Mein Alltag der letzten Woche war ganz schön voll gepackt. Das Mädchen hat seit Montag Schnupfen. Klingt harmlos, ist es aber gar nicht, denn sie schläft nun mehr schlecht als recht. Sie sah auch den ganzen Tag aus, als würde es ihr so richtig elend gehen – dicke Augen, eine Triefnase, die beim Trinken und Schlafen stört – und ich entschied, dass ich Dienstag nur die Veranstaltungen besuche, die wirklich sein müssen. Also von 10-12 eine Vorlesung und von 18 bis 20 Uhr noch eine. Morgens fiel mir dann auch noch auf, dass die Große ihre Brotdose für die Mittagspause vergessen und auch gar kein Geld mit hatte. Ich fuhr also nach der Uni erst nach Hause, holte die Brotdose und fing sie dann nach der 6. Stunde auf dem Weg zur Schwimmhalle ab, damit sie was zu essen hat. Sie hat sich sehr gefreut und mir gleich ihren Schulrucksack mitgegeben. Zuhause holte ich das Mädchen bei der Schwiegerfamilie ab, sie war zwar fit, aber völlig übermüdet. Erst spät machte sie einen Mittagsschlaf und auch abends fand sie deutlich nach ihrer üblichen Zeit in den Schlaf, aber dafür war der Mann – der früher frei machte, damit ich zur Vorlesung konnte – dann zuständig.
Beim Möbelschweden mit zwei Kindern
Mittwoch hatte die Große Schulfrei und ich dachte mir „Hey, fährste mit den Kindern zum Möbelschweden“. Ursprünglich wollte ich direkt nach dem Vormittagsschlaf des Mädchens los, aber den verschob sie und dehnte ihn prompt auf 2,5 Stunden aus – DAS GAB ES NOCH NIE! So kamen wir erst um kurz nach 13 Uhr los. Zum Glück war es nicht wirklich voll, aber wir waren doch ein Weilchen dort. Erst haben wir ein wenig in der Kinderabteilung gestöbert, dann hatten die Kinder Hunger. Das Mädchen fand den Pasta-Teller (ohne Sauce) total super und verteilte munter Nudeln auf dem Boden. Die Blicke der um uns herum sitzenden Menschen: unbezahlbar!
Dabei finde ich das wirklich harmlos, die müssten bei uns mal gucken kommen, wenn sie ausprobiert. Sei’s drum. Die Kinder waren satt und wir stöberten unten weiter. Ich bekam nicht alles, was ich haben wollte, aber zumindest den Bilderrahmen, den ich für das Vatertagsgeschenk brauchte.
Auf dem Heimweg wollte ich noch die restlichen Dinge für meinen Geburtstag besorgen. Die Paprika für die Pizzasuppe war nicht mehr vorrätig, Kuvertüre fehlte auch und überhaupt, ein Wocheneinkauf war diese Woche noch gar nicht gemacht worden. Auf dem Parkplatz des Supermarktes war aber so viel los, dass ich hätte halb ums Gebäude herum laufen müssen (auf dem Eltern-Kind-Parkplatz standen natürlich die Rentner…). Ich hielt dann in 2. Reihe und nur die Große ging kurz in den Drogeriemarkt, weil sie ein Foto ausdrucken wollte. Des Mädchens Motzpegel steigerte sich derweil kontinuierlich, sie verweigerte die angebotene Milch und war einfach durch. Wir fuhren noch zu einem anderen Supermarkt, wo ich die letzten Dinge besorgen konnte und dann nach Hause. Um 17.30 Uhr waren wir da, das Mädchen hatte bis dahin nur ihren Vormittagsschlaf gehalten und entsprechende Laune. Im Schnelldurchlauf gab es Abendessen und ich steckte sie ins Bett, wo sie binnen weniger Minuten einschlief. Leider nur für 45 Minuten. Weitere 45 Minuten einschlafbegleitete ich sie, danach übernahm der Mann, aber auch er gab nach einem Weilchen auf und wir holten sie zurück ins Wohnzimmer, wo sie bis nach 21 Uhr (!!!) ziemlich aktiv war. Eigentlich wollte ich im Garten Fotos von den Mädels machen, um sie dem Mann zum Vatertag zu schenken, aber das war ja dann gar nicht drin. Ich vertagte sie auf den nächsten Tag…
Ich bin dann jetzt 30!
Am Donnerstag verbot mir die Große vor 10 Uhr ins Esszimmer zu kommen. Sie wollte für mich ein besonderes Frühstück zubereiten. Das gab es dann gegen 11 Uhr: selbst gebackene Croissants mit unterschiedlichen Füllungen. So, so, SO lieb von ihr! Ich hab mich sehr darüber gefreut. Und auch, dass sie sich für meinen Geburtstag nicht wieder so in Unkosten gestürzt hat! Ich finde es so viel schöner, wenn sie sich Gedanken um etwas besonderes macht – wie eben ein selbst gezaubertes Frühstück!
Danach wollte ich eine Torte, einen Obstboden und eine Pizzasuppe für den Nachmittag zubereiten. Es sollte eine „Prinz von Zamunda“-Torte werden, die aber so gar nicht gelingen wollte: Die einzelnen Böden ließen sich einfach nicht vom Backpapier/Glas lösen und zerbröselten schon beim Angucken. 3 Böden versuchte ich, alle 3 endeten in einem Krümelhaufen. Kurzerhand änderte ich den Plan und machte die Torte mit nur noch 3 dickeren Böden. Die Creme war aber schon fertig, also verwendete ich die. Eigentlich war die aber gar nicht fest genug dafür. Hmpf. Die Pizzasuppe war dann mit viel Schneidarbeit verbunden, aber da half mir der Mann, während das Mädchen schlief. Obstboden geht ja dann auch ganz fix. Trotzdem mussten wir die Feier von 15 auf 16 Uhr verschieben. Dafür konnten wir im Garten auftischen, weil das Wetter einfach nur genial gewesen ist. Bis 19 Uhr blieben wir auch im Garten, die Große und die Mannnichte spielten toll zusammen, das Mädchen kraxelte herum… schön war es!
Dann brachten wir das Mädchen ins Bett und zogen mit der Pizzasuppe in den Garten der Schwiegerfamilie um. Die kam total super an und sogar Herr Schwiegervater nahm sich eine 2. Portion – das ist wie ein Ritterschlag. :D
Eine Flasche Sekt und ein paar Bier für den Mann später wurde es – nach 22 Uhr – dann aber doch zu kühl und wir beendeten den Tag.
Irgendwann im Herbst – wenn auch der Mann 30 ist – wollen wir noch eine größere Feier machen. Mit Freunden und so. Mal sehen, immerhin stehen vorher auch noch die Hochzeit und ein Urlaub an.
Die Fotos für das Vatertagsgeschenk: Ja, tja, Freitag vielleicht?
Die Sache mit dem Sonnensegel
Wir haben einen wunderschönen Garten, doch leider, leider gar keinen Schatten. Zwar steht ein hoch gewachsener Weißdorn dort, aber eben an der falschen Stelle und sein Schatten ist auch ziemlich klein. Unser Sonnenschirm ist zwar eine kleine Abhilfe, aber eben nur eine kleine. Das war so im Sommer schon immer sehr anstrengend, aber jetzt mit Baby geht das einfach nicht mehr. Also fuhr ich am heutigen Freitag in den Baumarkt, um ein Sonnensegel zu besorgen. Ich kaufte auch eins (5x5x5m), fand dazu aber keine Pfosten, die hoch genug (mind. 4m) sind oder Bodenhülsen, die tief genug (75cm) gehen. Auch online war die Auswahl eher mau. Mal sehen, ob wir morgen irgendwo welche anfertigen lassen können, denn das Wetter soll sich ja noch ein wenig halten und wir würden gerne länger draußen sein.
Jedenfalls verbrachten wir den Nachmittag damit, unseren Pool wieder aufzubauen. Zum Glück ging das während des (späten) Mittagsschlafs des Mädchens ziemlich fix und jetzt läuft er mit Wasser voll. Die Große hat schon eine Freundin da, damit sie morgen direkt rein können. Obwohl ich nicht glaube, dass das schon gehen wird, denn warm ist das Wasser ja noch lange nicht…
Mal sehen, was wir morgen geschafft bekommen, denn gegen Mittag fahre ich nach Bonn, um eine Freundin zu besuchen bzw. mit ihr und Freunden von ihr Rhein in Flammen zu „feiern“. Ich war schon ewig nicht mehr zu Rhein in Flammen da (obwohl ich mir vor dem Umzug ins Sauerland fest vorgenommen habe, diese Tradition beizubehalten) und bin nun sehr gespannt und freue mich riesig auf den Abend!
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