Zumeist halte ich ja von Hypes nicht viel und versuche sie zu umgehen. Und meine Tochter häufig auch. So bekam sie die Aufregung um den Rainbow Loom zwar mit, hatte aber keinerlei Interesse daran ihn auch zu besitzen. Gut, fand ich!
Dann kam aber Miss BamBam in den Sommerferien zurück aus dem Urlaub und hatte genau so ein Ding im Gepäck. Sie zeigte der großen Tochter, wie das geht. Fortan saßen die beiden Mädchen ein ganzes Weilchen an den bunten Gummibändern und häkelten Armbänder in diversen Farbkombinationen. Schnell war klar: So ein Ding BRAUCHT mein Kind auch. Dringendst!
Ich war nicht ganz so schnell überzeugt und sträubte mich ein wenig, aber als sie immer wieder davon anfing und mit tollen neuen Armbändern ankam, ließ ich mich dann doch weich klopfen. Zumal ich einsah, dass es meiner Tochter durchaus nicht schaden würde, die Feinmotorik ein bisschen zu trainieren. Sogar spielerisch und völlig freiwillig!
Ich schaute mich im Web um und bestellte ihr dann ein Set mit dem Rainbow Loom*. Man muss vorsichtig sein, stellte ich fest, denn wo Erfolg ist, sind auch Fälscher unterwegs. Daher achtete ich darauf, bloß das originale Produkt zu bekommen, da die anderen qualitativ minderwertig sein und Verletzungsgefahr bergen sollen. Übrigens griff hier wieder unsere Ausnahmeregelung für das Taschengeld: wir steuerten ihr die Hälfte des Preises bei.
Die Ankunft des Paketboten wurde sehnsüchtigst erwartet – mittlerweile war auch die ♥-Freundin angesteckt – und noch am Liefertag wurde ganz groß los gelegt. Meine Tochter hat unzählige bunte Armbändchen gehäkelt und beschäftigte sich immer wieder damit. Besonders bei schlechtem Wetter. Mittlerweile geht sie recht souverän mit dem Internet um und sucht sich Anleitungen, die sie dann nachahmt. Manchmal ist es zu kompliziert oder sie zu unachtsam und ein Armband misslingt, dann ist zwar das Gefluche groß, ebenso aber auch der Ansporn es doch noch zu schaffen.
Es klappt immer besser, selbst die fummeligen Sachen bekommt sie hin. So zum Beispiel die Eule.
Den Loom selbst haben wir übrigens zwar im Original gekauft, die meisten Gummibänder allerdings nicht. Da finde ich die Preise einfach utopisch und weiche gerne auf die anderen aus. Zwar heißt es, die würden schneller reißen und es seien viele kaputte dabei, das kann ich aber bisher so nicht bestätigen. Ganz im Gegenteil.
Außerdem verwendet meine Tochter eine Häkelnadel zum loomen, da ihr das mitgelieferte Werkzeug unpraktisch erscheint. Das kann aber auch daran liegen, dass sie gerne häkelt und im Umgang mit einer Häkelnadel vertraut ist.
Einzig die Unterbringung ist noch suboptimal. Der Liebste klebte ihr ein paar abgeschnittene Toilettenpapierrollen in einen Karton, dort passt aber bei weitem nicht alles rein. Daher werde ich wohl mal im Baumarkt eine Kiste für Schräubchen besorgen, das dürfte viel praktischer sein.
Übrigens handelt es sich bei diesem neuen Hobby bei meiner Tochter vor allen Dingen um Beschäftigung und Spaß, denn Armbänder trägt sie meistens gar nicht, weil sie sie immer vergisst. Tja. Aber Hauptsache sie hat Spaß dabei.
*Affiliate-Link
Ja unsere Großen lieben die Teile auch. Ich find sie nervig und ätzend. Aber für Linkshänder ist es eine tolle Sache. Ich stelle fest, wie vor allem die Kleine ruhiger hantiert und weniger Druck verwendet im Laufe der Zeit. Wird sich sicher jetzt auch positiv auf das Schreiben auswirken. Von daher….. Wir haben auch oft günstige neue Auffüllpacks und kann bis dato auch nichts schlechtes davon sagen!
Als Aufbewahrung eignen sch btw. hervorragend Schraubenkästen/Sortiertkästen aus dem Baumarkt!
Wir sind ja auch infiziert. Es macht echt Spaß!
Der Knirps produziert hier Armbänder in den wildesten Farbkombis. Wenn der so weiter macht, kann er irgendwann in Massenproduktion gehen :D
Ich bin aber ja mal gespannt, wie schnell der Hype wieder in der Versenkung verschwindet ;)