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Immer wieder liest und hört man von Einbrüchen. Sogar bei uns auf dem Land. Diese Schreckensmeldungen machen mir Angst, wie vermutlich auch jedem anderen.
Mit dem Liebsten sprach ich schon häufiger darüber, ob es sich nicht lohnen könnte ein Sicherheitssystem im Haus zu installieren, doch so wirklich dazu entscheiden konnten wir uns dann auch nicht. Daher waren wir gespannt was da kommen mag, als ich gefragt wurde, ob ich das Gigaset elements System testen möchte.
Vorneweg informierte ich mich natürlich über das Produkt und war recht erstaunt, was es schon geben soll.
Was ist Gigaset elements und was kann es?
Gigaset elements ist ein System, das es möglich macht Alarm- und Informationsmeldungen zu erhalten, während man nicht Zuhause ist. Das safety starter kit besteht aus der Basisstation base, welche an den heimischen Router angeschlossen wird und so direkt mit dem Internet verbunden ist, dem Türsensor door, der an der Haustür angebracht wird und dem Bewegungssensor motion, welcher im Flur zu platzieren ist. Außerdem erhielt ich noch den Fenstersensor window, der im oberen Bereich des Fensters befestigt wird.
Alle Elemente sind recht dezent, modern im Design und lassen sich durch die mitgelieferten Klebestreifen auch ohne zu bohren gut befestigen.
Installation und Inbetriebnahme
Beim Auspacken suchte ich nach der obligatorischen Bedienungsanleitung in Buchform, fand zu jedem Element aber nur ein kleines, übersichtlich gestaltetes Faltblatt. Ein dickes Plus dafür, denn mehr war wirklich nicht nötig. Die App führt den Benutzer durch die Installation, welche schnell und einfach vonstatten geht.
Das einzig Friemelige war das Durchführen des LAN- und des Stromkabels in die Aussparung am Fuß der base. Alle anderen Elemente wurden einfach zusammengesteckt. Wichtig ist das Lesen der Faltblätter bevor man die Sensoren mit den mitgelieferten Klebestreifen versieht und sie an den Bestimmungsort klebt. Dazu aber im Fazit mehr.
Übrigens sind auch die Batterien im Paket enthalten – auch hierfür einen dicken Pluspunkt.
Ich verband also die base mit unserem Internetanschluss, lud mir die App runter und registrierte mich bei Gigaset. Dann meldete alle Sensoren an, montierte oder stellte sie an ihren Platz und richtete sie ein. motion kommt mit einem Standfuß ins Haus und ist somit flexibel in der gesamten Wohnung aufstellbar. So kann ich mit der Zeit sehen, ob das Treppenhaus tatsächlich der beste Ort für den Sensor ist, oder ob er woanders besser aufgehoben wäre. Außerdem kann dieser Sensor ebenfalls an der Wand befestigt werden. door und window habe ich auf der Rückseite mit dem beiliegenden Klebestreifen versehen und sie jeweils an die Tür und das Fenster geklebt.
Es gab keinen einzigen Punkt, an dem ich nicht gewusst hätte, was ich machen soll oder wo etwas unklar gewesen wäre. Die Inbetriebnahme ist kinderleicht und geht wahnsinnig schnell.
der Test – funktioniert es wirklich?
Nun war ich natürlich gespannt, was das System kann, ob es tatsächlich funktioniert und wie es uns nützt. Ich öffnete die Tür, bewegte mich im Treppenhaus, öffnete und schloss das Fenster – die App reagierte jedes Mal zuverlässig und zeigte mir die entsprechenden Informationen binnen Sekunden auf dem Bildschirm meines Smartphones an.
Und als die Tür sehr rau und unsanft zu geschmissen wurde, meldete die App den Verdacht auf einen Einbruch fast zeitgleich mit dem lauten Piepen des door Sensors. Stark!
Wird die Tür geöffnet, wieder geschlossen und eine Bewegung im Flur registriert, so meldet mir die App Homecomimg. Finde ich absolut praktisch, grade auch unter dem Gesichtspunkt dass die große Tochter demnächst mehr Zeit alleine Zuhause verbringen wird. So kann ich sehen, wann sie nach Hause kam, zu Freunden aufbrach und anderes. Auch nimmt mir das die ein oder andere Sorge. Wenn ich bedenke wie oft es vorkam, dass ich Zuhause anrief weil ich davon ausging, sie müsse schon da sein, es das aber nicht war. Ist sie zu den Kaninchen gegangen und hat den Schlüssel vergessen, kommt womöglich nicht rein? War sie schon da? Oder nicht? Ist unterwegs was passiert? Mit Gigaset elements hab ich das nun ein wenig unter Kontrolle und weiß zumindest, ob sie da ist.
Andererseits gibt es auch einige Punkte, die das System unausgereift wirken lassen. Bei uns steht der Bewegungssensor motion nun auf Kniehöhe im Treppenhaus und registriert so jede Bewegung, die an der Tür passiert. So natürlich auch den Hund, wenn er alleine ist und immer wieder hoch und runter rennt. Natürlich kann ich den Sensor auch weiter oben platzieren, so nähme er dann aber auch einen krabbelnden Einbrecher nicht wahr. Der Einbruchsalarm des Türsensors door reagiert auf Erschütterungen, nicht aber wenn jemand das Schloss knacken würde. Ähnliches gilt für den Fenstersensor window. Dieser meldet zwar das gekippte oder geöffnete Fenster – was ich persönlich nicht wissen muss – ist gegen Erschütterungen allerdings unempfindlich. Schlägt also jemand die Scheibe ein, werde ich nicht benachrichtigt.
Wirklich schwerwiegend ist aber die Abhängigkeit, die mit diesem System einhergeht. Das Hirn arbeitet ausschließlich mit dem Gigaset-Netzwerk. Crasht dieses, fällt das System Zuhause komplett aus. Und wenn Gigaset die Entwicklung einstellen sollte, ist dieses gänzlich unnütz.
Der zweite Punkt betrifft die Stromversorgung: Die Sensoren laufen komplett über Batterien, welche regelmäßig ausgetauscht werden müssen. Zwar werden welche mitgeliefert und die App zeigt auch den Ladestatus an, doch irgendwann sind sie leer und müssen ersetzt werden. Da keine Standard-Batterien aus dem Supermarkt verwendet werden, belaufen sich die Kosten für eine neue auf 8,99 € – ganz schön happig.
Die base hingegen ist sowohl vom heimischen Netzwerk, als auch vom Hausstrom abhängig. Gibt es einen Stromausfall oder fällt das Netzwerk aus, fällt auch diese aus, kann keine Daten an die App senden und kann ihre Arbeit nicht verrichten.
money, money – was kostet der Spaß?
Dass Alarm- und Sicherheitssysteme teuer sind, ist nur natürlich.
Das hier vorgestellte safety starter kit umfasst die Basisstation, einen Bewegungsmelder sowie den Türsensor und kostet zusammen 199,99 €. Der Fenstersensor schlägt mit noch einmal 49,99 € zu Buche, ebenso wie jeder weitere Sensor.
Würde ich jetzt unsere gesamte Bude ausstatten wollen bräuchte ich einen Türsensor, 17 Fenstersensoren und 10 Bewegungsmelder. Summa summarum würde uns das ganze knapp 1500,- € kosten – und damit weniger als herkömmliche Alarmanlagen.
mein Fazit zu Gigaset elements
Grundsätzlich wusste ich gar nicht, dass es sowas schon gibt und bin erstaunt, wie stark dieses kleine, dezente System in Richtung des automatisierten Heims geht. Die base ist hierbei das zentrale Hirn und meldet sämtliche Daten direkt auf die App, was mir ermöglicht alles im Blick zu haben. Eine nette Sache.
Doch mir fehlt das ein oder andere einfach noch. Zum Beispiel ein Bild zu dem Ganzen. Und die Unabhängigkeit von Gigaset. Außerdem ergab sich ein Problem, als ich den Türsensor updaten ließ und dieser danach neu mit der Basisstation verbunden werden wollte. Hierfür darf er höchstens 1m von ihr entfernt sein. Da die Base am Netzwerk im Büro hängt, der Türsensor aber im Treppenhaus an der Haustüre klebt, wird dieser Abstand deutlich überschritten. Und den Türsensor einfach abmachen und zur Basisstation bringen ist auch nicht ganz so einfach…
Alles in allem lässt sich sagen, dass das System sicherlich noch unausgereift ist und weiterentwickelt werden sollte, sich aber bereits auf einem guten Weg zum Smart-Home befindet. Für unsere Zwecke reichen der Tür- und Bewegungsmelder erst einmal, aber wenn sich an der Technik was tut, rüsten wir gewiss auf.
Hinweis: Dieser Artikel wurde durch das kostenlose zur Verfügung stellen eines Gigaset elements Systems unterstützt. Dennoch handelt es sich um meine persönliche Meinung, die dadurch nicht beeinflusst wurde.
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