Im letzten Bericht über die Renovierung schrieb ich, dass die Leerrohre endlich alle saßen und nur noch die Verlegekabel* da durch gezogen werden mussten. Außerdem hatten die Räume natürlich auch noch keine Netzwerkdosen* und die restliche Elektronik kam erst noch mit der Post. Zuletzt kamen wir mit 100m Verlegekabel auch gar nicht hin und ich musste nochmal welches bestellen. Grad im Keller machen die Kabel richtig Meter (so um die 10 im Schnitt), das haut richtig rein.
Verlegekabel ziehen
Das Ziehen der Verlegekabel war einfacher, als befürchtet. Da die Leerrohre geriffelt sind und bei den Kabeln selbst vorne die Kupferkabel raus gucken – klar – muss man sie vorne abkleben, dann klappt es ganz gut.
Der Mann zog also fast alle Kabel in ihre Zielräume und montierte direkt auch die Netzwerkdose. Nur bei Lotte im Zimmer endet das Kabel im leeren, weil wir das aktuell noch gar nicht brauchen. Nina freut sich sehr auf ihren eigenen Internetzugang und die Vernetzung mit dem Drucker, da sie das öfter braucht.
Schreckmoment – was ist mit dem SAT-Kabel?
Als alles final verlegt war, ein kurzer Schreckmoment und damit eine weitere Verzögerung: Was ist mit dem SAT-Kabel? Momentan haben wir zwei SAT-Schüsseln am Haus. Eine ist ganz oben knapp vor Lottes Fenster, das Kabel führt ins untere Wohnzimmer. Eine weitere ist knapp gut erreichbar vor dem Fenster am oberen Wohnzimmer montiert und führt in eben dieses Wohnzimmer. Eine der Schüsseln soll weg, weil das ja Quatsch ist. Wir entschieden uns dazu, die untere Schüssel zu behalten, weil sie vom Fenster gut erreichbar ist (Hallo Sauerländer Sturmwetter!).
Die zweite Überlegung war: Das SAT-Kabel im neuen Wohnzimmer soll doch Unterputz gelegt werden? Das haben wir beide im Netzwerkkabel-Rausch völlig vergessen. Und da das Kabel, welches aktuell da liegt, sehr alt ist, hat der Mann direkt ein neues verlegt, neue Schlitze gezogen – zum Glück diesmal nur sehr schmale – und auch dieses Kabel Unterputz gelegt. Außerdem gibt es im neuen Wohnzimmer nun zwei Stellen, an denen sowohl SAT-, als auch Netzwerkkabel ankommen, damit wir flexibel im Stellen der Möbel bleiben. Niemand hat Lust Kabel quer durchs Wohnzimmer liegen zu haben.
Grundieren – na endlich!
Am Montag (28.08.), um kurz vor Mitternacht, war es dann endlich so weit: Alles war abgeklebt und ich konnte den ersten Eimer Grundierung öffnen! Juhu! Lang, lang haben wir darauf gewartet.
Leider kamen wir gar nicht so gut voran, wie eigentlich gedacht. Wir wollten noch am selben Abend – oder eher in der selben Nacht – fertig werden, schafften aber bei weitem nicht alles. Um 1.30 Uhr, als Jona seine Nachtmahlzeit verlangte, legten wir die Pinsel nieder und machten Feierabend. Am nächsten Tag machte der Mann den verbliebenen Rest, während ich mit Lotte im Kindergarten war.
Verputzen – das Ziel vor Augen!
Noch am selben Tag begann der Mann auch damit, den Rollputz aufzutragen, was erstaunlich gut ging.
Wir hatten uns im Vorfeld nicht so genau darüber erkundigt, was, wie gemacht wird, weil der Mann sowas schon einmal gemacht hatte. Wir kauften ebenfalls eine Grundierung (Sperrgrund von Knauf*) und einen Rollputz (Easyputz extra fein von Knauf*) und fingen mit dem Grundieren an. In einer Pause hab ich mir im Web ein bisschen was zum Rollputz angelesen und musste feststellen: Der eignet sich nur für besonders glatte Wände, weil er kaum bis gar keine Unebenheiten ausgleicht. 0,5 mm Körnung eben, ne?
Als der Mann also mit dem Auftragen angefangen hatte, sah ich uns schon den – scheißeteuren! – Sperrgrund, der schon an den Wänden war, verwerfen und nochmal alle Wände glatt abziehen. Unsere Wände sind nämlich vieles, nur nicht sonderlich eben. Klar, einige schon, die meisten aber haben fiese Macken drin.
Zum Glück hat sich das aber gut lösen lassen: Der Mann nahm eine Farbrolle zum Auftragen, was zu einer netten Struktur führte. Außerdem konnte er damit begrenzt auch etwas mehr Rollputz an die Stellen bringen, wo es nötig war.
Der Nachteil daran, keine Finishwalze* zu verwenden war aber, dass der Mann diese Arbeit alleine machen musste, damit sich keine unterschiedlichen Strukturen ergeben. Das zog diese Arbeit sehr in die Länge und führte zu weiteren Verzögerungen, aber wir waren schon so weit uns zu denken, dass es auf diese 1-2 Tage länger nun auch nicht ankommt.
Schleifen – nicht mehr lange!
Wir peilten an, am Samstag schleifen zu können. So hatte auch der Putz genügend Zeit zu trocknen. Denn wir wollten unbedingt vermeiden, dass Staubpartikel vom Schleifen an den Wänden haften blieben – das wäre der Supergau gewesen!
Freitag schliefen die beiden Kleinen ganz verquer und so schnappte sich der Mann Lotte am späten Abend und holte mit ihr die Geräte.
Nach einem kurzen Test mit den wachen Kindern war klar: Er kann auch noch abends schleifen, wenn die beiden im Bett sind. Da das eh die Zeit ist, zu der wir am meisten Zeit haben, nutzten wir das auch aus und der Mann machte sich an die Arbeit.
Die Geräte zum schleifen
Für den Walzenschleifer wählte er – aufgrund des vorherigen Ochsenblutanstrichs – ein Schleifpapier mit einer 16-er Körnung und schliff die große Fläche in beide Richtungen diagonal zu den Dielen verlaufend. Danach wiederholte er das mit einer 24-er Körnung. Im Anschluss nahm er eine 40-er Körnung und schliff damit parallel zum Dielenverlauf. Zuletzt das selbe nochmal mit einer 60-er Körnung
Mit der Randschleifmaschine konnte er die Ränder bis in die Ecken schleifen und kam damit auch gut unter die Heizungen und in die Türdurchgänge. Der vorherige Anstrich erschwerte das aber sehr, weil sich schnell Plateaus auf dem Schleifpapier bildeten.
Final nahm er den Tellerschleifer mit einem 120-er Schleifnetz für den Feinschliff in den Räumen.
Mietgeräte zum Schleifen
Walzen-, Teller- und RandschleiferWalzen-, Teller- und Randschleifer
Das richtige Material ist das A und O! Bei der Renovierung von Ninas Zimmer damals hatten wir ebenfalls einen Walzenschleifer geliehen, aber das Gerät war total abgerockt.
Diesmal haben wir über den Baumarkt Hellweg ein Paket von Rentas.de geliehen. Die Preise sind moderat, der Service bombastisch und die Geräte absolut top! Außerdem bekamen wir eine größere Menge Schleifpapier mit, welches dann einfach am Ende abgerechnet wird. Schluss mit dem Kauf von unnötigem Schleifpapier oder in den Baumarkt hetzen, weil zu wenig mitgenommen wurde!
Natürlich ging das nicht schnell oder mal eben, und eigentlich wollten wir die Geräte schon am Samstag Abend vor Ladenschluss zurück geben, aber das funktionierte gar nicht, weil uns die Arbeit mit dem Randschleifer sehr zurück geworfen hat. War ein neues Schleifpapier drauf, nahm er wunderbar Material ab. Aber es bildeten sich schnell Plateaus und es kam nichts mehr runter. Diese knibbelten wir immer wieder ab, bis das Papier wirklich durch war, aber das kostete uns einiges an Zeit. Also verschoben wir die Abgabe der Geräte auf Montag Morgen.
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Ich hoffe ihr habt Fotos von den Wänden und den Schlitzen gemacht ud zumindest grob die Regeln mit Wandabstand etc eingehalten – nicht daß ihr beim Dübeln noch die neuen Leitungen anbohrt ^^
Ja, die Wände und Schlitze hab ich festgehalten, man weiß ja nie… Wandabstand ist eher geschätzt, das passt schon. Hoffentlich. :D
[…] habe ich von der enormen Schleifarbeit berichtet und war wirklich froh, als diese endlich erledigt war. Dann standen noch Kleinigkeiten an, bevor es […]
[…] und das bedeutet, dass wir an den Kasten über dem Fenster müssen. Also alles öffnen, was zuvor mühselig verputzt wurde. […]