Dass ich nun 26 bin, das erwähnte ich ja bereits.
Schon Wochen vorher ging mir durch den Kopf: Wie habe ich mir mein Leben früher vorgestellt? Was habe ich bisher erreicht? Was da wohl noch kommen wird?
Als Kind träumte ich davon Dolmetscherin oder Anwältin zu werden. Ich wollte weit weg aus Deutschland, am besten auf einen anderen Kontinent. Ich wollte irgendwann mit Mitte bis Ende 20 eine Familie gründen, für mein(e) Kind(er) da sein und irgendwann wieder arbeiten gehen. Ich wollte einen tollen Mann, ein kleines Häuschen und ein schönes Leben.
Später dann, da ging es realistischer zu in meinem Kopf. Ich war mit dem Papa der Prinzessin zusammen, hatte soeben meine Ausbildung zur Kauffrau im Groß- und Außenhandel begonnen und plante nicht viel. Meine Ausbildung, die wollte ich fertig machen. Ich wollte in die Nähe meiner Ausbildungsstelle ziehen und bei meinem damaligen Freund ausziehen, denn die Beziehung kriselte und es fühlte sich ganz stark nach ENDE an. Doch dann hielt ich den positiven Schwangerschaftstest in den Händen. „Was jetzt?“ – fragte ich mich.
Ich wollte unserer Beziehung noch eine Chance geben. Mama, Papa, Kind. Dieses klassische Bild hatte ich lange im Kopf und hielt daran fest. Natürlich ging es schief. Als die Prinzessin 16 Monate alt war trennten wir uns. Nach viel hin und her ist aktuell nicht einmal mehr ein richtiges Gespräch möglich. Eltern sein, gemeinsam, das klappt so gar nicht, aber ich gebe die Hoffnung nicht auf.
Mittlerweile sieht meine Lebensplanung ganz anders aus. Anders als damals, als Kind, aber auch anders als mit 18. Das mit dem Liebsten, das fühlt sich anders, besser an als alles, was ich je erlebt habe. So richtig, so schön. Für die Prinzessin ist der Liebste mittlerweile ein Papa geworden, sie liebt ihn heiß und innig und das zu sehen ist total schön.
Mein beruflicher Plan ist etwas wage, denn was genau ich nach dem Abi machen möchte, das weiß ich gar nicht. In den wenigen Monaten der Schulzeit habe ich ganz neue Interessen entdeckt, aber die „alten“ Interessen sind auch noch da. Nun lege ich mich auf nichts fest, schaue mir an, was mir Spaß macht und was ich mir vorstellen kann und sehe dann weiter.
Wenn mir das Leben bisher eines gezeigt hat dann dass es selten so kommt, wie man es plant. ❤
Mein Geburtstag war übrigens klasse. Eigentlich hatte ich das Glück an Rhein in Flammen Geburtstag zu haben, doch da das Wetter nicht so schön und nass werden sollte, planten der Liebste und ich um. Wir fuhren nach Köln und waren im HoteLux essen. Ich liebe das russische Essen und so war das mal etwas ganz anderes. Geplant war dann nach Siegen zu fahren und den letzten Zug nach Hause zu nehmen. Den haben wir aber verpasst und haben kurzerhand die ganze Nacht durchgefeiert.
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Und über diese tollen Sachen habe ich mich sehr gefreut. Danke. ❤
Hallo Tanja,
das war sehr interessant zu lesen!
Ich denke, dass bei jedem Menschen recht große Differenzen zwischen früheren Plänen und der Realität liegen – die Hauptsache ist doch, dass man es gut findet, so wie es ist.
Das hört sich nach einem gelungenen Geburtstag an :-)
Liebe Grüße
Katinka
PS. SCHON 26???
Junger Hüpfer ;-)))
Ja, das denke ich auch – Hauptsache glücklich …
Junger Hüpfer?! Ich fühle mich aktuell irgendwie sehr alt… Die 30 kommt so schrecklich schnell in meine Nähe :blank: :thumbsdown:
30 ist doch ein schönes Alter ;-) Ich bin momentan auf jeden Fall lieber 35 als 25 :-)
Ja wenn man so zurückblickt, was man gedacht hat und was dann eintrifft sind das oft Welten, aber doch meist nicht schlecht.
Na Du machst mir Hoffnung Chantal – ich bin gespannt :grin: