Nach Sommersemester kamen Hochzeitsvorbereitungen, Urlaubspläne, Klausurvorbereitungen, Urlaub, Klausuren – und am Ende? Ja genau, das neue Wintersemester. Natürlich. In der 2. Woche sind wir nun (nachdem wir eine Woche aufgrund unseres Urlaubs schwänzten) und irgendwie ist es, als sei nichts gewesen. Der gleiche Stress mit anderen Wochentagen. Das muss so, mhm?

Entlastung und der Plan vom „Langsam-machen“

Eigentlich wollte ich in diesem Semester nicht ganz so viel machen. Da ist Lotte, die ja auch irgendwie betreut werden muss und ich wollte Frau Schwiegermutter nicht wieder fragen, weil sie selbst so viel um die Ohren hat. Da ist Nina, die es zuletzt in der Schule ein wenig schleifen ließ, oft nicht nachfragte und ein paar Lücken hat. Außerdem muss ihre Physio wieder anlaufen. Sie will vielleicht wieder reiten, statt zu turnen und Lotte wollte ich auch irgendwo zum Turnen anmelden, das täte ihr ganz gut. Da ist der Plan vom Umbau/Ausbau, der so langsam voran schreiten kann-soll-darf-muss, denn uns fehlt Platz und das führt zu Reibereien und das stresst im Alltag noch mehr. Da ist aber auch die Schwangerschaft und die vorzeitigen Wehen, die mir deutlich zeigen, dass ich mal ein wenig langsam machen muss. Damit einhergehend sind da aber auch immer mehr Termine zur Kontrolle, die wieder Stress in den Alltag bringen und mich innerlich sehr wuschelig machen, weil ich das eigentlich so gar nicht will.
Und dann ist da mein Punktekonto, welches mir zeigt, dass ich un-be-dingt ein paar mehr Studien- und Prüfungsleistungen erbringen muss, damit ich weiterhin BAföG berechtigt bleibe und das mit dem Studium überhaupt weiter funktionieren kann.

So viel zum Thema „Langsam-machen“.

Tatsächlich besuche ich mehr Veranstaltungen, sammle voraussichtlich mehr Punkte, als in den letzten Semestern. Weil ich es muss. Andererseits weiß ich aber auch gar nicht, ob und wie ich weniger als 2 Wochen nach dem errechneten Entbindungstermin Klausuren schreiben soll?! Geht das? Theoretisch sicherlich, aber schaffe ich das? Nach Lottes Geburt ging es mir in den ersten 3-4 Wochen nicht gut und ich wäre nicht dazu in der Lage gewesen, eine Klausur zu schreiben. Geschweige denn 4 an einem Tag. Aber diesmal habe ich keine Wahl. Nur der Gedanke, dass das 3. Kind ja vielleicht früher kommt? Vielleicht kein Kaiserschnitt wird und es mir nach der Geburt besser geht? Wir werden sehen.

Schwanger oder krank?

Wie gesagt stresst es mich innerlich sehr, nun jede Woche zum Arzt zu müssen. Jede Woche eine Anfahrt. Jede zweite Woche 3 Std. aufbringen, um innerhalb von 15-20 Minuten die selben Floskeln zu hören, wie sie jedes Mal kommen. Jede Woche erneut die Klärung, wer, was, wann, wie gesagt hat. Jede Woche schlechte Stimmung. Nur um zu hören, dass die Werte super sind (Ach was?), es so bleiben soll und ich mich unbedingt melden möge, wenn 3 aufeinanderfolgende Werte die Grenzen überschreiten. Ich weiß ja, wofür das alles. Aber.

Alltag - schwanger, Studium und Familie - gar nicht mal so leicht

Bei meiner Ärztin sprach ich es letzte Woche an. In der Klinik dann beim nächsten Termin – ich mache das in der Form nicht länger mit und bestehe auf eine Änderung. Mal sehen, ob ich überhaupt dran komme, denn diesmal kann-will-werde ich keine +60 Minuten warten. Weil ich es nicht kann. Und weil ich es nicht will.

Alltag und so.

Und sonst? Lotte zahnt Eckzähne. Fiese Sache. Nina geht es ganz gut, auch wenn die Physio nicht wirklich anschlug und mehr wie Zeitvertreib wirkt. Aber sie fühlt sich ernst genommen, es wird was gegen ihre Probleme getan und dabei vergeht ein wenig Zeit, in der sich die Dinge verwachsen können. Hoffentlich. Ansonsten versuche ich grad Kinderzimmer 2 fertig zu bekommen, damit Lotte dort schlafen kann. Sie wird abends wach, wenn wir ins Bett gehen und ich möchte ausprobieren, ob es für sie besser wäre in ihrem Zimmer zu schlafen. Gut wenn ja, auch gut wenn nein. Dann ist das Zimmer und die Etage wenigstens fertig und sie kann auch mal oben spielen.

Ach ja: Ein kleines Projekt hab ich für mich noch gestartet. Heute, nicht erst zum Jahresanfang. Ganz still und leise. Mal sehen, ob ich es schaffe. Dazu dann irgendwann mehr. Vielleicht. :)