschnüffelt werden, „Nase an Näschen“-Kuschelei.
Flop: Nicht vorwärts kommen, alleine im Raum sein, wenn der Hund geht, wenn Spielzeug nicht macht was es soll.

Mamasein: Obwohl mir das Mädchen sehr fehlt während ich an der Uni bin, tut diese Auszeit dann auch wieder ganz gut. Und wenn ich dann nach Hause komme, habe ich ganz viel Energie für mein Baby. Nebenbei sehe ich, wie gut es auch dem Mann tut, so viel vom Mädchen mitzubekommen und ihre Entwicklung genauso nah mitverfolgen zu können. <3
Es gibt so Momente, da zerfließe ich vor Glück. Wenn ich dieses kleine Mädchen ansehe, wenn sie mit dem Mann oder ihrer großen Schwester lacht und Spaß hat, dann stehen mir oftmals Tränen des Glücks in den Augen. Diese – meine (!) – kleine Familie ist das größte Glück, das mir hätte widerfahren können und ich bin für jeden Moment, den ich mit ihnen hab, dankbar.