Seitdem ich mein neues iPhone 5 hab (Oktober 2012) fotografiere ich die meisten Dinge im Alltag mit dem Handy. Die Fotoqualität ist gut, das iPhone ist eigentlich immer dabei und ich muss keine weiteren Geräte mit mir herumschleppen. Sonst hatte ich meine kleine Nikon immer in der Hand-/Schultasche, aber die startet langsamer und dann ist der Moment häufig einfach vorbei. Für größere Ereignisse (Geburtstage, Urlaub & Co.) habe ich zwar nach wie vor noch die Spiegelreflexkamera, aber die ist für den Alltag einfach too much.
Nun funktionierte das Backup über iTunes seit Dezember aber nicht mehr. Beim Anschließen des iPhones an den PC kam immer eine Fehlermeldung.
Um dieses Problem zu beheben habe ich mittlerweile eine Lösung gefunden. Aber eben erst nachdem vorgestern der große Crash aufgetreten ist.
Jedenfalls schloss ich mein Smartphone an den PC, klickte die Fehlermeldung weg und wollte – wie immer – über den Explorer auf meine Fotos zugreifen und sie in meinem Ordner einsortieren.
Doch dieses Mal meldete sich iTunes direkt noch einmal. Das letzte Backup sei im Dezember gewesen, ob ich ein Neues anlegen wolle. Natürlich wollte ich, seit Dezember hat sich schließlich einiges getan. Ich bestätigte also und war derweil mit dem Haushalt beschäftigt.
Als ich wieder an den PC kam, meldete iTunes es würde an einer Wiederherstellung arbeiten. Sofort klemmte ich das iPhone vom USB-Kabel und hoffte, dass noch nichts verloren gegangen ist.
Der erste Blick auf das Gerät ließ aber Anderes vermuten. Mein Hintergrundbild war weg, der Standardbildschirm zu sehen. Ein paar Klicks in die entsprechenden Ordner bestätigten mir, dass alle Bilder, Kontakte, E-Mails und Kalendereinträge weg sind. Die Apps aber waren alle da. Unsortiert zwar, aber vorhanden. Und auf die hätte ich nun ehrlich gesagt am Ehesten verzichten können.
Irritierend fand ich, dass sogar meine zuletzt eingegebenen Suchbegriffe in Safari noch da waren, nicht aber die Lesezeichen. Sogar eingeloggt war ich noch überall (Facebook, Twitter, Pinterest & Co.) automatisch. Kurzum: Die wichtigen Daten waren weg, alles Unnütze noch da.
Ich hab mich den halben Tag mit der Wiederherstellung beschäftigt. Bei den neueren Geräten ist das aktuell noch nicht möglich, sodass ich mich damit abgefunden habe, dass die etwa 400 bis 600 Fotos nun weg sind. Wobei hier etwa 200 noch gänzlich ungesichert waren. Der Rest sind Momentaufnahmen für Facebook oder Instagram gewesen – also kein großer Verlust. Aber wir waren letzte Woche z.B. mit der Prinzessin und Miss BamBam (das erste Mal!) Eislaufen und ich habe letzten Montag Fotos von Miss BamBams Geburtstag gemacht – all diese Bilder und Videos sind nun ebenfalls weg.
Was lerne ich nun daraus?
* Ich bleibe am PC, wenn iTunes irgendetwas an meinem Smartphone macht.
* Ich sichere die Fotos immer händisch, bevor ich iTunes irgendetwas machen lasse.
* Ich aktiviere die iCloud nun doch und lasse die wichtigsten Daten da hochladen.
Ursprünglich habe ich diese deaktiviert, weil ich mich nicht ausreichend damit auseinandergesetzt hatte. Zeit und Muße fehl(t)en dazu einfach. Nun hab ich mich grob informiert und diese Option doch aktiviert. Damit so ein Fiasko nicht noch einmal passiert.
Na klar, es hätte schlimmer kommen können. Eine deutlich größere Katastrophe wäre es wohl, wenn meine externe Festplatte einen Crash hätte, da wären dann Fotos der Prinzessin von der Geburt bis heute weg. Ganz zu schweigen von all meinen gekauften Kits (digitales Scrapbooking), den Filmen und Serien, der Musik und all den Fotobüchern für die Prinzessin, die ich bereits angefangen oder sogar fast fertig habe.
Gar nicht auszudenken.
Ohja iTunes hat so seine Tücken, mir ist das auch mal passiert, das sich der PC beim Backup des iPhones aufgehängt hat und dann war alles weg und ich habs nicht mehr hingebracht. Zum Glück hat mein Mann das wieder hinbekommen.
Ich hasse iTunes, aber man kommt bei den apple Produkten ja leider nicht drumrum.