Momentan sind da so einige Dinge, die mir Sorgen bereiten. Da ist die Hochzeit, die dringend geplant werden muss, doch bisher hinkt dieser Punkt meiner To-Do-Liste weit hinterher. Aber auch die anstehenden Klausuren verursachen Gedankenkarusell. Eine ist benotet, zwei weitere muss ich nur bestehen. Kommen noch eine Fallskizze und die Zusammenfassung einer Vorlesungsreihe in Kernaussagen, um die unbnotete Leistung anerkannt zu bekommen. Und hey, erwähnte ich das Praktikum schon, das ich nächste Woche beginnen kann?
Aber die allergrößte Sorge ist die um das Winterwunder. Der letzte Termin ist wahnsinnig lange her, viel zu lange. Ich fühle mich überhaupt nicht schwanger und sehe keine Änderungen. Heute früh dachte ich kurz, da sei ein wenig Bauch gewachsen, was ja nur geschehen würde, wenn das Baby auch wächst und es wächst ja nicht, wenn was nicht stimmt. Oder? ODER? Ich halte mich daran fest und zittere dem morgigen Termin entgegen. Und dem Sonoline, den ich mir letzte Woche panisch bestellt hab.
Vertrauen in den eigenen Körper
So schlimm panisch kenne ich mich gar nicht. Bei Lotte zumindest war ich da ruhiger, glaube ich. Ich hatte viel mehr vertrauen, dass mein Körper das schon macht. Aber wieso bekomme ich es dieses Mal nicht hin?
Vielleicht weil ich schon zwei relativ unkomplizierte Schwangerschaften erleben durfte und das nicht selbstverständlich ist? Weil sich auch die schlechten Nachrichten in meiner Filterblase im Web häuften? Ich versuche all diese Gedanken von mir fern zu halten, aber mit jedem Tag der vergeht, fällt es mir schwerer. Immer wieder muss ich an den einen Test denken, der vor knapp 5 Jahren positiv wurde und den Mann und mich sehr schockierte. Als wir gerade damit angefangen haben uns auf das Kleine Ü-Ei zu freuen, verließ es uns wieder. Natürlich weiß ich, wieso sowas passiert. Ich weiß, dass der kleine Zellhaufen in den ersten 12 Wochen eine ganze Menge ausgleichen kann und nur wieder geht, wenn es nicht überlebensfähig wäre. Doch was der Kopf weiß, tröstet die Seele noch lange nicht.
Ich habe Angst. Ich warte auf diesen verdammten Termin oder zumindest auf das Gerät und hoffe bis dahin nicht wahnsinnig geworden zu sein.
Als ich abends von der Uni Zuhause bin, erwartet mich das Paket. Gott sei Dank! Ich probiere das Gerät direkt aus, brauche aber ein Weilchen, bis ich das galopierende Herzchen finde. Aber: Es galoppiert! Sehr kräftig! Juhu!
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