Wie die meisten Schulklassen, fährt auch die der großen Tochter in der Grundschulzeit einmal auf Klassenfahrt. Bereits zu Beginn des 4. Schuljahres wurde das angekündigt und seitdem freuen sich die Kinder mal leiser, mal lauter darauf. Nun rückt diese Klassenfahrt immer näher und damit steigt auch die Aufregung.
Es werden Pläne geschmiedet, wer sich mit wem ein Zimmer teilt. Es wird eingeteilt, wer nun welche unbedingt notwendigen Dinge mitbringt. Es wird ständig gefragt, ob wir dies oder jenes da haben und ob wir es sonst besorgen könnten. Es wird sich gefreut und gejubelt. Ebenso wird sich aber auch aufgeregt und verzweifelt geweint, weil die Freundinnen nun doch eine andere Zimmerplanung vorsehen – ohne die große Tochter. Oder weil die Jungs fiese Streiche planen. Oder weil der Lehrer ein unbeliebtes Mädchen mit auf das Freundinnenzimmer befohlen hat. Oder, oder, oder…
Die erste Klassenfahrt also. Eine tolle Sache für die größten Kinder der Grundschule. Ein schöner Abschluss, um mit den besten Freunden noch einmal – teils ein letztes Mal – ganz viel Zeit zu verbringen. Die Aufregung und Spannung, die damit einhergeht, kann ich gut nachvollziehen.
Und dann kommt das Muttertier in mir zum Vorschein. Es macht sich Gedanken, ob die große Tochter das auch alles schaffen wird? So ganz alleine, ohne Mama. Wird sie Heimweh bekommen? Wird sie sich mit den Zimmernachbarn verstehen? Wird sie einschlafen können, so ganz ohne Licht? Wird sie alles dabei haben? Oder vergesse ich irgendwas, irgendwas Essentielles? Etwas, das die große Tochter verzweifeln lassen wird? Denn das Muttertier weiß, dass die große Tochter da ganz eigen ist…
Bei all den Gedanken beruhigt sich das Muttertier aber auch wieder. Es weiß, dass die große Tochter schon viele Übernachtungen bei Freunden und allgemein auswärts gemacht hat und noch nie Heimweh bekam. Es weiß, dass die ♥-Lehrerin dabei sein und die Mädchen unterstützen wird. Es weiß, dass die große Tochter ohne Mama zu Recht kommen kann. Dass sie doch gar nicht mehr so klein ist. Immerhin wird sie bald 10. ZEHN ey! Fast erwachsen, bereit für den ersten Freund den Auszug und all den Kram.
Nächste Woche ist es soweit. 3 Tage ohne große Tochter im Haus. Wir besorgen derweil Koffer, waschen Lieblingsklamotten, planen was mit muss und schreiben Listen. Damit die erste Klassenfahrt ein voller Erfolg wird..
Ui! Die erste Klassenfahrt!
Meine fand erst in der 5. statt und ich erinnere mich noch gut, dass ich vielen beim Beziehen der Betten geholfen habe – die hatten das teilweise noch nie selbst machen müssen!
Von daher bin ich der festen Überzeugung, dass Deine Tochter in der jew Situation schon ganz genau weiss, was zu tun sein wird.
Auch wenn sie etwas Heimweh haben sollte.
Heutzutage gibts ja sogar Handys!!!
Hast Du Dir denn schon für Dich Ablenkung überlegt? ;)
Alles wird gut! Sie packt das locker!
Meine erste war sogar schon in der 3. Klasse, leider aber ein Reinfall…
Und Betten werden sie auch beziehen müssen. Das haben wir jetzt extra mal geübt, denn sie musste das bisher hier auch noch nie machen…
Was Handys angeht, so dürfen sie keine mitnehmen. Eben wegen dem Heimweh. Nur wenn es ganz arg schlimm würde, rufen sie mit dem Lehrer an…
Aber ich glaube (mittlerweile) auch, dass sie das packen wird. Ist ja nicht die erste Übernachtung auswärts. Als Trennungskind kennt man sowas ja auch… :embarrassed:
Ich hab ja meinen Alltag, schreibe da noch eine Klausur und all den Kram – also Ablenkung ist eh da. Nur ruhig wird es hier werden, so am Abend…
Versuch es einfach, zu genießen! Dir wird etwas freie Zeit (gefüllt mit was auch immer) gut tun und sie wird ein kleines Stück größer wiederkommen. Ganz bestimmt!
Münzfernsprecher gibts glaube ich auch noch ;)